Die Zauberhafte Gegend bei Bissingen, Breitenstein und Teck

Ich begann die Wanderung in Bissingen, einem hübschen Ort aus alemannischer Zeit, mit blumengeschmückten Häusern. In der Teckstraße waren alte Reihengräber von früher gefunden worden.

Das Rathaus stammt von 1669 und die spätgotische Marienkirche sieht man schon von weitem. Die Michaelskirche in der Nähe des Friedhofes ist verschwunden. Wahrscheinlich hat sie derselbe geklaut, der den Altar aus Uhingen mitgehen gelassen hat. Die Diebe werden immer gieriger:

http://dschjotiblog00.blog.de/2013/09/16/altar-geklaut-16403403/

Am Ortsende lief ich am Feuersee vorbei, einem kleinen bis zu 3,80 Meter tiefen Badesee in dem nur noch kleine Fischchen herumschwammen.
Gertrude Egerle, die als erste Frau den Ärmelkanal durchschwamm und hier das Schwimmen erlernte habe ich leider nicht angetroffen.

Deshalb lief ich den steilen Weg zum 811Meter hohen Breitenstein hoch.

Oben auf dem Aussichtsplateau Breitenstein wehte ein kräftiger Wind, so dass ich zwar noch kurz den Ausblick genoss, aber doch recht schnell weiterlief um nicht allzu kalt zu werden. Ich hatte schließlich vom Aufstieg ganz nasse Kleidung bekommen.

Ich lief den glitschigen und engen Weg zur Diepoldsburg entlang. Die Diepoldsburg besteht aus einem Erholungsheim mit einem alten Privatfriedhof und der verfallenen Felsenburg Ruine Rauber. Sie war einst eine Raubritterburg.

Wurzel

Vom Gelben Felsen schaute ich auf das Lenninger Tal und die Erkenbrechtsweiler Halbinsel. Hier liegt auch das Verena-Beutlins-Loch.

In dieser Höhle hatte Verena mit ihren zwei Kindern gelebt, die von einem verheirateten Mann waren. Wenn sie Essen benötigte, ließ sie ein rotes Tüchlein im Winde flattern. Als ihr einmal niemand etwas zu Essen brachte, bettelten ihre Buben in Owen um Almosen. Daraufhin wurde sie in den Ort gebracht und als Hexe verbrannt. Die Kinder wurden getauft und die Bürger hatten ihre Ruh.

Auf dem Weg zur Teck musste ich mich sogar eine steile Mauer hinab hangeln. Wäre ich den Weg anders herum gelaufen, wäre ich da nicht hochgekommen.

Bei der Teck kam ich dann am vermauerten und verschlossenen Eingang der Sibyllen-Gegenhöhle vorbei, in dem einst die weise Sibylle wohnte. In der Nähe tanzen die Naturgeister nicht nur in den Adventsnächten.

Von der Burg Teck konnte ich auf das Albvorland und die Albhochfläche schauen. Am Himmel flogen die Segelflieger mit den Windgeistern um die Wette.

Unterhalb der Burg dachte ich zuerst an eine optische Täuschung, weil die Schafe bunt angestrichen waren. Wahrscheinlich wurden sie so gefärbt, dass die rasenden Biker sie besser sehen, wenn sie von den Geistern durch den Wald gejagt werden.

Zurück lief ich dann durch die ausgedehnten Streuobstwiesen mit den schönen bunten Apfelbäumen. Leider waren die wunderschönen alten Kastanienbäume krank und die Baumgeister schauten ganz traurig drein.

Hoffentlich ergeht es der Rosskastanie nicht so wie einst der Ulme, die bei uns wegen eingeschleppter Schädlinge fast ausgestorben ist.

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