Tag-Archiv | Füssen

Mystisches am Ufer des Forggensees

Von der Ferne winkten mir die Geister von den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau zu, als ich das Schiff an der Anlegestelle Brunnen beim Campingplatz von Schwangau verliess, um den Uferweg nach Füssen zurückzulaufen.

Madonna

Bei Waltenhofen begrüßten mich die Doppelmadonna Maria Dolorosa, die Schmerzensreiche, deren Seele ein Schwert durchbohrt mit Scharen von Vögeln auf der Pfarrkirche St. Maria und Florian. Sie wurden nur noch übertönt von den vorbeifahrenden Autos.

Die kleine Magnuskapelle am Weg gegenüber steht an der Stelle des Apfelbaums, an den Magnus einst sein Kreuz hängte und mit Tosso den Grundstein legte.

Der heilige Magnus von Füssen, ein Einsiedler aus dem 8. Jahrhundert ist einer der drei „Allgäuheiligen. St. Gallus und Kolumban sind die anderen zwei. Sein Attribut ist der Drache, den er in der Schlucht bei Roßhaupten bezwang.

Magnus hilft mit seinem St.-Mang-Stab nicht nur gegen Mäuse, Raupen und Engerlinge. Einen halben Tag lang steckt er an vier Stellen den Magnusstab in den Acker, singt das Evangelium, liest den Exorzismus und erteilt den Segen. Durch diesen Flurumgang bleiben die Trauben sieben Jahre vom Schimmel verschont.

Natürlich habe ich ihn sofort zu mir nach Hause eingeladen und warte täglich auf sein Erscheinen.

Ich spazierte weiter an dem malerischen Forggenseeufer entlang und fotografierte die Wiesenelfen beim Aquarellieren .

Bei der Lechbrücke trieben die Wassergeister wieder ihren Schabernack mit den Schildern, weshalb die Radfahrer sie wohl ignorierten.

Meditation am Weissensee

Wassermann vom Weissensee

Um mich von dem Schreck mit dem fernbedienten Rasentraktor zu erholen lief ich abends noch eine Runde meditierend um den Weißensee herum:


Die Naturgeister haben sich wieder von ihrer besten Seite gezeigt und die Sonne erst untergehen lassen, als ich wieder zurück war. So musste ich keine Vaterunser beten, damit mir ein Lichtlein aufgeht:

http://www.mythologie-atlas.de/altlandkreis-f%C3%BCssen/wei%C3%9Fensee/irrlichter-wei%C3%9Fensee/

Die Naturgeister am Alpenrosenweg,Baumkronenweg und am Lechfall

Lechfall

Zwischen dem Schwansee und dem Alpsee lockten mich die Naturwesen weg von den Japanern auf den Alpenrosenweg, den einst König Maximilian II für seine Frau Marie anlegen ließ.

Sie zeigten mir wundersame Ausblicke auf die Landschaft mit den Schlössern, Bergen und Seen. Im 19. Jahrhundert blühten hier unzählige Alpenrosen und so erhielt er seinen zauberhaften Namen.

Im Walderlebniszentrum führten mich die Waldgeister noch eine Weile an der Nase herum und wollten mich nicht zum neu gebauten Baumkronenweg lassen.

Vom Ende des Baumkronenweges, der in Österreich lag, wollte ich nämlich am Lech entlang und am Lechfall vorbei nach Füssen laufen und da herrschen schließlich die mit den Waldgeistern verfeindeten Wassergeister.

Der Kassiererin am Eingang zum Baumkronenweg gehörte wohl auch zu den Waldgeistern, weil sie behauptete, dass es so einen Weg am Lech entlang nicht gäbe. Aber die Wassergeister zeigten mir dann den Weg, den sie natürlich überall schon bewässert hatten:

Am Lechfall erwarteten sie mich schon mit ihrem eindrucksvollen Naturschauspiel. Immer wieder stürzten sie sich in die tosenden Wassermassen des Lechs in die Tiefe. Dann hänselten sie mich, als ich es ihnen nicht nachmachen wollte.

http://www.mythologie-atlas.de/altlandkreis-f%C3%BCssen/f%C3%BCssen/lusalten-lechfall/

Speiden und Eisental

Drachen

Auf dem Weg nach Speiden kam ich durch viele Örtchen, wie z. B. Vorder- und Hinteregg, Ober- und Unterdeusch…

In der Kapelle St. Joseph auf der Wies wurden 1771 fünf Menschen vom Blitz erschlagen. Vielleicht war deshalb die Wieskirche zugeschlossen, aber es war sowieso die falsche Wieskirche.

Später fand ich dann die Engelskapelle. Danach trösteten mich die Engelschöre in der Wallfahrtskirche Maria Hilf, als ich traurig vor der Holzschnitzerei in Speiden stand, die gerade schloss, als ich um fünf nach 12 Uhr ankam um Geschenke einzukaufen.

Warum im Bärengarten in Eisental anstatt eines Bären ein Schwein lag konnte mir Hildegart von Bingen auch nicht sagen.

Überall duftete es im Kräutergarten nach exotischen Kräutern und die Naturgeister trieben ihr fröhliches Spiel. Sie ließen sogar das Echo der Berge in ihren lieblichen Gesang einfließen, während sie fabelhaften Gestalten annahmen.

Der Ewige Jude verlässt Füssen

Füssenwappen

Das Wappen von Füssen mit seinen Beinen (das sind in Süddeutschland die Füße) redet wirklich! Kein Wunder, dass der Ewige Jude jetzt seine Füß in die Hand nimmt und davonrennt.

Der ewige Jude lässt sich in Füssen nämlich nicht mehr blicken, weil er sich in diesem Ort jetzt als Straßenmusikant mit einer farbigen Karte zu erkennen geben muss. Dabei war er so gerne die romantische Straße und die Via Claudia Augusta entlang gewandert und hatte in der lebendigen Altstadt von Füssen seine Lieder gesungen.

Geist

Die jetzt fälligen Gebühren damit er nur noch zu bestimmten Zeiten an bestimmten Plätzen singen darf, kann er auch nicht aufbringen:

http://www.kreisbote.de/lokales/fuessen/heftige-kritik-peresson-3659666.html

In der Heilig-Geist-Spitalkirche mit seiner kunstvoll bemalte Rokokofassade verabschiedete er sich noch vom Heiligen Florian und dem Heiligen Christopherus und fuhr dann mit dem Heiligen Johannes Nepomuk mit dem Floß auf dem Lech davon. Die Naturgeister begleiteten seinen Gesang:

Der Zauber am Weissensee

Auf der Flucht vor dem Fußballwahnsinn bin ich im mythologischen All (gäu) gelandet.

Nachdem ich ein Stoßgebet gen Himmel geschickt habe, passte sogar das Auto auch in die gemietete Garage.

Gleich nach der Ankunft machte ich einen Spaziergang zum Weißensee, der das sauberste Wasser in der Gegend haben soll, obwohl der Schwarzenbach und die ganze Jauche, die die Bauern ringsum auf die Felder spritzten dort hineinfließen.

Am Schwarzenbach entlang nach Wörth ließen die Kühe auf den Weiden ihr liebliches Geläut erklingen, so dass ich gleich den Weg zur Madonna fand und ihr für das Willkommensständchen dankte.

Am nächsten Tag umrundete ich noch mal die andere Seite des Weißensees.

Nur leider schaffte ich es nicht, die angegebene Zeit die auf dem Wanderschild stand einzuhalten, weil der Weg so sehr bevölkert war von Radfahrern, Stockträgern, Hunden und anderen Naturgeistern. Nur Wanderer habe ich wenige gesehen.

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Dafür traf ich den Wassermann, der hier ausführlich beschrieben wird:

http://www.mythologie-atlas.de/altlandkreis-f%C3%BCssen/wei%C3%9Fensee/wassermann-wei%C3%9Fensee/

Außerdem musste ich ja die heilige Walburga besuchen.

Walburga bedeutet: “ Schutz bietende Walstatt“. Walburga ist die Patronin der Wöchnerinnen, Bauern und Haustiere. Sie wird angerufen für das Gedeihen der Feldfrüchte; gegen Hungersnot und Missernte, Hundebiss, Tollwut, Pest, Seuchen, Husten und Augenleiden.

Das Walburgafläschchen wird im Altar aufbewahrt, weil sich in Walburgas Schrein eine Flüssigkeit ansammelt, die in Fläschchen gefüllt und verteilt wird.