Vor lauter Begeisterung endlich selbst in Ebru, die Kunst des Malens auf dem Wasser, eintauchen zu dürfen, zerriss ich erst mal ein paar Gummihandschuhe.
Ich schnappte mir sofort die rote Farbe der Göttin Kali und suchte ihr Schwarz um sie in den rechteckigen Metallkasten zu werfen. Aber meine beiden Yoginis, die weibliche Daikini und der männliche Varnini hielten mich zurück.
So wählte ich dann erst mal rosa und grüne Farben für den Hintergrund und rührte sie, als sie auf der Wasseroberfläche schwammen, mit einem Schraubenzieher kräftig wie in einem Hexenkessel herum. Dann warf ich ein kleines Zaubersprüchlein hinein und zum Erstaunen der Zuschauer entstand ein Wesen, das über die Oberfläche schwamm und dort mit anderen Wesen spielte. Zusammen erzeugten sie eine ihnen eigene Energie, die die Struktur des Bildes formte:
Nun wollte ich erst richtig loslegen und die vielarmigen Göttin Kali im flackernden und züngelnden himmlischen Feuer und wirbelnden Wolken inmitten eines Ozeans der Freude, zum Leben erwecken.
ebru heißt Wolken und leitet sich vom persischen abru ab, das bedeutet Wasseroberfläche.
Leider bremsten meine beiden Yoginis meinen Übermut und erklärten das Bild für gelungen und beendet.
Natürlich habe ich mich sofort zum nächsten Ebrukurs angemeldet, damit ich nächstens immer meine Meditationen bunt aufs Papier bannen kann.
Spirituelle Sufigemeinschaften des Osmanischen Reichs liebten ebenfalls die Ebru Malerei zur meditativen Versenkung. Sufismus heißt Gemeinschaft mit Gott.
Die einzelnen Farben im Ebrubild mischen sich nicht. So entstehen wunderschöne Pflanzenmotive oder auch Landschaften. die Bilder können mit Kalligrafie und gegenständlichen Formen ergänzt werden:
Die Farben schwimmen auf der Oberfläche der Flüssigkeit ohne sich zu vermischen. Mit Kämmen und Metallstab wird das Muster in den Schleimgrund marmoriert. Das Papier wird vorsichtig auf die Oberfläche gelegt und wieder abgenommen.
Hier gibt es noch mehr Info zur Ebru- Kunst:
http://ebru-marbling.npage.de/ebru-kunst.html
hoi, wenn du das s am ende von https wegnimmst, dann wird der link aktiv.
schönes lebendiges bild
hat die GÖTTIN KALI nicht mit zerstörung zu tun ?
grüssli
LUISE
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Danke, Luise, dass du mich auf den Fehlerteufel aufmerksam gemacht hast. Ich habe es sofort abgeändert. 🙂
Ja, Kali muss auch zerstören.
Hier habe ich die Göttin Kali genauer beschrieben:
http://dschjotiblog00.blog.de/2010/03/26/kali-ma-goettliche-mutter-8253210/
Liebe Grüße Dschjoti
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ein schönes Bild hast du da meditiert! Find ich klasse, beim ersten mal,, insbesondere.
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danke :):):)
sehr spannende Kunst
kannte ich bisher nicht …
liebe Grüsse
Karen
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Das geht auch mit sog. ´Leimbildern´. David Bohm (QT) hatte mal versucht mit dem sog. Rheomodus auszusagen, das das ´Gluon´, abstrakt gesehen die Eigenschaft hätte die ´Zeit´ vor und zurück zu drehen ~aber nur wenn man vorsichtig ist.
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danke 🙂
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ja, das finde ich auch 🙂
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David Bohm ließ sich ja auch durch den indischen Philosophen Krishnamurti inspirieren.
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😀
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