Nachdem Ganesha wieder davon getanzt ist, hüpfte nun Krishna in unsere Runde. Wir gegrüßten ihn freudig als unseren Beschützer.
Hare ist Krishnas Spitzname, aber eigentlich ist einer seiner vielen Namen Sri Hari und bedeutet, dass er uns die Hindernisse auf dem Pfad zur Erleuchtung hinweg räumt.
Während wir acht zu ihm sangen, erhob er uns mit seiner gewaltigen Stimme in die höchsten spirituellen Gefilde. Deswegen hört man uns und die Violine nur noch leise, aber vielleicht erkennt ihr uns ja auf dem Video wie wir mit dem lotusäugigen blauen Gott mit der Pfauenfeder in seinem rabenschwarzen Haar im Zustand der göttlichen Raserei (rasa lila) tanzen:
Hier habe ich noch etwas über Krishnas Tanz geschrieben:
Amma lehrt mich, woran es liegt, wenn sich mein Leben verdunkelt und ich es nicht mehr als wunderbar und vibrierend erleben kann.
Sobald meine Gedanken aus dem Hier und Jetzt abzuschweifen beginnen, holt sie mich sofort wieder aus der gefürchteten Zukunft oder aus der besseren Vergangenheit zurück.
Sie ist die Meisterin der Gegenwart und lehrt mich, dass die wertvollsten Augenblicke in meinem Leben in der Gegenwart liegen und zwar HIER und nicht irgendwo in Indien oder auf dem Mond.
Sie nimmt mich bei der Hand und zusammen treten wir aus der Illusion der Zeit heraus.
Wir betrachten zusammen die Blumen am Wegesrand. Ich lasse sie ausgiebig daran schnuppern. Wir leben ganz im Augenblick und genießen den Herbst.
Staunend betrachten wir den Baum und seine vibrierende Farbenpracht. In seinen Blättern flüstert uns der Wind Unglaubliches zu. Dinge, von denen ich dachte, sie seien längst schon Vergangenheit.
Wir lachen zusammen mit den Naturgeistern, die aus den Wipfeln zu uns herab grinsen. Unsere Herzchakren sind weit geöffnet und die frische Herbstluft streicht durch uns hindurch.
Amma lässt mich die Welt vergessen und führt mich zu meiner Seele. Sie vereint mich mit dem Göttlichen.
So viele Menschen lassen sich in ein rastloses Leben zwängen um irgendetwas zu erreichen, irgendwelche Ziele oder sonst etwas und sie bezahlen dafür mit ihrem Leben.
Wie absurd ist mir jetzt die Vorstellung auf einen zukünftigen Zustand der Erleuchtung hinzuarbeiten, wenn wir jetzt so glücklich sein können
Nur weil ich aus meiner Haut gefahren bin, war ich in der Lage, Kali bei ihrem ekstatischen Tanz zu begleiten.
Bereits bei den ersten Tönen der Melodie erblickte ich die schwarze Hindu- Göttin mit ihrer knallroten aus dem Munde hängenden Zunge. Sie tanzte eine Art Zumba- Twist und ich staunte, dass sie ihre vielen Beinen so hervorragend unter Kontrolle hatte. Dazu schwenkte sie ihre zahlreichen Arme und forderte mich auf, es ihr gleich zu tun, was ich ganz begeistert auch gleich ausprobierte:
Unsere Meditationsgruppe lag nämlich ausgestreckt Kopf an Kopf und Fuß an Fuß wie ein riesiger Organismus diagonal auf dem Hallenboden. Wir hatten zum Tanzen nun immerhin 16 Arme und 8 paar Beine zur Verfügung.
Dann küsste Kali mich mit ihrer langen kalten Zunge auf die Stirn und ich wurde von ihrer Energie durchströmt, bis ich von innen heraus wie ein LED- Weihnachtsbaum leuchtete. Auch stellte sich ein wunderschönes Glücksgefühl bei uns ein, dem wir uns selig hingaben:
Nach einer Weile wurde es mir aber immer heißer und ich sah Kali inmitten eines riesigen gelb- orange Feuers tanzen. Ich befürchtete in dieser Hitze zu verbrennen.
Mit der Zeit wurde aber die Musik ruhiger und die Energie wieder sanfter. Ich schwebte irgendwo zwischen den Welten und nahm meinen Körper nicht mehr wahr, bis unsere Guritha uns wieder aus der Versenkung holte.
Kali war verschwunden, aber ihre Energie durchdrang uns noch.
Hier habe ich schon einmal über meine Erfahrung mit dem Tibetischen Pulsieren berichtet:
Das tibetische Pulsieren wurde früher schon in den Klöstern Tibets praktiziert, z. B. von dem buddhistischen Meister Naropa, der seine Erleuchtung bekam, als sein Lehrer ihm einen Schlag mit dem Schuh auf den Kopf gab.
Wir klopften uns aber nur vorsichtig ab und sangen Mantren.
Dann schüttelten wir uns aus und schwangen in den Knien, bis wir unsere Energie ins Fließen gebracht hatten.
Nun legten wir uns in eine Reihe quer durch den Raum.
Unsere Füße und Köpfe lagen jeweils aneinander und wir hielten uns mit ausgestreckten Armen an den Händen. Musik begleitete uns in unsere innere Welt.
Durch unsere Berührung floss ein energetischer Strom durch uns hindurch. Wir ließen los und waren tief entspannt und glücklich.
Ich nahm während dieser Meditation ein paar einzeln herumsitzende und in sich versunkene tibetische Mönche wahr und erinnere mich wunderschöne tibetische Thangkas, so wie hier betrachtet zu haben:
Einige von uns fühlten ein Pulsieren oder feines Vibrieren und wie Wellen positiver Energie ihren Körper durchströmten.
Ein gemeinsamer Rhythmus entstand sowie ein tiefes Gefühl von Verbundenheit, Einheit und Glückseligkeit.
Die Muster, die die einzelnen Menschen bilden, wenn sie sich mit verschiedenen Körperpunkten verbinden um die Gruppenenergie zu erhöhen, besitzen einen eigenen Zauber:
Diese Heilmethode aus den Klöstern Tibets und Chinas war früher Geheimwissen, nur für Eingeweihte.
Es war eine dieser wundersamen hellen, duftenden Vollmondnächte, als ich unterwegs zu meinem Lieblingsapfelbaum war.
Am Tag zuvor wurde ich immer wieder beim Schlafen im Unterholz in der Nähe meiner Lichtung gestört, durch die blöden Autofahrer, Spaziergänger, Weinbauern, Jogger und was sich sonst noch alles in meinem Revier breitmacht.
Ich überquerte also gerade die Straße, als ein unglaublich helles Licht auf meinen Tapetum lucidum, meinen sogenannten „leuchtenden Teppich“ hinter der Netzhaut traf und mich augenblicklich in den Zustand des Satoris, der Erleuchtung versetzte.
Ich schwelgte nun in diesem Glückszustand, in diesem göttlichen Licht und dankte der göttlichen rehäugigen Göttin für dieses unverhoffte Gnade.
Dann verschwand genauso plötzlich wie es aufgegangen war, das göttliche Licht wieder und vor mir stand eines dieser grässlichen Ungeheuer, die auf den Straßen schon viele meiner Verwandten getötet haben. Verwirrt kratzte ich mich mit den Schalen meines Hinterlaufs und sprang dann mit einem Satz in die Büsche, wo ich mich dann im Dornengestrüpp auch noch verletzte, während das Ungeheuer röhrend die Straße bergauf rollte.
Dieser japanische Garten strahlte eine geheimnisvolle Ruhe aus, die auf uns überging.
Um uns in den japanischen Garten einzufühlen ließen wir uns auf einer Bank nieder und lauschten dem lieblichen Vogelgezwitscher und dem leisen Plätschern des Bächleins, welches sich zusammen mit holperigen, unebenen Wegen durch den Garten schlängelt und den Lauf des Lebens symbolisiert.
Pflaumen- und Kirschbäume mit ihren welkenden Blüten zeigen die Vergänglichkeit. Bunte Blumen(hana heißt auch Schönheit) lenken die Japaner beim Meditieren durch ihre Farben ab. Um alles Weltliche hinter sich zurückzulassen stellen sie lieber Steine auf.
Einen japanischen Garten anlegen heißt nämlich „ishi wo tatsu“ = Steine aufstellen. Diese Steine können Tiere wie Hunde, Schweine oder Kälber symbolisieren. Wir fragten uns, welchen Göttern sie wohl gewidmet sind. Nach einer Legende verwandelte sich ein Fisch, der einen Wasserfall hinauf kam in einen Drachen und fand so Satori (Erleuchtung). Sand und Kies stellen Wasser dar, mit geharkten Wellen.
Dann näherten wir uns gemächlich wieder dem Ausgang indem wir noch einmal die Schönheit dieses Gartens in unserer Seele nachklingen ließen.
Dunkle gesichtslose verschleierte Frauengestalten krochen aus den Spalten der Felsenhöhlen. Immer mehr von ihnen kamen durch das Wüstental auf mich zu. Mir wurde ganz unbehaglich und ich fühlte mich von ihnen bedrängt und ich hielt die Luft an.
Die Szenerie erinnerte mich an die Leprakranken aus „Jesus Christ Superstar“, die ihn bedrängten sie zu heilen:
Auf einmal schwebte aus einem Ikosaeder die Lichtgestalt eines sitzenden Bodhisattwas zu mir heran und durchdrang meinen feinstofflichen Körper, so dass ich glaubte, der Bodhisattwa selbst zu sein. Langsam wurde mein Atem wieder kräftiger und mit jedem Ausatmen wurden die dunklen Gestalten mit ihren schwarzen Gewändern lichter, bis sie schließlich ganz verschwanden und sich das ganze Tal lichtdurchflutet vor mir ausbreitete. Ich fühlte mich unglaublich leicht, wie ein transzendentes Wesen. War ich nun ein Bodhisattwa?
Nach dieser Meditation mit dem 8. Chakra, kam ich zu dem Schluss, dass der Bodhisattwa mir lediglich demonstrieren wollte, dass er nicht nur egoistisch im Nirwana schwebt, wie ich ihm unterstellt hatte, sondern sich durchaus auch ins Jammertal begibt um andere Wesen zu erlösen.
Wenn die Menschheit sich durch die wiedergeborenen Seelen entwickelt, tragen die Erleuchteten, die im Himmel oder im Nirvana schwelgen schließlich nicht zur Evolution der Menschheit bei.
Dieser Bodhisattwa aber hilft anderen Wesen, indem er die göttliche Kraft durch sich wirken lässt, bevor er selbst ins Nirwana eingeht, damit das Leben nicht mehr als Leid erfahren wird, welches überwunden werden muss.
Dieses Teufelswerk über dem der Verstand stille steht und das niederste menschliche Begierden in den Mächtigen weckte, wurde mit Insektentinte geschrieben.
Ein Benediktinermönch, der eine schwere Sünde begangen hatte, sollte deshalb eingemauert werden. Um dem zu entgehen, wollte er in einer Nacht ein riesiges Buch schreiben mit dem Inhalt der Bibel und Beschwörungsformeln, um seine Sünden abzubüßen. Damit er dies tun konnte, verschrieb er dem Satan seine Seele und dieser malte noch sein Abbild hinzu.
Durch beten zur Jungfrau Maria wurde der Mönch später wieder vor dem Satan gerettet.
Warum wurde das Buch des Teufels eigentlich nicht von der Heiligen Inquisition verbrannt?
Seit 1649 liegt das Manuskript in der Bibliothek in Stockholm. Der Teufelsbibel mit 666 Seiten fehlen jedoch acht Seiten. Wer die wohl geklaut hat und was darauf wohl geschrieben stand?
Wenn also jemand von euch auf der Suche nach Erleuchtung ist, kann er ja wie der Einsiedler Hermanus dieses Riesenbuch in selbstgewählter Einsamkeit abschreiben
1902 begab sich der deutsche Apotheker August Engelhardt als Aussteiger nach Papua-Neuguinea auf die Südsee-Insel Kabakon im Bismarck-Archipel, das damals teilweise deutsche Kolonie war und so hieß die Hauptstadt der Kolonie natürlich Herbertshöhe.
Dieser August Engelhardt – ein Vegetarier und der 1. Kokosapostel wollte sich hier wie die Kokovoren aus den USA nur noch von Kokosnüssen ernähren um so die Erleuchtung zu finden.
Laut seinem „Neuen Evangelium empfängt „der Kokovore alles direkt aus den Händen seines Gottes, der gutherzigen Sonne“ und Die Kokosnuss sei nun die Frucht, die diesem Gott am nächsten stehe. Der Mensch ist das tierische Ebenbild Gottes. Die Kokospalme ist das pflanzliche Ebenbild Gottes und der Kokovorismus ist der Weg zur vollen Erlösung von Schmerz, Leid und Tod.
Nackter Kokovorismus ist Gottes Wille. Die reine Kokosdiät macht unsterblich und vereinigt mit Gott.
Engelhardt behauptete auch: das edelste Organ des menschlichen Körpers sei das Gehirn, da es sich der Sonne am nächsten befinde; und seine Energie aus den Haarwurzeln bezöge, die vom Sonnenlicht ernährt würden. Aus diesem Grunde sei das Tragen jeglicher Kopfbedeckung schädlich. – Das ist wieder ein Argument gegen das türkische Kopftuch. 😉
Nun fand Engelhardt viele Anhänger , die ihm auf seine Insel folgten und luftbekleidet und mit freier Liebe als die ersten Hippies ein fast idyllisches Leben führten, wenn nicht Malaria, Mangelernährung und Eifersucht mehrere Jünger des Sonnenordens innerhalb von wenigen Jahren dahingerafft hätten. Völlig abgemagert und krank stieg der Aussteiger Engelhardt 1909 wieder aus dem Lager der Luftbekleideten aus.
