Ich wanderte von Gingen zum Spitzenberg , nach Oberböhringen, Burren und Grünenberg. Nach dem starken Regen, der in der Nacht gefallen war, hatte sich die Natur mit Wasser vollgesaugt und war ganz grün und frisch. Überall tummelten sich die Insekten.
Bei Grünenberg erfreuten sich die Naturgeister an einem wunderschönen Feuchtbiotop, das ich auf dieser Höhe nicht erwartet hätte. Aber durch den wasserundurchlässigen Lehmboden und die Naturschützer wurde dieses Paradies Wirklichkeit. Ich spürte die regenerierende die Kraft der Natur und blieb ganz still um die E aufzunehmen und möglichst lange in diesem Traum vom Paradies bleiben zu können:
Ich folgte der roten Raute, mal neu gestrichen, mal alt und vermodert, mal an drei Bäumen hintereinander, mal verschwunden an einer Weggabelung.
Nach dem kleinen Steinbruch stieg ich den Wiesenhang zum kahlköpfigen Burren empor. Nachdem ich die wunderschöne Aussicht ringsum genossen hatte und die Kaiserberge gezählt hatte, stieg ich auf der anderen Seite wieder hinab.
Der Name des Burren leitet sich von purren her und bedeutet, man damit das Wild hochschreckt. Er wird aber auch auch Glufakissa (Nadelkissen) genannt, wegen seiner wohlgerundeten glatten Oberfläche.
Beim Michelsberg waren kaum Leute zu sehen, die hier herrlich hätten Urlaub machen können.
Dann kamen Schilder zur Felsenrunde und überall waren Felsen. Am Trauf gab es viele schöne Aussichten. Von hier aus hatte ich einen wunderschönen Blick in den Geislinger Talkessel. Vom Hausener Fels aus konnte ich ins Geisentäle schauen und die dortigen Gespräche belauschen:
Welcher dieser Zahlreichen Felsabhänge nun der eigentliche Jungfraufelsen ist, von dem die von einem Jäger verfolgte Jungfrau aus Verzweiflung herabsprang, wollten mir die Waldgeister nicht verraten. Im Gegenteil, sie behaupteten, dass im Laufe der Zeit immer mal wieder Jungfrauen dort hinabgestürzt seien, weil die Männer früher so wild waren, wenn sie zu viel Met getrunken haben.
Manchmal musste ich regelrecht durch die Büsche kriechen, um wieder so einen Felsen zu erblicken. Dabei grinsten sichelbewehrte Zauberer wie Merlin von knorrigen Eichen zu mir herab. Sie widmeten sich der heiligen Mistelernte.
Auf den Hügelgräbern tummelten sich die Naturgeister und in den Gräben liessen Kobolde eine römische Amphore in kleine Stücke zerplatzen um die Studenten der Archäologie zu beschäftigen.
Vor einer Bank auf der ich ausruhen wollte, entdeckte ich seltsame Buchenästchen aufgehäuft und andere Hexereien, so dass mich lieber weiter lief. Wer weiß wer diesen Ort verhext hat:
Immerhin haben die Vorfahren der Kelten es geschafft, das Schwäbische Meer aus dieser Gegend zu vertreiben, so dass heutzutage nur noch einige Muscheln und andere Versteinerungen anzutreffen sind. Auch die einst rauchenden Vulkane haben sie vor langer Zeit besänftigt.
Vielleicht retten sie das Gebiet ja auch gemeinsam mit den Naturwesen noch vor den Biosphärikern:
Im Wandel der Ge - Zeiten Die Nähe zur Natur verbindet mich mit dem alten Wissen der Ahnen, das in Steinen, Bäumen, Tieren, Flüssen und Seen steckt. Mit der Wieder-Anbindung an unsere Wurzeln beginnen wir eine frische, junge Kraft in uns zu entwickeln, die der starken und wilden, ungezähmten Natur tief in uns, die Kraft des Ur - Menschen! Mutter: Wir waren nie von ihr getrennt, wir haben nur manches vergessen. Wenn wir still werden, und aufmerksam lauschen, kommt all das Wissen zu uns zurück und noch viel mehr: stilles Glück, Zufriedenheit, Mitte. Davon und von der reinen Freude am Leben handelt dieser Blog.
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho