Tag-Archiv | Augustinus

Karneval

Vor 5000 Jahren wurde schon im Zweistromland eine Art Karneval gefeiert, an dem die Sklaven den Herren 7 Tage lang gleichgestellt waren. Im Mittelmeerraum gab es ähnliche Feste, die mit dem Erwachen der Natur zusammenhingen. So wurden Isis, Saturn und Dionysos gefeiert.
Man überschüttete sich damals mit kleinen Rosen, so wie wir uns heute mit Konfetti bewerfen. Die Römer veranstalteten auch farbenprächtige Umzüge.

Im Mittelalter gab es die ausartende Fastnacht, als einen Staat des Teufels, nach Augustinus. Es sollte gezeigt werden, dass der Mensch und diese civitas diaboli mit seiner Gotteslästerung vergänglich sind und Gott am Ende siegt. Als Fastnacht galt anfangs aber nur die Nacht vor Aschermittwoch. Da sie sich inzwischen aber schon bis zum 11.November des Vorjahres ausgedehnt hat, hätten die Reformatoren und Martin Luther vielleicht doch die Faschingsbräuche systematisch ausrotten sollen, damit die armen Sünder sich nicht so leicht der Sünde zuwenden können und somit dem Staat des Teufels verfallen?

Was meint Ihr dazu? Wie feiert Ihr Fasching?

Shiva, der kosmische Tänzer

Augustinus Aurelius, wie konntest du nur behaupten, dass der Tanz ein Kreis sei, in dessen Mittelpunkt der Teufel säße?

Rings um den tanzenden Shiva lodert ein Feuerkreis. Shiva tanzt jeden Abend. Er tanzt, um die Leiden von Menschen und Tieren zu lindern.
Tanz ist göttlich. Von den Göttern, mit den Göttern, für die Götter!
Hättest du je mit dem gütigen Shiva, dem Gott der Tänzer getanzt, umschlungen von seinen vielen Armen, dann wüsstest du, dass sein Tanz die spirituelle Vereinigung mit dem Kosmos ist. Er tanzt den Tanz der Zerstörung und der Erneuerung.

Seine 3 Augen sind Sonne, Mond und das Feuer, so dass, wenn er sein 3. Auge öffnen würde, dieses Feuer die gesamte Schöpfung vernichten würde. Er verbrannte damit den Dämon Manmatha(Begehren). Seine halb geschlossenen Augen bedeuten, dass Shivas Bewusstsein im inneren Selbst ruht, während sein Körper in der äußeren Welt aktiv bleibt.

Zuerst trommelt Shiva, dann tanzt er jeden Abend als Nataraja den kosmischen Tanz des Universums. Als Quelle der Inspiration führt er die Menschheit zu spiritueller Entfaltung und Vervollkommnung. Er lindert unsere Leiden und unterhält die Götter am Kailash-Berg mit seinem Tanz. Er tanzt auf dem ‚Dämon der Unwissenheit‘, zerstört die Unwissenheit und das Universum und schafft es wieder neu.

Shiva, du tanzt im „Chidamabaram“, der heiligen Halle meinem Herzens, das im Rhythmus deiner Trommel schlägt. Dies ist der Ort der Geburt und des Lebens – wo der neue Schlag den alten ablöst. Schöpfung und zugleich Zerstörung. Das Geheimnis des Lebens.
Oh Shiva, höre nie auf mit deinem göttlichen Tanz, da sonst die Welt untergehen wird.

Hier ist ein heiliges Tamil Hindu Lied aus dem 8. Jahrhundert das zu Deinen Ehren gesungen wird:

Hier tanzt Shiva im Körper eines 9-jährigen Mädchens: