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Besuch bei der Venus von Blaubeuren

Hohler_Fels_Ansicht 1

Auf der Wanderung zur Venus vom Hohlen Fels bei Blaubeuren begleiteten mich wieder die berückenden Klänge der Naturgeister, die behaupteten, die Melodien den Flöten der Gänsegeierknochen zu entlocken.

Sie reichten mir ihre knorrigen Hände, damit ich mich die steilen, glitschigen Trampelpfade emporziehen konnte. Sie versteckten aber manchmal auch die roten Runen vor mir, die mir den Weg weisen sollten.

Vom Schillerstein, wo ich mich auf einer Steinbank ausruhen konnte, hatte ich eine wunderschöne Aussicht auf das Rusenschloss.

Der Waldkindergarten war ganz leer, kein Kinderlachen. Nur ein alter Baumgeist grinste mich an und meinte, dass ich die Ruine Gleißenburg niemals finden werde.

Beim Hohlen Fels räkelte sich die Venus in den letzten Sonnenstrahlen vor dem kühlen Höhleneingang. Sie ist klitzeklein, nur 6 cm groß und 30000Jahre alt. Trotzdem wird sie noch sehr verehrt.

Die letzten Besucher verließen bald schon die riesige Höhle und ich konnte sie ohne Lärm genießen. Mit der Zeit gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit, nur meine Schuhe glitten immer wieder auf dem rutschigen Untergrund ab und ich musste aufpassen, dass ich nicht ausglitt.

https://www.youtube.com/watch?v=lCgG4q34tVQ

Manchmal wird in diesen heiligen Hallen auch Musik gemacht, weswegen wohl die Campingstühle herumstanden.

Shinrin Yoku

Wurzelgeister

Für diejenigen, die bei den anhaltenden hohen Temperaturen keine Lust haben sich im Freibad die übliche Sommerferienanfangsgrippe zu holen, gibt es eine erfrischende Alternative:

Waldbaden im fast menschenleeren Wald auf der Schwäbischen Alb.

Dort atme ich tief die ätherischen Öle, die die Bäume ausatmen ein. Dadurch wird mein Immunsystem gestärkt.

Ich betrachte die verschiedenartigen Rinden der Bäume vor, meditiere vor mich hin und schaue den Spielen der Naturgeister zu. Dabei erquicke ich mich an den süßen Beeren am Wegesrand, beobachte Schmetterlinge und Vögel und lasse meiner Fantasie freien Lauf.

Stress wird in Vitalität verwandelt. Mehr Killerzellen, die Krankheiten bekämpfen, werden im Körper erzeugt:

https://www.youtube.com/watch?v=BGtbVKPsXMc

Shirin Yoku heißt dieses Baden in der Atmosphäre des Waldes in Japan. Und da alles nur dann wahr ist, wenn es wissenschaftlich untersucht wurde, wurde eben auch festgestellt, dass der Wald Wasser speichert und es deshalb darin immer einige Grade kühler ist, als draußen etc…….

 

Meine Begegnung mit den Russischen Bären

Rusischer Bär

Beim steilen Aufstieg auf der Geislinger Felsen- Tour teilten sich die Treppen vor meinen Augen und funkelndes Licht breitete sich dazwischen aus.

Ein Totempfahl schoss aus dem Boden.

Kurz darauf wurde mir der Atem geraubt, vor der unvergleichlichen futuristischen Landschaft, die sich unter mir ausbreitete. Mitten drin erkannte ich das Löwenzeichen und wusste, dass ich noch auf dem richtigen Weg wandelte.

Überall säumten Beerensträucher die Wanderwege.

Gerade als ich die süßen Beeren verspeisen wollte, kamen die Russischen Bären aus dem Gebüsch. Sie setzten sich auf die Blumen und tranken deren Honig.

Sie waren ganz zutraulich und ließen sich von meiner Kamera nicht verscheuchen. Im Gegenteil – einer posierte und zeigte seine Pracht von allen Seiten:

https://www.youtube.com/watch?v=ntWfB6J4AwE&feature=youtu.be

Die russischen Bären haben übrigens ihren ungewöhnlichen Namen daher, weil ihre Raupen so flauschig aussehen.

Der Löwenmensch auf dem Elefantenpfad unter den Rotorblättern der Schwäbischen Alb

Als ich die wunderschöne Landschaft auf der Weitblickrunde betrachtete, näherte sich ein aufgeregter Mann, und fragte, ob ich seinen Kopf gesehen hätte. Wir suchten die ganze Gegend ab, aber konnten ihn nicht finden:

https://www.youtube.com/watch?v=RY8cvtI0zJc&feature=youtu.be

Ich fragte ihn, ob er der feurige Reiter sei, weil der ja hier irgendwo in der Gegend kopflos herum reiten soll. Er war dann richtig beleidigt und meinte ich müsse doch wissen, dass er Don Quijote sei und den Kampf mit den Windrädern aufgenommen habe.

Er erzählte mir dass sein Kopf durch einen riesigen scharfen Eisklotz, der sich von einem Rotorblatt des Windrades gelöst hätte, abgetrennt wurde und kilometerweit durch die Luft geflogen sei:

https://www.youtube.com/watch?v=lsiAGiRqjB0

und dann gruselte es mich doch sehr.

Er fürchtete, dass die vielen Löwen auf dem Löwenpfad vielleicht seinen Kopf fressen würden. Ich erzählte ihm die Geschichte vom indischen Gott Ganesha, der auch seinen Kopf verlor und dann einen Elefantenkopf aufsetzte. So schlug ich ihm vor, in einem solchen Falle doch einfach einen Löwenkopf aufzusetzen, so wie ich es hier beschrieben habe:

https://dschjoti.wordpress.com/2010/06/08/ganesha-4-koepfe-10-arme-zahn-8761827/

Davon war er dann ganz begeistert und es war ihm auch völlig egal, ob die Wanderer jetzt den Weg nicht mehr finden.

Löwenmensch

Sein Kopf wäre schließlich wichtiger als irgendein bestimmter Weg. Auf Ganeshas Elefantenpfad kann man ja immerhin auch wandern…

Das magische Flüstern des Winterwaldes

winterwald 2

Nicht überall in Deutschland blieb der Schnee liegen. Ich musste ihn erst suchen. Während sich die Kinder mit ihren Eltern mit Schlittenfahren beschäftigten, wanderte ich weit in den Wald hinein. Nach einiger Zeit des meditativen Gehens hörte ich ein Wispern um mich herum. Es klang wie eine rege Unterhaltung zwischen Verwandten.

Ich fragte eine Fee, was das zu bedeuten hätte und sie begann ein eigenartiges Lied zu singen, das ich genauso wenig verstand. Sie aber meinte, dass ihr Herz im Gleichklang mit den Bäumen schlüge und ich ihr nur mit meinem Herzen lauschen müsse um es zu verstehen, weil ihre Stimme die Stimmung des Waldes wiedergeben würde:

https://www.youtube.com/watch?v=3LeL1brgoEs&feature=youtu.be

Und so vernahm ich, wie die alten Buchen ihre Kinder lehrten, wie sie sich gegen Schädlinge wehren können und wie sie versuchten sich gegenseitig mit ihren Wurzeln zu umarmen.

Es gab auch viele einsame Kinder, die keine Verwandten hatten und auch keine Sprache um sich miteinander unterhalten zu können. Besonders für sie sang die Fee ihre wunderschönen Lieder.

Sie sang aber auch für die einsamen Bäume, die zwar von anderen Bäumen umgeben waren, die aber nicht zu ihrer Art gehörten und die sie nicht verstanden.

Sie sang von Glaube, Liebe und Hoffnung und vom Frühling, der bald käme und vielleicht ein paar Samen von ihrer Art in ihre Nähe bringen würde…

 

Der verzauberte Albtraufweg bei Spitzenberg und Grünenwald

Elfe im Feuchtbiotop Grünenberg

Ich wanderte von Gingen zum Spitzenberg , nach Oberböhringen, Burren und Grünenberg. Nach dem starken Regen, der in der Nacht gefallen war, hatte sich die Natur mit Wasser vollgesaugt und war ganz grün und frisch. Überall tummelten sich die Insekten.

Bei Grünenberg erfreuten sich die Naturgeister an einem wunderschönen Feuchtbiotop, das ich auf dieser Höhe nicht erwartet hätte. Aber durch den wasserundurchlässigen Lehmboden und die Naturschützer wurde dieses Paradies Wirklichkeit. Ich spürte die regenerierende die Kraft der Natur und blieb ganz still um die E aufzunehmen und möglichst lange in diesem Traum vom Paradies bleiben zu können:

https://www.youtube.com/watch?v=rmHWNQco984&feature=youtu.be

Wer sich genauer über das Feuchtbiotop informieren möchte, kann hier weiterlesen:

http://www.swp.de/geislingen/lokales/feuchtbiotop_-der-quell-des-lebens-12909255.html

Seht Ihr die Elfe in der Mitte des Sees?

 

Alleine

anderwelt

Heute, an Totensonntag floh ich aus meiner zerstörten Welt in die Anderwelt um dort nach meinen verlorenen Seelenanteilen zu suchen:

https://www.youtube.com/watch?v=Cj8k4Pb4DbQ

Aber ich konnte sie nicht finden…

Ein kleines Mädchen, welches ich hören, aber nicht sehen konnte, malte mir „weil ich so alleine bin“ mit bunten Farben eine neue Welt mit Schutzgeistern, die über mich wachen sollen, bis der große Kreis wieder von vorne beginnt.

Das verzauberte Land um Bad Boll

Alte A8 verzaubert

Ich wanderte zu Ferienbeginn durch das gut beschilderte Labyrinth am Albtrauf und schaute zu, wie sich die Blechlawinen über die A8 ergossen.

Die Naturgeister geleiteten mich mit ihren Gesängen und so wie sie mit Worten zauberten, so taten sie dies auch mit allem um mich herum, bis ich nur noch mit ihren Augen die Wunder der Natur wahrnahm.

Beim Deutschen Haus rastete ich an einem wunderschönen Teich.

Oben auf dem Kornberg angekommen, suchte ich die sagenhafte Bertaburg. Ich konnte dort weder eine Ruine, noch Mauerreste sehen. „Deshalb heißt diese Behausung Burgstall“, meinte die plötzlich auftauchende Tante vom Kaiser Barbarossa.

Als Witwe war Berta nach Boll gezogen um dort auf dem Kornberg, oberhalb von Bad Boll in ihrer Bertaburg zu wohnen.

Sie gründete den Chorherrenstift und die romanische Stiftskirche in Boll, in der sie begraben wurde.

Berta verriet mir, dass sie jahrelang Mehl und Brot, das sogenannte Bertamahl, an die Boller gestiftet hatte und dann von ihnen so lange verehrt wurde, bis ihre Gebeine zu leuchten begannen. Seither besitzt die Gräfin Berta von Ravenstein und von Boll auch noch den Heiligentitel. Kein Wunder, da sich ihr Name vom althochdeutschen Wort „berath“ ableitet, das glänzend und strahlend bedeutet, genauso wie das keltische Wort belos.

Bei der 200 Jahre alten Silberpappel schien mir der keltische Gott Belenos, des Lichtes und der Heilung in dieser verzauberten Gegend auch noch stark präsent zu sein. Damit ihm niemand zu nahe tritt, war ein Eichenzaun drum herum errichtet worden.

 

Von der Boller Heide aus lassen sich übrigens wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten.

Ausflug zum Schwäbischen Bermudadreieck

Türkenbundlilien 2

Das Schwäbische Bermudadreieck ist berüchtigt, wegen der häufigen und tragischen Luftunglücke. Gedenktafeln auf dem Bosler erinnern an die Verunglückten der tragischen Flugunglücke, deren Ursache nicht erklärt werden konnte. Viele ereigneten sich im dichten Nebel.

Der Wetterbericht hatte mal wieder die üblichen Gewitter angekündigt, aber es war weit und breit kein Wölkchen zu sehen. Also machte ich mich auf zum Deutschen Haus am Albnordrandweg, um von dort aus den 800 Meter hohen Gipfel am Albtrauf, den Bosler zu erwandern. Von hier oben wollte ich die wunderschöne Landschaft betrachten.

Außerdem gab es bei der Albkante am Gruibinger Wiesle sogar Kunstwerke, die Jahrhundertsteine und Felsplatten aus Jurakalkstein. Der Künstler hatte leider das Dach vergessen, unter dem ich im Falle des angekündigten Unwetters Schutz hätte finden können.

https://www.youtube.com/watch?v=NKL_bJsUzvg&feature=youtu.be

Irgendwie fand ich es doch eigenartig, dass an diesem mystischen Ort so viele Blüten einen Turban trugen. Türkenbundlilien heißen sie heute. Früher hießen sie Goldwurz, wegen ihrer goldgelben Zwiebel, mit deren Saft die Alchemisten  aus unedlen Metallen Gold zauberten.

Kühe bekamen Martagon, den Türkenbund zum Fressen, damit Milch und Butter schön gelb wurden.

Ihren Duft verströmen die Türkenbundlilien erst, wenn die Sonne untergeht. Dann kommen Schmetterlinge mit langen Saugrüsseln und bestäuben sie. Sie sollen damit auch Dämonen verjagen und gegen Besessenheit wirken und werden Babys gegen Zahnweh als Amulett um den Hals gehängt.

Als Liebeszauber wirken sie ebenfalls.

Der verzauberte Remswanderweg

Flederigel 1

Warum hat wohl der Künstler auf den Korber Kopf einen hohlen Kopf kreiert?

Während ich diesem Gedanken nachlief, kam ich an einen Weinberg. Dort hielt mich wohl eine Weinbäuerin für Ungeziefer, als sie ihr Gift direkt in mein Gesicht verspritzte und grinsend mit ihrem Gefährt zwischen ihre Weinstöcke davon fuhr. Der Wind trug ihr Gift noch weiter auf die Straße hinaus, so dass ich es noch kräftig einatmen konnte.

Später hatte ich ganz schön Kopfweh bekommen. Hoffentlich wirkt das Gift nicht dahingehend, dass ich von nun an meine Bäume so kubisch schneide, wie die Gärtner an der alten Römerstrasse in Waiblingen.

In einen Regenguss, der das Gift hätte abwaschen können bin ich leider nicht mehr gekommen.

Bei der Kreuzeiche im Stadtwald von Waiblingen gab es zwar Wetterhäuschen zum Unterstellen, aber das Wetter blieb trotz drohender Wolken schön.

https://www.youtube.com/watch?v=uT5E2p49qcM&feature=youtu.be

Einmal kam sogar eine Fledermaus vorbei.

Hier im Rems-Murr-Kreis leben mindestens 16 verschiedene einheimische Fledermäuse, die ich bis dahin gar nicht kannte: Wasserfledermaus, kleine Bartfledermaus, braunes Langohr, Graue Langohr, Bechsteinfledermaus, Abendsegler, Zwergfledermaus, Mausohr, Mopsfledermaus großer Abendsegler und noch andere Arten. Eigentlich müssten sie Flederigel heißen, weil sie mit Igeln näher als mit Mäusen verwandt sind.

Hier gibt es noch mehr Wunderliches vom Korber Kopf: https://dschjoti.wordpress.com/2010/05/18/stammen-figuren-osterinseln-skulpturenpfad-korber-kopfes-8620962/