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Dschjoti tanzt Nagada Sang Dhol

R u L auf Schlossplatz Stuttgart

Ich lege das Video von Ram und Leela ein und bin ganz überrascht, die beiden auf dem kleinen Schlossplatz in Stuttgart herumlaufen zu sehen. Eigentlich dachte ich, dass der Film in Bollywood gedreht wurde. ..

Nach einer Weile merkte ich aber doch, dass ich nur einen falschen Knopf der Fernbedienung gedrückt hatte, der den Film mit Landesnachrichten vermixt hatte.

Aber auch ohne diesen Knopf spielt der Film sich in mehreren Ebenen ab. Oberflächlich betrachtet geht es um die Rivalität zweier Clans in dem Romeo und Julia sich ineinander verlieben.

Dann schweift Leela ab in die Welt des 2 Millionen Jahre alten Ramayanas, des großen Sanskritepos, in der sie Sita, die Gefährtin des Gottes Ramas ist und sich in einen Garten mit Pfauen befindet, die einander ein Leben lang treu verbunden sind. Während Rama im Wald im Exil lebt, wird Sita vom Dämonenkönig Ravana nach Sri Lanka entführt. Nachdem Rama sie befreit hat, glaubt Rama Gerüchten über ihre Untreue und verbannt sie wieder in den Wald. Sita bricht es das Herz und sie geht in die Erde hinab. Gott Rama fährt reumütig in den Himmel auf.

Im Film wird viel getanzt und besonders fasziniert mich der Tanz Nagada Sang Dhol, mit den ausgelassenen Sprüngen und schnellen Drehungen, die ich unbedingt lernen wollte.

https://www.youtube.com/watch?v=vK5E_aeBGYA

Besondere Bedeutung haben auch die Mudras, die Fingerhaltungen. Siehe https://dschjoti.wordpress.com/2013/02/22/mudras-goettern-sprechen-15559236/

Manchmal ließen sich die schnellen Bewegungen, vor allem wenn die Trommelschläge ausgeführt werden mussten, nur mit der Faust ausüben.

Mit dem Rhythmus der Trommeln und unserem wirbelnden Tanz begann die Reise in unser Inneres. Durch das Singen, Händeklatschen und Stampfen mit den Füßen gerieten wir in eine heilsame Trance.

Da wir uns beim Üben viel die eigene Achse drehten und so unsere innere Energie sammelten, konnte sich in uns eine innere Ruhe entfalten und sich meine Wahrnehmung von Zeit- und Raum veränderte sich stark. Ich erinnerte mich währenddessen an längst Vergessenes und konnte dies nun von einer anderen Perspektive aus sehen. Ich fühlte mich voller Energie, obwohl der Schweiß nur so an mir herunter rannte.

Wir orientierten uns im Raum nicht mit den Augen, die teilweise geschlossen blieben, sondern mit den Füßen, damit uns nicht schwindelig wurde bei dem ganzen Herumgewirble. So konnten wir uns öffnen für den mystischen Zustand des Rasa Lila, des Göttliche Spiels.

Siehe https://dschjoti.wordpress.com/tag/rasa-lila/

 

 

Meine Abenteuer mit der chinesischen Malerei 17

Die Wasserbüffelherde

Wasserbüffel und Hirte

Vor einigen Jahren hatte ich eine recht heftige Begegnung mit Wasserbüffeln in Khajuraho, die es gar nicht mochten, dass ich sie aus der Nähe in ihrem Teich fotografieren wollte. Sie schauten mich ganz misstrauisch an und versuchten mich mit ihren griesgrämigen Gesichtern zu vertreiben. Sie hatten wohl Angst, ich könnte ihnen ihre Reispflanzen stehlen.

https://dschjoti.wordpress.com/tag/parshvanatha/

Zuletzt kamen sie sogar aus dem Wasserloch heraus um mich aus ihrem Revier zu vertreiben. Zum Gück konnte ich mich vor ihnen im Auto in Sicherheit bringen.

Die 108 Namen Devis

Devi

Ich wandle durch den Wald, durch den an diesem Tag die göttliche Energie besonders kräftig sprudelt.

Es hat geschneit und auf allen Bäumen liegt eine pulvrige Schicht, die aussieht wie weiße Vibhuti, heilige Asche. So hat sich der Wald also wahrhaftig in einen himmlischen Ort von Glückseligkeit verwandelt.

Es duftet nach Tannennadeln und nach einer Gottheit. Mit meinem dritten Ohr höre ich wie ein Waldgeist zu Ehren von Devi eine Hymne intoniert:

https://www.youtube.com/watch?v=U2FSbaqvcps

Er will, dass ich mitsinge, aber ich kenne nicht alle 108 heiligen Namen der heiligen Mutter, die er wohl aus dem ´“Lalitha Ashtotram“, einem uralten heiligen Text rezitiert und so lausche ich ihm andächtig und gelobe die Namen bis zum nächsten Mal auswendig zu lernen. Einige kenne ich bereits: Durga, Laxmi, Parvati, Uma, Kali, Saraswati, Sati, Radha, Sita…

wie merke ich mir nur die Reihenfolge?

Und wenn ich einen Namen vergesse oder doppelt singe?

Warum müssen es denn unbedingt 108 Namen sein? Weil jeder der 9 Planeten in jedem der 12 Tierkreiszeichen eine bestimmte Energie verkörpert und auch vorkommen soll?

Das kann mir der Waldgeist auch nicht beantworten. Er singt nur rückwärts, weil er von mir verzaubert wurde.

Dschjoti tanzt indisch

Shiva

Zuerst bitte ich Mutter Erde um Verzeihung, dass ich sie mit Füßen treten muss und in sie hinein stampfe, um zu tanzen. Dann begrüße ich mit Namaskar die Götter, meine Lehrerin und alle anderen.

Nach und nach wärme ich mich auf, indem ich mich strecke, dehne und die dunklen Energien abschüttle, die  sich mir auf meiner Suche zum Tanztempel angehaftet hatten.

Zuvor hatte ich mich nämlich ins Hackerparadies verirrt. Selbstverständlich konnten  mir die Hacker den richtigen Weg zum Tanzen weisen. Die wissen ja immer, wie man überall hin kommt…

Der Bollywoodtanz erlaubt mir sämtliche Tanzstile zu tanzen und so tauche ich ein in die Vibrationen eines hinduistischen Tempels Indiens von vor 2000 Jahren.

https://www.youtube.com/watch?v=8qhkBTGE_Wo&list=PL58EA57BF729DC91B

Ich tanze jetzt  sowohl anmutig mit fließenden Bewegungen als auch  kraftvoll  zu Ehren der Götter die alten Mythen, die ich mit Mudras (Handgesten) erzähle und mit meinem Körper ausdrücke. Ich tanze den Bharatanatyam. Bharat ist Indien und  Natyam bedeutet im Sanskrit: Tanz.

Lange habe ich mich damit beschäftigt, mit welchem Kostüm und Schmuck der Tanz am besten zur Geltung kommt und wie ich den indischen Tanz verinnerlichen kann und wie ich seine Spiritualität am besten ausdrücken kann.

Dum da da da da tanzen meine Füße.

Meine Finger drehen sich um meine Handgelenke bis sie zu einem sich öffnenden Lotus erblühen, den ich den Göttern überreiche.

Ganesha wickelt seinen Rüssel sanft um mich herum um meinen Oberkörper zum Spiegel zu drehen, weil die Haltung so wichtig ist.

Da da da da dum, dann stehe ich einen Bruchteil einer Sekunde mit erhobenen Armen im Raum und muss schon wieder weiter in eine andere Richtung laufen…

Nataraj, eine der 108 Inkarnationen Shivas tanzt mit mir im Feuerkreis Chidamabaram, in die Herzen der Menschen um  ihre Leiden zu lindern. Hat sich Ganesha wirklich getraut, ihm seine Mondsichel aus dem Haar zu klauen?

https://www.youtube.com/watch?v=yM7oaujUek0

Um Shivas Charakter darzustellen muss ich meine Füße ganz weit nach außen drehen. Die Energie, die aus meinem Kronenchakra sprudelt, fange ich mit den Handflächen auf und führe sie seitlich im Halbkreis zur Mutter Erde. Mein Blick folgt der Bewegung meines Armes…

Wie ich Ganeshas Geburtstag feiere

Ganesha

Wie ich Ganeshas Geburtstag feierte

Heute, an Ganeshas Geburtstag, Ganesh Chaturthi,  betete ich zum Hindugott Ganesha, der alle Hindernisse beseitigt, dass er mich auf meinem Ausflug begleiten sollte

Sein Elefantenkopf gilt nämlich als Zeichen für den Makrokosmos und sein menschlicher Körper als Zeichen für den Mikrokosmos.

Die Erde dampfte, nach dem Regen und  dicke Wassertropfen hingen an den Früchten.

Die Regentropfen brachen das Licht der Sonne und bildeten einen Regenbogen, der die Naturgeister begeisterte, weil ihn der verspielte hinduistische Gott Ganesha in alle Richtungen spiegelte.

https://www.youtube.com/watch?v=uTyH-r40yDA

Falls Ihr noch mehr von meinem Freund Ganesha wissen wollt, hier habe ich früher schon über Ganesha berichtet:

https://dschjoti.wordpress.com/tag/ganesh-chaturthi/

https://dschjoti.wordpress.com/2014/11/21/mantrasingen-ganesha-begruesst-19742913/

https://dschjoti.wordpress.com/2013/10/25/dschjoti-beim-mantrasingen-ganesha-16682103/

https://dschjoti.wordpress.com/tag/indian-shankar-drum-ganesh-maschine/

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Meditation über die Göttin Kali

Medusa

 

Ich meditiere in meinem Garten über die Göttin Kali:

Kali, Du bist die göttliche Energie des Universums. Du bist Anfang und Ende von Allem. Du verschlingst die Zeit.  Du schöpfst, beschützt und zerstörst.

Ich suche die göttlichen  Energien auf mich zu übertragen und zu aktivieren

Kali zerstöre was mich von meinem göttlichen Ursprung trennt.

Zeige mir, wie Du Dich einst als  weibliche Schlange Kundalini, zu Beginn der Zeit, spiralförmig aus dem Chaos herausgewunden hast.

Leihe mir Deine drei Augen, damit ich die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft sehen kann, in der sowohl Schöpfung und Erhaltung als auch  Zerstörung geschehen.

Mutter Kali, Kalima, ich fühle Deine weibliche, mitfühlende, mütterliche und leidenschaftliche Energie in den Frauen strömen, die mir begegnen und zur Seite stehen.

Kali Du kennst mein Leid und meinen Schmerz. Transformiere die negativen Energien in positive.

https://www.youtube.com/watch?v=1BnREX324vk&feature=youtu.be

Tanze mit mir Kali, zum Ursprung meiner Macht. Einst sprangst Du aus Göttin Durgas Braue um Dämonen zu vernichten. Beschütze mich, denn nur mit Deinem Licht  kann ich den lauernden Dämonen ins Antlitz leuchten und sie besiegen und so der Herausforderung des Lebens begegnen.

Shiva, der kosmische Tänzer

Augustinus Aurelius, wie konntest du nur behaupten, dass der Tanz ein Kreis sei, in dessen Mittelpunkt der Teufel säße?

Rings um den tanzenden Shiva lodert ein Feuerkreis. Shiva tanzt jeden Abend. Er tanzt, um die Leiden von Menschen und Tieren zu lindern.
Tanz ist göttlich. Von den Göttern, mit den Göttern, für die Götter!
Hättest du je mit dem gütigen Shiva, dem Gott der Tänzer getanzt, umschlungen von seinen vielen Armen, dann wüsstest du, dass sein Tanz die spirituelle Vereinigung mit dem Kosmos ist. Er tanzt den Tanz der Zerstörung und der Erneuerung.

Seine 3 Augen sind Sonne, Mond und das Feuer, so dass, wenn er sein 3. Auge öffnen würde, dieses Feuer die gesamte Schöpfung vernichten würde. Er verbrannte damit den Dämon Manmatha(Begehren). Seine halb geschlossenen Augen bedeuten, dass Shivas Bewusstsein im inneren Selbst ruht, während sein Körper in der äußeren Welt aktiv bleibt.

Zuerst trommelt Shiva, dann tanzt er jeden Abend als Nataraja den kosmischen Tanz des Universums. Als Quelle der Inspiration führt er die Menschheit zu spiritueller Entfaltung und Vervollkommnung. Er lindert unsere Leiden und unterhält die Götter am Kailash-Berg mit seinem Tanz. Er tanzt auf dem ‚Dämon der Unwissenheit‘, zerstört die Unwissenheit und das Universum und schafft es wieder neu.

Shiva, du tanzt im „Chidamabaram“, der heiligen Halle meinem Herzens, das im Rhythmus deiner Trommel schlägt. Dies ist der Ort der Geburt und des Lebens – wo der neue Schlag den alten ablöst. Schöpfung und zugleich Zerstörung. Das Geheimnis des Lebens.
Oh Shiva, höre nie auf mit deinem göttlichen Tanz, da sonst die Welt untergehen wird.

Hier ist ein heiliges Tamil Hindu Lied aus dem 8. Jahrhundert das zu Deinen Ehren gesungen wird:

Hier tanzt Shiva im Körper eines 9-jährigen Mädchens: