Durch die wehmütigen Klänge angelockt betrat ich in meditativer Beschaulichkeit den Bois de Saint Jean, in der Nähe der Abtei Saint Jean d` Orbestier. Dieses fließende, unbestimmbare Zwischenreich, dessen Eingänge in die Anderswelt nie zurück führen.
Alte keltische Seelen durchwanderten mit mir die Landschaft und berichteten mir, dass in diesen undurchdringlichen Eichenwäldern einst Menschen auf den flachen Steinen geopfert wurden, auf denen ich es mir zur Meditation gemütlich machen wollte.
Eichenkundige, weißbärtigen Druiden mit ihren eiförmigen magischen Yonis am Gürtel hängend, schnitten mit ihren goldenen Sicheln Mistelzweige ab.
Der Zauberer Merlin verwandelte sich sogar in einen Hirsch, um mir zu beweisen, dass sich in dieser Gestalt auch der keltische Gott Cernunnos zeigte, als ein schamanischer Seelenbegleiter für die Toten. Cernunnos verkörpert so den Tod, aber auch die Wiedergeburt. Oftmals verwandelte er auch Menschen in Steine, wie man überall in dieser Gegend findet.
Aber da es momentan genügend Menschen auf dieser Erde gibt, bat ich die Göttin nicht, sie wieder zurück zu verwandeln. Ihre rätselhafte Doppelnatur hatte ich am Tage zuvor deutlich zu spüren bekommen.
Manche alte Eichen waren von Efeu überwuchert und ich war froh, als ich aus dem Dickichtgewirr wieder herausfand.
Esslingen war schon vor der Walpurgisnacht total verhext. Mir eröffneten sich ganz neue Zusammenhänge als ich hinter die Fassaden schaute.
Nicht nur die Baustellen am Bahnhof und am Marktplatz sahen völlig chaotisch aus, auch Fahrräder und Gebäude waren in Schieflage geraten. Aus der Heiligen Catharina der Patronin des Esslinger Spitals, dem schwarze Männle und den Osterhasen waren Zwillinge geworden. Plötzlich war mal wieder alles anders:
Das schwarze Männle ist ein Keltergeist der um 1582 jeden Kelterhelfer verprügelte, der stahl oder betrog. Außerdem hauste ein Krokodil in diesem Keller, das einen der Küfer verspeist hat.
Solche Gestalten aus der Anderswelt treiben es um den 1. Mai herum natürlich besonders wild. Ihnen ist es egal, wenn die Polizei wachsamer als sonst ist und nur harmlose Streiche in der Nacht zum 1. Mai erlaubt.
So habe ich mich auch nicht gewundert, dass ich nirgends ein Reisebüro fand um eine Reise zu den Sirenen zu buchen und das Einkaufen anders als erwartet ausfiel.
Zum Schluss hatte ich zwar die Taschen voll, aber der Einkaufszettel war es auch. Ich hatte nichts von dem gefunden, was drauf stand und konnte nichts wegstreichen.
Mit wunderschönen Blütenteppichen empfingen mich die Naturgeister, in dieser göttlichen Landschaft, am Fuße des Stuifen.
Stuifen hängt wohl zusammen mit Stufen und emporsteigen – auch in die Anderswelt.
Hier über die wurzelbedeckten Waldwege ließen die Waldgeister kein einziges Auto hochfahren. Überall standen Bänke zum Ausruhen bereit, dass ich dachte, hier sei irgendwo eine Bankfabrik.
Wunderschöne Kiefernzweige wiegten sich vor meiner Bank auf der ich meditierte im Wind. Scharenweise flogen kleine Vögel und bunte Schmetterlinge vor mir her, als ich den Berg mit den frohlockenden Naturgeistern emporstieg.
Sie empfahlen mir nicht zum Plateau mit den uralten Gräbern und dem Gipfelkreuz zu kraxeln, weil ich dort oben vor lauter Bäumen sowieso nichts sehen würde, außer Touristen. Ich sollte lieber links in einen kleinen Pfad einbiegen und über ein paar umgefallene Bäume steigen. Sie glaubten wohl, dass die Anderswelt dort doch zu gefährlich für mich sei. Also tat ich ihnen den Gefallen.
Bei meiner nächsten Wanderung zu diesem Berg werde ich mich aber von der anderen Seite aus anschleichen um zu schauen, was sie vor mir verbergen wollen. Vielleicht meinten sie auch ich könnte die Riesen so erzürnen, dass die wieder mit den Felsen um sich werfen. So sind schließlich die Drei Kaiserberge (Stuifen, Hohenstaufen und Rechberg) entstanden.
Die Naturgeister zeigten mir wundervolle Ausblicke auf die Umgebung und auf den Schönberg, von dem ich herkam. Außer ihnen und den Tieren sah ich keine Menschenseele. Die anderen Wanderer tummelten sich wohl alle am Gipfelkreuz.
Ich fühlte die Unendlichkeit als die Kiefernzweige über mir ihren harzigen Geruch verströmten und weiß nicht wie lange ich dort zubrachte, bevor ich mich zur uralten Siedlung am Fuße des Berges begab.
Weder auf den aufgestellten Tafeln noch auf meinen Wanderkarten konnte ich diesen Weg, den ich mit den Naturgeistern gegangen war, finden.
Ich nähere mich dem heiligen Kraftort, an dem sich meine Seele wohlfühlt. Dabei spüre ich die göttliche Kraft, die in den Pflanzen und Bäumen ruht. Aber auch die Naturgeister weisen auf die Anwesenheit des Göttlichen in seiner Vielfalt hin. Ein jegliches hilft auf seine Art. So wie die Eiche kräftigt, so lässt die Erle in die höheren Sphären blicken. Mit jedem Schritt lade ich mich mit neuer Lebenskraft auf.
Auch meine inneren Dämonen wie Angst und Unzulänglichkeitsgefühle müssen transformiert werden, indem ich ihnen die Tür zu meinem Herzen öffne, sie beachte und liebevoll annehme.
Je mehr sich mein Schmerz verringert, umso freier fließen die Energien durch mich hindurch. So versinke ich ganz im Staunen über die Natur:
An einem 40°C heißen Julitag gibt es auch noch andere Erfrischungsmöglichkeiten, als einen überfüllten Badesee.
Neben dem Blühenden Barock in Ludwigsburg errichtete Herzog Eberhard Ludwig 1707 einen Wildpark, den Favoritepark. In diesem Eichen-Mischwald mit wunderschönen alten Bäumen leben verschiedene Tiere und jede Menge Naturgeister.
Unsere germanischen und keltischen Vorfahren verehrten die heiligen Rehe, die heute immer noch anzutreffen sind. Durch ihre Augen kann man in die Anderswelt gelangen:
Da mal wieder das Video nicht erscheint, gebe ich hier den Llink zu einem anderen Blog an, in dem es erscheint:
Zum Schluss atmeten wir noch einmal die Champagnerluft im echten bayrischen Biergarten von Welzheim und beobachteten die seltsamen Wesen im Stadtpark.
Der süße Gesang der Vögel erquickte mein Herz und ich konnte nun den altheidnischen Naturglauben der Kelten nachvollziehen, in dem die Blumenmaid Blodeuwedd einst von Zauberern aus Eichenblättern, Ginster und Mehlkraut erschaffen wurde.
Ihre Finger waren weißer als der Schaum der 9. Meereswelle.
Später wurde sie dann in eine Eule, das Symbol der Weisheit verwandelt:
Mir fiel das asiatische Sprichwort ein:
Vor der Erleuchtung sind Berge Berge und Bäume Bäume.
Während der Erleuchtung sind Berge Thronsitze der Geister und Bäume Träger der Weisheit.
Nach der Erleuchtung sind Berge Berge und Bäume Bäume.
Auf dem Weg über die Brandhofer Mühle lauschte ich dem Gesang der Urgöttin, der Erdmutter Dana, die alles gibt und alles wieder in sich aufnimmt und der römischen Diana, der Göttin der Hexen, sowie Anu, der Greisin. Später wurde Dana oder Diana zur schwarzen Anna, welche Kinder verschlang und danach als sie zum Christentum übertrat mutierte sie zur heiligen St. Anna.
Beim Mixen der Gesänge der 3 Urmütter, der Erdmutter Dana, Brigid der Jungfrau und der Greisin Anu, schwangen sich ihre Amplituden dermaßen auf, dass mein PC derart vibrierte und sich wie ein Kreisel auf dem Schreibtisch drehte, dass ich es gar nicht schaffte, ihn auszuschalten oder gar die Batterie herauszubekommen. Dann wurde der Bildschirm plötzlich rabenschwarz und zum Glück konnte ich ihn danach wieder zum Leben erwecken.
Auf dem Verzauberten Mühlenwanderweg bei der Menzelsmühle stiegen an Pfingsten unbewusste
Bilder aus meiner inneren Quelle empor. Ich wurde von ihnen ebenso verzaubert, wie von den lieblichen Gesängen der Natur.
Das Göttliche in seiner Vielfalt floss sichtbar und hörbar in mich ein und der göttliche Funken entzündete meine Seele derart, dass sie zu leuchten und zu klingen begann:
Ganz anders war es später dieses 6. Pfingstwunder von der Kamera auf meinen Computer zu bekommen, um diese Wunderwelt für alle sichtbar zu machen.
Zuerst musste ich unter einer Unzahl von Programmen die geeignete Software finden. Dabei musste ich dann viel installieren und wieder deinstallieren, weil z. B. entweder irgendwelche toolbars, die ich gar nicht haben wollte auf meinem PC ankamen oder mal wieder irgendeine dll fehlte. Dann fehlte später auch noch der Ton und irgendwann hatte ich dann auch für einen guten Ton nichts mehr übrig:
Sch…..!!!
Das war also der Unterschied zwischen verzaubert und verhext!
Immer wieder begegnete mir auf dieser Pfingstwanderung der grüne Mann der Kelten, aber auch Heilige und Mönche schienen sich in die Lüfte zu erheben.
Aus Kathedralen, schöner als ich je gesehen hatte, erklangen die Chöre der Geistwesen, manchmal wehklagend und seufzend, aber auch himmlisch entrückt.
Die Maibäume erinnerten mich an die Vereinigung des keltischen Gehörnten Cerrunnos mit der großen Göttin um das Land im Mai neu zu befruchten.
Im Wandel der Ge - Zeiten Die Nähe zur Natur verbindet mich mit dem alten Wissen der Ahnen, das in Steinen, Bäumen, Tieren, Flüssen und Seen steckt. Mit der Wieder-Anbindung an unsere Wurzeln beginnen wir eine frische, junge Kraft in uns zu entwickeln, die der starken und wilden, ungezähmten Natur tief in uns, die Kraft des Ur - Menschen! Mutter: Wir waren nie von ihr getrennt, wir haben nur manches vergessen. Wenn wir still werden, und aufmerksam lauschen, kommt all das Wissen zu uns zurück und noch viel mehr: stilles Glück, Zufriedenheit, Mitte. Davon und von der reinen Freude am Leben handelt dieser Blog.
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho