Ich liege gemütlich auf der Couch und fühle mich leicht und beschwingt wie auf einer Wolke am Himmel. Dabei betrachte ich die wunderschönen bunten Schlangen und andere Tiere, die vor meinen Augen tanzen.
Eigentlich will ich ja zu einem Tanzworkshop, aber nun muss ich abwarten, bis die knallbunten Wesen ihren Tanz vollendet haben.
Ich konzentriere mich darauf, dass sie bald verschwinden und nach einigen Minuten gelingt es mir auch.
Die Ärzte nennen das Migräne mit Aura oder ocular migraine with scintillating scotoma und bekämpfen es mit Mitteln gegen Übelkeit und Üblerem. Akupunktur soll helfen, aber das bezahlen die Krankenkassen nicht. Und so sieht die Aura aus:
Wir kamen lange vor der Aufführung, weil wir beim Schminken zusehen wollten.
Wir warteten auf eine Schauspielerin, aber es kamen nur Männer, die sich eine Stunde lang schminkten, um mit Farbe und Muster den entsprechenden Charakter darstellen zu können. Ganz schwierig war es, die weiße Halskrause zu befestigen.
Plötzlich verwandelt sich einer dieser Männer aber in eine Schauspielerin.
Typisch für Kathakali, eine der ältesten Tanzformen ist, dass die weiblichen Charaktere von männlichen Darstellern gespielt werden.
Sie spielten mit Pantomimen und Gesten die Dämonen und Götter aus der hinduistischen Mythologie aus dem Mahabarata und Ramayana.
Die Ausbildung von Kathakali- Tänzern beginnt meistens im Kindesalter, und dauert bis zu 10 Jahren.
Katha heißt Geschichte und Kali heißt Schauspiel.
Die Musiker erzählten die Geschichten dazu. Da wir das nicht verstehen konnten, wurde es uns vorher in Englisch erklärt.
9 Gefühle wie Liebe, Mut, Wut, Liebreiz, Eifersucht werden getanzt.
Grün bedeutet einen positiven Charakter, den Helden und Gottheiten besitzen, wobei jedoch nach oben gerichteten Schnurrbärte und weiße Höcker auf der Nase böse Kreaturen sind.
Solche mit schwarzem Gesicht und rotem Bart sind machtgierig und gemein.
Menschenfresserinnen und Hexen haben schwarze Gesichter und riesige Brüste:
Die Gesichter von edlen Charakteren, von Frauen und Weisen sind hellgelb.
Je mächtiger der Charakter ist , desto mehr Volumen benötigt der Rock.
Es dauerte deshalb auch ziemlich lange, bis sich die Schauspieler in ihre Gewänder gewickelt hatten.
Sie trugen mehrere Unter- und Überröcke und Jacken, riesige Gürtel um den Bauch, Brustschild und Schulterplatten, Schmuck um den Hals, um die Arme und Beine und an den Ohren. Um den Gipfel noch eine prächtig verzierte Krone aufzusetzen, kam noch eine Perücke dazu.
Die geschnitzten Ornamente sind Holz, mit Goldfolie beschichtet und mit bunten Glassteinen verziert. Das Kostüm kann bis zu 20 Kilo wiegen.
Ich wunderte mich, dass sie keinen Hitzschlag bekamen. Ich hatte wieder mein Handtuch zum Abtrocknen dabei, obwohl ich nur ein dünnes Hemd anhatte, mit langen Ärmeln natürlich, wegen den Mücken. Die haben sich an diesem Abend aber auf die Japanerinnen mit ihren Miniröcken gestürzt, als das Trommelsolo für den Augen Shimmy losging:
Die Tänzer streuen sich übrigens ein Pulver in die Augen, damit sie rot werden.
Zum Glück dauerte unsere Vorstellung nicht so lange wie die in den Tempeln. Da tanzen sie den 450 Jahre alten Tanz 8 Stunden lang!
Im Wandel der Ge - Zeiten Die Nähe zur Natur verbindet mich mit dem alten Wissen der Ahnen, das in Steinen, Bäumen, Tieren, Flüssen und Seen steckt. Mit der Wieder-Anbindung an unsere Wurzeln beginnen wir eine frische, junge Kraft in uns zu entwickeln, die der starken und wilden, ungezähmten Natur tief in uns, die Kraft des Ur - Menschen! Mutter: Wir waren nie von ihr getrennt, wir haben nur manches vergessen. Wenn wir still werden, und aufmerksam lauschen, kommt all das Wissen zu uns zurück und noch viel mehr: stilles Glück, Zufriedenheit, Mitte. Davon und von der reinen Freude am Leben handelt dieser Blog.
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho