Was man heute nicht alles Kaufen kann! Zum Beispiel einen Bestattungsplatz mitten im Wald, ganz einfach per Katalog.
Den Eingang finde ich mit meinem Navi. Dort befinden sich Broschüren mit Preisen
für Einzel-, Doppel-, oder Mehrgräber mit dicken oder dünnen Bäumen je nach Geldbeutel, wie im Hotel. Je länger man bleibt, desto mehr kostet das Grab. Es kann bis zu 99 Jahre gemietet werden.
Babys werden übrigens unter dem kostenlosen Sternschnuppenbaum begraben.
Für immer im Grünen? Von wegen! Heute war es eisig kalt dort. Das weiße Gewand des Winters hatte sich über die Erde gelegt. Oder besser: über die Asche der Verstorbenen, die sich in Bio- Urnen befindet.
An manchen Bäumen hängen Täfelchen mit Sprüchen und manchmal auch Namen.
Wenn ich mich mal dazu entschließe sollte, meine Asche hier in die Baumwurzeln bringen zu lassen, darf ich sogar „Dschjoti“ auf das Schild schreiben, was ich auf einem normalen Friedhof bestimmt nicht darf und diejenigen, die leise in den Schnee: “ diese hab ich auch gekannt“ schreiben wollen, werden mich dann über GPS- Koordinaten finden, sofern die Urne nicht auf dem Weg vom Krematorium zum Friedwald verlorengegangen ist. Sowas soll ja vorkommen, vor allem, wenn der Postbote die Pakete einfach irgendwo abstellt, weil keiner da ist.
https://www.youtube.com/watch?v=pqgjCmB-1hc&feature=youtu.be
Am besten finde ich, dass es hier im Wald ein WC-Häuschen gibt. Die Verantwortlichen haben wirklich auch an die Lebenden gedacht.