Der Name des Kirchheimer tibetisch-buddhistischen Zentrums Kagyu Samye Dzong bedeutet der Ort der unvorstellbaren Möglichkeiten.
Die sympathische Nonne Ani Semchi, die Gründerin des Kirchheimer Zentrums, empfing uns zur Führung durch das tibetisch-buddhistische Zentrum mit einem stahlenden Lächeln und erzählte uns viel über den Buddhismus und beantwortete bereitwillig alle unsere neugierigen Fragen zur buddhistischen Denkweise. Manche definieren einen Buddhisten als jemanden, der Mitgefühl mit anderen hat. Buddhismus ist mehr eine Philosophie als eine Religion.
In diesem Zentrum, einem Platz der Erleuchtung, wird gelehrt, wie der Geist funktioniert und auch die Methoden zur Entwicklung positiver Eigenschaften. Die reine Buddha-Natur, ohne die 5 Geistesgifte (z.B. Egoismus), ist nämlich unsere wahre Natur. Durch die Meditation bekommen wir Zugang zu unserem guten Kern.
Man kann die 3 Fahrzeuge studieren, d. h. wie wir schädliche Gewohnheiten überwinden um eigenes Glück und inneren Frieden zu finden und uns selbst und andere zu befreien. Das diamantene Fahrzeug führt zur schnellen Erleuchtung und ermöglicht uns vielleicht sogar unseren Fußabdruck im Fels zu hinterlassen.
Ani Semchi selbst ist nur ab und zu in Kirchheim und geht ansonsten ihren Pflichten im Kloster Kagyu Samye Ling in Schottland nach (von dem das Kirchheimer Zentrum ein Ableger ist). Dort unterrichtet sie auch die herrliche Tanka-Malerei, die überall an den Wänden zu sehen ist.
Mehrere größere goldene Buddha-Statuen zierten nicht nur den bunten Raum, sondern sie sollen auch unsere inneren Qualitäten fördern. Davor standen viele kleine Schälchen mit Keksen und anderen Opfergaben.
Wunderbare kleine Statuen der Tara standen auch vorne. Die ursprünglichen Figuren (Archetypen) wurden von erleuchteten Wesen in Visionen gesehen. Jede Farbe hat ihre eigene Bedeutung. Mantren haben die Kraft in sich uns zu beruhigen.
Die grüne Hautfarbe bedeutet die Vielfalt. Das Mantra der Grünen Tara lautet:
OM TARE TUTTARE TURE SOHA
Weiße Hautfarbe bedeutet völlige Reinheit. Das Mantra der Weißen Tara lautet:
OM TARE TUTTARE TURE MAMA AJU PUNYE JNANA PUTRIM GURUYE SOHA
Zum Schluss der Führung durften wir noch mit Ani Semchi zusammen meditieren. Wir saßen auf einem kleinen Meditationskissen und mussten unsere Wirbelsäule gerade halten, damit die Energie gut fließen kann. Achtsam, im Moment, im Jetzt, also wach sollten wir sein. Wir beobachteten unseren Atem an der Nasenspitze oder zählten. So wurden wir gelassen und unser Geist wurde so ruhig, daß uns der Baulärm aus dem Hindutempel nebenan nicht weiter störte, obwohl er sich manchmal anhörte wie ein brüllender Löwe. Zum Schluss wurden wir mit einem wohlklingenden bunten Gong wieder in die Realität geholt.
Hier kann man die Eröffnungsfeier der Kirchheimer Zweigstelle anschauen.
Im Wandel der Ge - Zeiten Die Nähe zur Natur verbindet mich mit dem alten Wissen der Ahnen, das in Steinen, Bäumen, Tieren, Flüssen und Seen steckt. Mit der Wieder-Anbindung an unsere Wurzeln beginnen wir eine frische, junge Kraft in uns zu entwickeln, die der starken und wilden, ungezähmten Natur tief in uns, die Kraft des Ur - Menschen! Mutter: Wir waren nie von ihr getrennt, wir haben nur manches vergessen. Wenn wir still werden, und aufmerksam lauschen, kommt all das Wissen zu uns zurück und noch viel mehr: stilles Glück, Zufriedenheit, Mitte. Davon und von der reinen Freude am Leben handelt dieser Blog.
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho