Auf meinem Weg von den Eschenbächen zum Hohenstaufen empor, hielten mich die Naturgeister eifrig davon ab, mein Inneres Gleichgewicht zu finden. Sie ließen die Sonne auf meinen Wintermantel knallen, dass ich bergauf stark ins Schwitzen kam.
An einer Wegkreuzung hing mitten im Wald an einem Baum ein Briefkasten. Ich vermutete, dass vielleicht Post für mich drin sein könnte und öffnete ihn. Da fiel mir ein angebundenes Pilgertagebuch und ein ebensolcher Stift in die Hände, so dass ich gleich mal mein Autogramm hinterlassen konnte. Es war die Eislinger Stempelstelle am Jakobsweg, an der ich auch meine Post abstempeln konnte. So einen Komfort könnte ich mir auch gut für unser Wohngebiet vorstellen.
Den Hohenstaufen hinab wurde es ungemütlich. Ich schlitterte einen kleinen rutschigen Pfad in Richtung Ottenbach hinab, der auf der einen Seite mit einem Elektrozaun und auf der anderen mit einem Stacheldraht begrenzt war.Die Naturgeister zerrten und zogen mich in alle Richtungen. Dann versperrten sie den Pfad auf dem ich im Matsch hinab balancierte mit einem umgekippten Baum so, dass ich nur noch durch ein Dornengestrüpp hindurch klettern konnte um wieder in die Zivilisation zu gelangen. Dabei hielten sie mich auch noch an meinen Wanderschuhen im Matsch fest.
Jetzt hätte ich zur Verteidigung einen riesigen Pilgerstab mit Eisenspitze unten und oben einer kugelförmigen geschnitzten Verdickung brauchen können oder wenigstens 2 Nordic Walking Stöcke, mit denen die beiden Waldfeen durch den Wald klapperten.
Letztlich half nur noch ein Stoßgebet zu Ganesha, der einem bei der Überschreitung von Hindernissen hilft. Er führte mich schnurstracks zu einem befestigten Weg nach Ottenbach.
Irgendwie habe ich wohl einige dieser Wesen doch verärgert. Sie haben mir nämlich eine gewaltige Erkältung verpasst. Deswegen hört man mich in ihrem Chor auch so krächzen.
Ich finde Dein Krächzen irre gut. Welcher der Typen im Video bist du denn?
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die obere neben der rechten und hinterm Echo 😉
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