Tag-Archiv | Bodensee

Lindau und die Malefitztürme

Auf der Insel, auf der Lindenbäume wachsen, spazierte ich durch die Altstadt, die voller Leben war – besonders als die herumfahrenden Autofahrer die Touristen durch die winkligen Gassen scheuchten.

Malefitzturm

Einige davon gehören in den Malefiz-Turm mit den Ecktürmchen, das ehemalige Stadtgefängnis. Davon sollte man eigentlich mehrere haben. Das lateinische “maleficus” bedeutet nämlich boshaft, übel handelnd und gottlos, weshalb die rasenden Autofahrer in den Diebsturm gehören, wie die Geister der Vergangenheit meinten. Aber sie sind nur Schatten auf dem Turm und haben in der Stadt mit der Linde auf dem Wappen nur noch wenig zu melden.

In der Maximilianstraße, mit seinen mittelalterlichen Bürgerhäusern herrschte ein reges Treiben. Das alte gotische Rathaus mit seiner Renaissancetreppe war bunt mit der Stadtgeschichte bemalt.

Hier habe ich über einen früheren Ausflug nach Lindau berichtet:

http://dschjotiblog00.blog.de/2012/09/21/fuss-wasserburg-lindau-14846851/

Vom Jugendstil- Stadtbahnhof brachte mich der Zug aus diesem Traumstädtchen wieder mit der üblichen Verspätung in die Gegenwart zurück.Zum Glück wurde noch nicht gestreikt.

Friedrichshafen und die Seehasen

Ich fand die Metropole der Seehasen weder in meinem Navi noch auf der Karte auf Anhieb, obwohl es die zweitgrößte Stadt am Bodensee ist.

Zum Glück hatte sich für diesen Tag die Nasse Sophie verabschiedet und nur noch einige Nebelschwaden hingen am Vormittag über dem See. Aber mittags hatte sich die Sonne schon energisch Zutritt verschafft.

Seehasen hießen die früheren die Bewohner von Friedrichshafen und anderen Orten am Bodensee. Deshalb waren sie auch an den Brunnen zu bewundern.

Von Weitem sah ich bereits das Wahrzeichen der Stadt, die beiden Kuppeltürme der barocken Schlosskirche, die um 1700 erbaut wurde. Davor stand hier einmal eine kleine Kirche, die dem Apostel Andreas geweiht war und daneben ein Frauenkloster zu Ehren des Heiligen Pantaleon.

Das Schloss wurde 1654 von den Benediktinern gebaut und kam dann in den Besitz des Königreichs von Württemberg. König Wilhelm I. von Württemberg ließ es zur königlichen Sommerresidenz umbauen.

Blauregengeister

Leider konnte ich nicht in dem schönen Park lustwandeln, weil er hinter Gittern war und die herzogliche Familie einen Teil der ehemaligen Residenz bewohnt und ihn als Garten benutzt.

Also schlenderte ich die wunderschöne Uferpromenade entlang, labte mich am leckeren Eis, während ich die Darbietungen der Straßenkünstler bewunderte. Überall waren hübsche Brautpaare in der Umgebung des Botschafter fürs den Frieden, der Klangschiff hieß.

Zur Erinnerung an den schönen früheren Namen Buchhorn, wurde noch ein weiteres Wahrzeichen von Friedrichshafen gebaut, nämlich der Buchhorn- Brunnen, mit dem Baum, den Bucheckern und dem Horn. Hier, am Lieblingsplatz der Naturgeister fand ich auch ein paar Seehasen.

Zu Fuß von Wasserburg nach Lindau

Wir stiegen in Wasserburg aus dem Zug als es noch ziemlich bewölkt und recht kalt war. Aber wir fanden das Örtchen recht idyllisch:

Als sich alle gestärkt hatten, liefen wir den bequemen Weg am Wasser entlang nach Lindau:

Unterwegs wunderten wir uns, über die vielen Menschen, die wie Jesus über das Wasser laufen konnten. Das waren einmal die Schwimmer, die auf einem langen Steinsteg bis weit in den Bodensee liefen, damit sie nicht im Grundschlamm versinken.

Die anderen waren Stehpaddler, die sich wie die Hawaiianer auf ein Surfbrett stellen und mit einem langen Paddel durchs Wasser manövrieren.

In Lindau umrundeten wir zuerst die Insel und stürzten uns zuerst in die vollbesetzten Straßencafés und Biergärten.Dann ging es ins Getümmel der Altstadt:

Die Straßenmusikanten liefen wieder auf Hochtouren.
Hier erfreute ein Ziehharmonika- Spieler die Passanten:

Gegen Abend leerte sich die Stadt allmählich, aber die Sonne schien bis zum Untergang.

Selber in den Urlaub fliegen – ohne Stress am Flughafen

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Flugkurs in der Schweiz: 4.000 Euro!

Maharishi Mahesh Yogi der Gründer der Transzendentalen Meditation lehrte die Yogatechnik des Fliegens schon in den 70er Jahren. Yogi Levitation gilt als Zeichen hoher spiritueller Evolution und wurde von Heiligen aller Art vorgeführt.

Hier gibt es einen Kurs für die Sportlicheren unter euch:

Nach dem Besuch eines Siddhi-Flugkurses flog eine Meditierende, in jeder Meditation über den Bodensee. Wie man hier sieht, kann sie frei durch die Luft fliegen:

Im Hintergrund lachen ja die Hühner!

Frühlingswanderung am Bodensee

Am Wochenende machten wir eine Fahrt an den Bodensee. Bereits in Friedrichshafen begrüßte uns eine traumhafte Fernsicht auf die schneebedeckten Gipfel der Alpen.
Bodenseelied

Wir begannen unsere Wanderung beim Meersburger Schloss, einem über tausend Jahre alten Wahrzeichen, indem wir mit dem Fernglas zum Droste-Zimmer hineinschauten.

Sie war natürlich nicht da, aber wir trafen nur einen Wächter mit einem Silbernen Eimer auf dem Kopf an. Dabei hätten wir gerne eines ihrer Gedichte gehört, wie den Knaben im Moor:

Wir bummelten durch die romantische Altstadt und über die schöne Seepromenade. Wir trafen dann die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff zusammen mit dem Wunderheiler Johann Joseph Gaßner und dem Naturarzt Franz-Anton Mesmer an der Magischen Säule von Peter Lenk.

MagischeSäule

So weit her kann es mit ihren Künsten ja nun nicht sein, wenn weder Mesmer mit seinen alternativen Heilmethoden noch der Jesuitenpater Gaßner mit seinem Exorzismus (wo die Teufel aus dem Hinterteil herauskommen) dem Edelfräulein Wendelgart helfen konnten…

Exorzismus

Auf unserem Weg nach Immenstadt bestaunten wir die „Meersburg-Therme“ und trafen Wendelgard von Halten die zugleich Weingutbesitzerin wäre, wenn…

Wenn sie nicht vor 700 Jahren ihr Rebgut den Konstanzern vermacht hätte, nur weil sie sonntags nicht allein sein wollte. Freiwillig wollte sie nämlich niemand ausführen, weil sie bucklig und schweinsrüsselig aussah, aber für ein Rebgut sahen die Konstanzer Stadtoberen darüber hinweg.

Ob es wohl damals auch ein Vermummungsverbot gab? Ein Schleier hätte es doch sicher auch getan.