Von der Ferne winkten mir die Geister von den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau zu, als ich das Schiff an der Anlegestelle Brunnen beim Campingplatz von Schwangau verliess, um den Uferweg nach Füssen zurückzulaufen.
Bei Waltenhofen begrüßten mich die Doppelmadonna Maria Dolorosa, die Schmerzensreiche, deren Seele ein Schwert durchbohrt mit Scharen von Vögeln auf der Pfarrkirche St. Maria und Florian. Sie wurden nur noch übertönt von den vorbeifahrenden Autos.
Die kleine Magnuskapelle am Weg gegenüber steht an der Stelle des Apfelbaums, an den Magnus einst sein Kreuz hängte und mit Tosso den Grundstein legte.
Der heilige Magnus von Füssen, ein Einsiedler aus dem 8. Jahrhundert ist einer der drei Allgäuheiligen. St. Gallus und Kolumban sind die anderen zwei. Sein Attribut ist der Drache, den er in der Schlucht bei Roßhaupten bezwang.
Magnus hilft mit seinem St.-Mang-Stab nicht nur gegen Mäuse, Raupen und Engerlinge. Einen halben Tag lang steckt er an vier Stellen den Magnusstab in den Acker, singt das Evangelium, liest den Exorzismus und erteilt den Segen. Durch diesen Flurumgang bleiben die Trauben sieben Jahre vom Schimmel verschont.
Natürlich habe ich ihn sofort zu mir nach Hause eingeladen und warte täglich auf sein Erscheinen.
Ich spazierte weiter an dem malerischen Forggenseeufer entlang und fotografierte die Wiesenelfen beim Aquarellieren .
Bei der Lechbrücke trieben die Wassergeister wieder ihren Schabernack mit den Schildern, weshalb die Radfahrer sie wohl ignorierten.