Tag-Archiv | Diana

Spaziergang zum Lapidarium

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An einem regnerischen Sonntag machte ich einen Spaziergang zum Lapidarium, einer historischen Parkanlage mitten in Stuttgart. An diesem idyllischen Ort tummeln sich alte Bekannte aus vergangener Zeit, die hierher umgesiedelt wurden, als die Gebäude der Stadt abgerissen wurden, in denen sie wohnten.

Zunächst machte mich die Jungfrau mit der Tränenschale darauf aufmerksam, wie vergänglich unser Leben ist. Jeder Tropfen aus ihrer Schale bedeutet ein verlöschendes Menschenleben.

Natürlich hatte ich heute meine blau schwarz geringelten Sambasocken an, als ich auf den Blaustrümpflerweg traf, der sich um Heslach windet. Er bekam seinen seltsamen Namen weil die Heslacher in ihrer Kirche einst blaue Strümpfe tragen mussten, weil sie Herzog Ulrich verraten haben.

https://www.youtube.com/watch?v=NK2M8u8NOPA

Im Lapidarium wuselte es nur so von Faunen und Nymphen in Flipflops, die sich an diesem verwunschenen Ort recht wohl zu fühlen schienen. Pan spielte auf seiner Flöte und die Götter lustwandelten im Garten.

Ob wohl Diana, die Jagdgöttin das Nashorn auf die Hügel Stuttgarts vertrieben hat? Ich glaube sie schlief gar nicht wirklich, sondern wollte nur nicht darüber reden…

Aber auch hier wies ein Todesgenius auf das Endliche unseres Daseins hin.

 

Ersetzte Mariä Himmelfahrt einst das Fest Dianas?

Die Kräuterweihe hatte ich heute am „großen Frauentag“ leider verpasst:

An diesem Tag, als die Jünger das Grab Marias öffneten, war ihr Leichnam nicht mehr dort. Stattdessen lagen dort duftende Blüten und Kräuter. Im 6. Jahrhundert fiel es den Gläubigen dann ein, Maria über alle Heiligen und Engel zu erheben und „Mariä Himmelfahrt“ zu feiern.

Anschließend wird es 30 Tage lang wundersame Zeichen geben und dieser Zeitraum wird „Frauendreißigst“ genannt. Da ruht dann ein 3-facher Segen auf Tieren und Pflanzen. Die guten Wirkungen sind 3- fach erhöht und Gifte wirken kaum.

Ich wollte mir auch wieder heilsames Marienwasser bei der Marienquelle für meine Pflanzen holen, aber dann war die Quelle ausgetrocknet:

Ob Diana, die frühere Göttin den Menschen zürnt, weil an ihrer Stelle nun Maria verehrt wird?

Hier habe ich frühere Besuche bei der Marienquelle beschrieben:

http://dschjotiblog00.blog.de/2009/10/30/marienquelle-7274398/

http://dschjotiblog00.blog.de/2012/04/17/mariengrotte-wernau-13526591/

Bio- Dienstfahrzeug für Kretschmann?

Dienstfahrzeug für Kretschmer

Am Eingang des krumm und schief gebauten Daimlermuseum in Stuttgart stand ein grüner Landrover, der aber sicherlich nicht fürs Gelände gebaut wurde, sondern eher als Designer-stück die Besucher erfreuen soll.

Landrover

Vor allem die Radkappenklammern mit den Spiralfedern erinnerten mich an die Einmachgläser meiner Großmutter.

Laut Museumsführerin stiegen wir nun in eine Zeitmaschine und fuhren ins 19. Jahrhundert:

In der oberen Etage erwartet uns plötzlich ein Pferd – leider nur ein ausgestopftes:

Pferd im Daimlermuseum

Ausführlich wurden wir nun über Gasmotoren und Benzinmotoren informiert und dass Daimler Motoren baute und Benz Automobile. Dann erfuhren wir noch, dass die Apotheke in Wiesloch einst die 1. Tankstelle der Welt war.

Wir müssen uns auch nicht mehr wundern, dass manche Leute das Internet für so gefährlich halten. Die Angst vor etwas Neuem scheint in der menschlichen Natur zu liegen.Manche Menschen machten sich Gedanken darüber, welche Auswirkung eine Geschwindigkeit von 80 Km in der Stunde auf den Menschen haben könnte. Andere erschraken zutiefst, wenn plötzlich eine Kutsche ohne Pferde durch die Gegend fuhr.

Benz hatte eine Kurbel für sein Dreirad. Auch sonst war das Autofahren etwas komplizierter als heute. Man musste es hören, wenn der Motor zu schnell lief um weniger Gas zuzuführen. Nur so konnte der Motor gedrosselt werden. Außerdem durfte man keinen Schnupfen haben, denn man musste es riechen, wenn das Benzin im Motor nicht ganz verbrannte und dann mit Wasser kühlen.

Wir kamen an diesem skurrilen Luftschiff vorbei:

Luftfahrzeug

Die drei Strahlen des Mercedes- Sternes symbolisieren übrigens Land, Wasser und Luft.

Wir bewunderten jede Menge alte Kutschen

Kutsche

und Busse:

Omnibus

und auch einen liebevoll bemalten Oldtimerbus:

 Oldtimer- Bus

Durchs Fenster sahen wir auch die neuen Autos mit Wasserstoffzellen, die zwar serienreif, aber nicht marktreif sind. Weil nämlich die dazugehörigen Tankstellen fehlen.

Hier ist ein früheres Postauto:

Postauto

Hier konnten sich die Kids abreagieren:

Nun raste die Führerin mit uns durch die Hallen, weil sie merkte, dass wir spät dran waren und noch nicht alles gesehen hatten.

schräges Treppenhaus

So ließen wir eben einige Räume weg.

Stolperfallen gabs immer mal wieder. Kein Wunder bei der schiefen Bauweise:

Stolperfalle

Trotzdem gelang es mir, diesen kreativen Arbeitsplatz im Vorbeirennen zu fotografieren:

Kreativer Arbeitsplatz

Ich weiß nicht mehr genau, welches Auto es war, bei dem man das Lenkrad abmachen musste, um einzusteigen. Tolle Erfindung, wenn es dann am Hang steht und plötzlich los fährt und man hat das demontierte Lenkrad in der Hand. Nur gut, dass der Sicherheitsgurt bereits in den 70gern erfunden wurde.

Mit diesem Winterfahrzeug räumte man früher den Schnee weg:

Winterfahrzeug

Hier steht ein Pullmann:

Pullmann

Wenn der Papst im Herbst nach Deutschland kommt und tatsächlich in so einem Unikum von Papamobil reist, macht er ja vielleicht doch noch mit mir eine Herrenboutik auf. Das war doch schon immer mein Traum:

Papamobil

Mich wundert, wie sie Dianas Auto wieder entknautscht haben:

Dianas Auto

Nachdem wir uns dann zusammen mit unserer Führerin in dem riesigen Museum erst mal verlaufen haben und sich die mehrköpfige Security über uns amüsiert hatte, kamen wir bei den Designern raus:

Design- Abteilung

Heiliger Strohsack! Hier gab es einen Blick auf die Fahrzeuge der Zukunft:

future car

Hoffentlich fliegen die dann nicht eines Tages damit an meinem Schlafzimmerfenster vorbei.

Fahrzeuge der Zukunft

Wenn sowas auf unseren Straßen fährt,

Bio-Fahrzeuge

ist das vielleicht nicht mehr so lustig wie zu Carl und Bertas Anfangszeiten: