Tag-Archiv | Esslingen

Der Brunnenweg im verzauberten Esslinger Hainbachtal

Verzaubertes Hainbachtal

Wir wanderten während der Obstblüte durchs verzauberte Hainbachtal mit seinen historischen Brunnen. Es knackte und raschelte im Unterholz und Schatten huschten in ihr Versteck.

Knorrige Baumgeister beobachteten uns mit neugierigen Blicken.

 

In der Kalkklinge beim Gerechtigkeitsbrünnele konnten wir noch einen Aquädukt bewundern.

Bis 1957 mussten die Menschen ihre Wäsche im Lindhalden-Brunnen waschen, in dem im niedrigeren Trog davon die Tiere tranken.

Aus den Baumwipfeln beim Katharinenbrünnele, in denen der Wind sein Unwesen trieb, flüsterte es,  dass die Gräfin Katharina in der Natur, unter der Katharinenlinde die Herzen ihrer Schüler öffnete, um sie so zu Gott führen zu können. Sie war sehr wohltätig und ließ auch das Spital zu Esslingen erbauen.

 

Ihre Neider behaupteten, der Teufel flüstere ihr ein, was sie zu lehren hätte und gäbe ihr Geld um es den Armen zu spenden. Als sie schließlich gerädert werden sollte, griffen die Naturgeister ein. Sie können, wenn sie ärgerlich werden, recht rabiat werden und so zerstörten sie das Rad durch einen von Donnerschlägen begleiteten Blitz. In Katharinas Gesicht leuchtete nun ein überirdisches Licht und sie wurde nun als heilig angesehen. Deshalb bekehrte sich das Volk umwendend zum Christentum.

 

Nach ihrem Tod wurde sie unter der Katharinenlinde begraben.

Nun kamen wir an der Quelle mit einer alter Sandsteineinfassung vorbei, die wir durchs Gartentörle sehen konnten.

 

Am Brunnen am Belzbach konnten wir uns etwas abkühlen.

 

Der Kelterbrunnen lieferte etwa 600 Jahre bis 1915 der Alten Kelter das Wasser für den Weinbau.

 

Der Sieben-Fische-Brunnen in einem privaten Vorgarten, der einen Schwarm Fischlein darstellt, war leider nicht in Betrieb.

 

Zuletzt kamen wir zum Achtröhren-Brunnen, dem Wahrzeichen Wäldenbronns.

 

 

Zum Glück ist bei der Wanderung niemand von uns auf einen Irrwurzen getreten, der denjenigen, der auf sie tritt, in die Irre führt.

Schabernack in Esslingen um Walpurgis

Esslingen war schon vor der Walpurgisnacht total verhext. Mir eröffneten sich ganz neue Zusammenhänge als ich hinter die Fassaden schaute.

schwarze Männle

Nicht nur die Baustellen am Bahnhof und am Marktplatz sahen völlig chaotisch aus, auch Fahrräder und Gebäude waren in Schieflage geraten. Aus der Heiligen Catharina der Patronin des Esslinger Spitals, dem schwarze Männle und den Osterhasen waren Zwillinge geworden. Plötzlich war mal wieder alles anders:

Das schwarze Männle ist ein Keltergeist der um 1582 jeden Kelterhelfer verprügelte, der stahl oder betrog. Außerdem hauste ein Krokodil in diesem Keller, das einen der Küfer verspeist hat.

Solche Gestalten aus der Anderswelt treiben es um den 1. Mai herum natürlich besonders wild. Ihnen ist es egal, wenn die Polizei wachsamer als sonst ist und nur harmlose Streiche in der Nacht zum 1. Mai erlaubt.

So habe ich mich auch nicht gewundert, dass ich nirgends ein Reisebüro fand um eine Reise zu den Sirenen zu buchen und das Einkaufen anders als erwartet ausfiel.
Zum Schluss hatte ich zwar die Taschen voll, aber der Einkaufszettel war es auch. Ich hatte nichts von dem gefunden, was drauf stand und konnte nichts wegstreichen.

Wintersonnenwende auf dem Weihnachtsmarkt in Esslingen

Zur Wintersonnenwende, also zur Zeit des kürzesten Tages und der längste Nacht wollte ich endlich auf den Weihnachtsmarkt nach Esslingen um nach getaner Arbeit meine Seele wieder zum Leuchten zu bringen.

Shisha- Mann im Advent

Obwohl die Esslinger die Köstlichkeiten auf dem Weihnachtsmarkt offensichtlich ganz alleine verspeisen wollen, habe ich es doch noch dort hin geschafft.

Das Ordnungsamt kontrolliert nämlich in der Vorweihnachtszeit in der Innenstadt von Esslingen besonders und lässt bei Verstößen rigoros abschleppen. Deshalb parkten wir wieder JWD ( janz weit draußa )und wanderten in die Innenstadt.

Das Einparken war mm- Arbeit und wieder raus zu kommen war bereits Micrometer Arbeit, weil der Vordermann weggefahren war und der nächste sich unnötigerweise noch näher heran gequetscht hatte.

Aber die Anstrengung hatte sich gelohnt, weil alles wunderschön geschmückt war und im Dunklen alles umso geheimnisvoller wirkte, besonders auf dem Mittelaltermarkt war die Atmosphäre einmalig .

Nur die Weihnachtsmusik habe ich vermisst. Es spielten zwar einzelne Kinder alleine auf einem Instrument, aber bei dem Lärm der vielen Menschen die sich an Glühwein, Met und Punsch berauschten, ging es leider unter.

Viele übten sich im Bogenschießen und Axtwerfen, dass ich mich fragte, gegen wen sie sich wohl zu verteidigen lernen müssen.

Aber bestimmt kommt bald eine riesige Hungersnot, weil sich so viele Leute um die Stände mit den schwäbischen Gerichten drängelten und eifrig ihre Bäuche füllten. Was nicht hineinpasste, wurde mit auf dem Weihnachtsmarkt herumgeschleppt.

Interessant waren auch die Stände mit den alten Handwerkskünste wie Korbflechten, Filzen, Besenbinder,Schmiede und viele mehr.

Wir genossen jedenfalls den Zauber des Esslinger Weihnachtsmarktes sehr:

Übrigens, der Shishamann darf nur noch bis zum Heiligen Abend im Adventskranz schlafen.Und gequalmt wird nur auf dem Balkon!

Wann gibt es Chimären im Tierpark?

Fischtaur1

Chimären sind Mischwesen aus der griechischen Mythologie. Zuerst waren es Ziegen, dann wurde der Begriff auf alle Mischwesen ausgeweitet.

In der Biomedizin werden zur Stammzellenforschung künstliche Tier- Mensch- Embryonen hergestellt. So können aber auch Zwitterwesen aus Menschen und Tieren gezüchtet werden.

Noch ist es ist Deutschland verboten, Mischwesen aus Mensch und Tier zu erschaffen.
In Großbritannien hat das Unterhaus die Produktion solcher Chimären zu Forschungszwecken erlaubt.

Heute ist eine Chimäre ein künstlich aus zwei Individuen zusammengesetztes Lebewesen. Jeder Empfänger einer Organspende ist also auch eine Chimäre.

Wenn ihr eine Bluttransfusion bekommt, seid ihr auch solange eine Chimäre, bis die fremden Blutzellen wieder abgebaut worden sind.

Herbstwanderung von Esslingen nach Fellbach

Morgens war es trotz strahlendem Sonnenschein noch recht kühl in Esslingen. Wir kamen am Relief „Gesundheit“ vorbei:

GesundheitVA

GesundheitSA

Je höher wir die Weinberge bestiegen umso toller wurden die Ausblicke:

Esslingen

Außer Wanderern und Autos rollten auch diese seltsamen Gestalten auf 2 Rädern und einer Lenksäule an uns vorbei:

Vom Restaurant Katharinenlinde konnten wir die gesamte Region Esslingen überblicken und leckeren Zwiebelkuchen gab es auch:

Katharinenlinde

Im 4. Jahrhundert weigerte sich hier die heilige Katharina an einer heidnischen Opferstätte Gottheiten huldigen. Ein Gottesurteil analog männlicher Logik wurde gefordert: Man pflanzte eine Linde kopfüber ein und da sie überlebte, war das der Beweis dass die christliche Religion die überlegenere sei.

Die heutige Linde wurde im 19. Jahrhundert als Ersatz für eine vom Sturm gefällte Vorgängerin gepflanzt.

In der Nähe steht noch ein häßlicher Aussichtsturm aus Stahlbeton, der Katharinenlindenturm.

Die heilige Katharina hatte das Katharinen- Spital in Esslingen gegründet.

Dann hatten wir einen wunderschönen Blick auf das Mausoleum der Königin Katharina die Rothenbergkapelle, die Wilhelm I. für sie als Liebesbeweis bauen ließ:

Rothenbergkapelle

Sehr heidnische Eichen mit allerlei Baumgeistern standen hier und dort herum:

Heidnischer Baum

Diese Häuschen bieten bei schlechtem Wetter Unterschlupf:

Unterschlupfhäuschen

Überall sahen wir großartige Licht- und Schattenspiele in der Natur:

Schattenspiele

Sogar Schmetterlinge und bunte Blumen erfreuten uns auf unserer Wanderung

Fellbach

Wir liefen den sich durch die Weinberge schlängelnden Weg in Richtung Fellbach entlang und schauten den Weinbauern bei der Weinlese zu.
Wir trafen dann auf dieses Gefährt, welches die müden Wanderer einsammelt: