Wir fuhren zur Teeplantage bei Kumily und freuten uns hier auf einen ausgiebigen Morgenspaziergang durch die Anlage.
Da wir aber aus dem Tamilenglisch des Taxifahrers nicht ganz schlau wurden und außerdem wegen dem Krach der vergangenen Nacht total übermüdet waren, liefen wir ohne es zu merken am Eingang der Teefabrik vorbei und freuten uns, endlich mal ohne das Geplapper eines Reiseführers so früh am morgen die Natur genießen zu können.
Wir wunderten uns, dass hier mitten im Grünen am Fuß eines Berges ein Sanitätshäuschen stand.
Wir liefen immer weiter, bis auf den Berg hinauf und schauten den Teepflückerinnen bei der Arbeit zu.
Wir atmen die frische kühle Luft und lauschen dem Gezwitscher der Vögel:
Der Weg wurde immer enger, und war schließlich am Gipfel des Berges nur noch ein dünner grasbewachsener Pfad. Links und rechts waren dichte Büsche. Da nirgends Toiletten waren, haben wir uns natürlich auch mal in die Büsche geschlagen.
Irgendwann hatten wir das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, alles war viel zu friedlich um uns herum . Deshalb kehrten wir um.
Unterwegs trafen wir dann noch zwei düstere Gestalten auf einem Motorrad, die uns weismachen wollten, sie seien Guides.
Wir rannten dann umso schneller den Berg hinab und da kamen uns dann auch schon ganz aufgeregt der Taxifahrer und der Fabrikbesitzer entgegen. Anscheinend sind ihnen noch nie Touristen abhanden gekommen. Die „Motorradgangster“ waren übrigens losgeschickt worden, uns zu suchen.
Wir bekamen dann eine ausführliche und sehr interessante Führung durch die Teefabrik, einschließlich einer ausführlichen Beschreibung über Qualitätskontrolle und dass dem Tee manchmal Chrom zugefügt wird, weil das die nötige Hitze erzeugt um die gesundheitsschädlichen Pilzsporen zu zerstören.
Als wir nebenher auch noch erfuhren, dass auf der Teeplantage giftige Kobras zwischen den Sträuchern leben und dass öfters mal die Teepflückerinnen gebissen werden und es deshalb ein Sanitätshäuschen gibt, bin ich vor Schreck beinahe die bedrohlich schwankende Wendeltreppe runtergefallen.
Fotografieren durften wir in der Fabrik leider nicht. Da gab es auch keinerlei Sicherheitsvorkehrungen. Vielleicht sollte das nicht bekannt werden?
Und dann durften wir noch in einem bunten Garten mit vielen Schmetterlingen spazieren gehen.
Bei der Weiterfahrt wurden wir noch durch einen kleinen Erdrutsch mit Steinschlag aufgehalten:
Nun mussten wir uns beeilen um noch rechtzeitig auf unser Hausboot in den Backwaters zu kommen.
Dazu fuhren wir endlos die Serpentinen bergauf und bergab durch den Dschungel.
…besonders der Garten gefällt mir gut…
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Da wäre ich gerne länger geblieben. :_-)
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