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Wer sich alles in alten Kirchen herumtreibt

 

An einem dunklen Novemberabend   beeindruckte mich eine evangelische Kirche durch ihre Ausstrahlung und ich glaubte, mich in der Zeit der Spätromanik, als sie gebaut wurde, zu befinden.Dagda bei der Stiftskirche st

Als ich noch überlegte, ob sich das Gebäude in dieser Dunkelheit auch fotografieren lässt, stellte sich mir ein kräftiger Mann mit einem Hammer in der Hand mit dem Namen Dagda vor. Da er älter war, als die Kirche, wusste er, dass sie zwar um 1200 gebaut wurde, aber vorher eine Marienkirche war, was die Fresken auch bestätigten.

grüne Männer 1nnn

Oben am Fenster tummelten sich die grünen Männer, denen die Lilien zum Munde herauswuchsen. Sie verkörpern bei den Kelten Tod und Wiedererneuerung des Lebens und sollen uns vor den bösen Mächten schützen.

Viel früher war diese Kirche ein keltisches oder germanisches Heiligtum und noch immer war die Magie des Ortes lebendig und eigenartige Gestalten gesellten sich zu uns.

Deshalb stellte mir Dagda dann auch den Dämonenbändiger vor, der Löwen und Drachen bezwingt und die Kirche vor bösen Geistern schützt

Dämonenbändiger 100

Er hatte Zauberbänder in die Kapitelle geflochten, in denen sich die düsteren Gestalten verfangen hatten, die die Zickzackmuster in den Friesen nicht abgehalten hatten.

Als ich dann auch noch einen Panther durch die Bänke schleichen sah, war ich froh über die Begleitung.

Dann begegneten wir einem Exhibitionisten, der uns sein entblößtes Hinterteil zeigte.

Lex Fiedle 1

Aber Dagda meinte, das sei nur Lecks Fiedle, der uns nichts täte und der auf diese Weise Unwetter abhalten könne. Auch wolle er nur, dass wir uns in der Kirche geborgen fühlten.

 

Eule xy

 

 

Als dann Pallas Athene in Gestalt einer Eule herbeiflog, war ich zuerst überrascht, aber als sie mir dann ihr Leben als Inkarnation der Maria in Form von wunderschönen Gemälden an der Wand zeigte, konnte ich nur noch über ihre Weisheit staunen. Der rote, achtzackige Stern, Stella Maris, das uraltes Symbol des Wissens der Göttinnen Ishtar, Venus, Aphrodite verriet ihre Herkunft.

Verkündigung

Sie erklärte mir, dass dieser Kraftort hier dazu diene, dass Gegensätzliches zum Ausdruck kommen solle und respektiert werden müsse. So wie die Christen die heidnischen Elemente in die Kirche integriert hätten, müsse Maria nun auch in der protestantischen Kirche willkommen geheißen werden, damit sich das Göttliche sowohl in einer männlichen als auch in einer weiblichen Gestalt ausdrücken kann.

 

Als ich zur Apsis empor schaute, erblickte ich einen blauen Himmel mit roten Sternen, Löwe, Stier, Adler, Mensch und Christus in der Mandorla. Eigentlich darf nur Christus darin erscheinen, aber war da nicht eben die Eule damit weggeflogen?

 

 

Das Platzieren der Hände beim Gebet

Beim Beten führen Christen die Gebärde des Kreuzes aus. Wenn ich meine Stirn hinter der ich denke, mein Hara, die linke Schulter für das Unbewusste und die rechte Schulter für das Bewusste ganz langsam berühre, kann ich die Liebe von Christus der mich schützt fühlen.

Einige legen ihre Hände unter den Bauchnabel, andere legen die Hände auf die Brust.

Mantra

Manche Gläubige streiten sich auch darüber wohin sie ihre Hände beim Beten legen sollen, indem sie Hadith vom Wa’il bin Hajar anführen oder das Buch“Fatawa Arkan al-Islam“ von Ibn Uthaimin, worin steht, wie der Prophet gebetet hat. Auch Ali ibn Abi Talib wird zitiert. Als Beweise wie es richtig ist werden dann Überlieferungen herbeigezogen.

Aber ich denke, Allah wird das wohl nicht so wichtig finden. Oder doch? Schüttelt er nicht mit dem Kopf, wenn er sieht, dass er Männer schuf, die ihren Frauen vorschreiben, dass diese beide Unterarme und ihren Bauch auf den Boden legen müssen, während sie es selber nicht tun?

Eigentlich sollten diese Frauen von ihren Männern verlangen, dass sie so wie dieser Künstler hier, beten lernen, damit sie erfahren, wie das Göttliche durch sie hindurch strömt:

Die frühen Christen hielten die Arme und die Handflächen gen Himmel, um sich Gott zu öffnen und Jesus am Kreuz nachzuahmen.

Christen diskutieren gerne ob sie mit gefalteten Händen oder aneinandergelegten Händen beten sollen.

Soll beim Beten meditiert werden, sollen die Hände gefaltet werden, weil dann der Knöchel des Daumens auf die Vertiefung im Brustbein drückt, wo sich ein Reflexpunkt fürs Gehirn befindet. Das Gehirn geht dann in Meditation worauf sich das Herzchakra öffnet. Dann kann die Energie zur Wirbelsäule und zum 3. Auge fließen:

Wenn allerdings Juden beten, dürfen sie keinesfalls die Finger ineinander legen, weil diese jeweils für eine Sefirah stehen und durch das Händefalten die Reihenfolge durcheinander bringen.

Wie betet ihr denn?

Aschermittwoch

Während die Christen sich Asche aufs Haupt streuen lassen und die Politiker sich gegenseitig fertig machen, erwärmte ich lieber meine Seele in der Winterkälte der Natur.
Obwohl ich es auch wieder sehr traurig fand, wie viele Bäume zerstückelt worden sind.

Das Reh, das über die Felder sprang, konnte ich leider nicht mit auf den Film bringen, weil es zu weit weg war: