Le Vieux TOURS

Das Alte Tours mit seinen mittelalterlichen Fachwerkhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert, den alte Cafes und Geschäften fand ich sehr beeindruckend. Überall auf den Fassaden krochen Figuren herum.

Le Vieux Tours

Viele Stadthäuser waren aus dem 14. und 15. Jahrhundert und auch aus der Renaissance.
In der Rue Briconnet standen Häusern aller Stilepochen fröhlich aneinandergeschmiegt.

Durch die “ Passage du Coeur Navre “ (des beklommenen Herzens) wurden einst die zum Tode Verurteilten zur Hinrichtungsstätte geführt und wenn man genau hinhört, wispert und flüstert es aus den alten Häusern, dass die Inquisitoren aus dem Mittelalter wieder da seien, getarnt als Banker, Politiker und Geschäftsleute, Wölfe im Schafspelz…

In der Kathedrale, einem beliebten Pilgerziel, liegen die Gebeine des Heiligen Martin, dem dritten Bischof von Tour.

Er hielt sein Mäntelchen nicht nach dem Wind, sondern wickelte es um einen frierenden Armen um ihn vor dem kalten Wind zu schützen, der auch damals schon wehte. Dabei kümmerte er sich nicht um die Vorschriften, die ihm ein solches Tun verboten hätten. Römischen Armeeangehörigen war es nämlich nicht erlaubt, Heereseigentum zu zersäbeln und zu verschenken.

Hier habe ich Martin früher schon einmal erwähnt:

http://dschjotiblog00.blog.de/2013/10/07/amma-martinusweg-16508166/

Ich bestaunte nicht nur die Basilika des heiligen Martin, die Kathedrale Saint Gatien, die dem Heiligen Gadatius geweiht ist, sowie die Abtei-Kirche Saint Julien, sondern auch die Erklärungen der mittelalterlichen Theologen, nach denen Tücher, die auf die Knochen des Heiligen Nikolaus gelegt wurden, deutlich schwerer wurden, weil sie sich über Nacht mit »virtus« vollgesaugt haben. Bei meinem Geldbeutel hat das aber leider nicht funktioniert.

In der leeren Krypta war es bei den Reliquien und beim Kerzenlicht richtig unheimlich und ich hatte das Gefühl in einem überfüllten Raum zu stehen. Als ich wieder oben bei den bunten Kirchenfenstern war, übertönte die Beichte aus dem Beichtstuhl das klagende Gewisper aus der Krypta, weil der Beichtvater vergessen hatte die Türe zu schließen.

8 Kommentare zu “Le Vieux TOURS

  1. Mich wundert es nun schon, dass Du Deinen Geldbeutel die ganze Nacht in der alten Kirche hast liegen lassen, um die 1000 € (oder mehr, darin?)zu vermehren, oder sie kostbarer zu machen.
    So viele schöne alte Häuser! Tours ist offensichtlich nie bombadiert worden. Schade nur, dass den Figuren an den Häuserfronten die Gesichter vor Langeweile abgefallen sind…

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  2. Nicht mal die Münzen sind schwerer geworden 😦
    Doch, tours soll im letzten Krieg zerstört und danach wieder aufgebaut worden sein. Gut dass noch soviel übrig geblieben ist. Ich finde es auch schade, dass die alten Figuren nicht restauriert worden sind.

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