Tag-Archiv | Fee

Das magische Flüstern des Winterwaldes

winterwald 2

Nicht überall in Deutschland blieb der Schnee liegen. Ich musste ihn erst suchen. Während sich die Kinder mit ihren Eltern mit Schlittenfahren beschäftigten, wanderte ich weit in den Wald hinein. Nach einiger Zeit des meditativen Gehens hörte ich ein Wispern um mich herum. Es klang wie eine rege Unterhaltung zwischen Verwandten.

Ich fragte eine Fee, was das zu bedeuten hätte und sie begann ein eigenartiges Lied zu singen, das ich genauso wenig verstand. Sie aber meinte, dass ihr Herz im Gleichklang mit den Bäumen schlüge und ich ihr nur mit meinem Herzen lauschen müsse um es zu verstehen, weil ihre Stimme die Stimmung des Waldes wiedergeben würde:

https://www.youtube.com/watch?v=3LeL1brgoEs&feature=youtu.be

Und so vernahm ich, wie die alten Buchen ihre Kinder lehrten, wie sie sich gegen Schädlinge wehren können und wie sie versuchten sich gegenseitig mit ihren Wurzeln zu umarmen.

Es gab auch viele einsame Kinder, die keine Verwandten hatten und auch keine Sprache um sich miteinander unterhalten zu können. Besonders für sie sang die Fee ihre wunderschönen Lieder.

Sie sang aber auch für die einsamen Bäume, die zwar von anderen Bäumen umgeben waren, die aber nicht zu ihrer Art gehörten und die sie nicht verstanden.

Sie sang von Glaube, Liebe und Hoffnung und vom Frühling, der bald käme und vielleicht ein paar Samen von ihrer Art in ihre Nähe bringen würde…

 

Der mystische Albtrauf

Autalwasserfall

Auf meiner Albtraufwanderung um Bad Überkingen traf ich nicht nur auf unzählige Märzenbecher, sondern auch auf alle Arten von Naturgeistern.

Meine Füße wurden ganz schwer, als ich den mystischen Pfad, zum Autalwasserfall erklomm.
Hier sind die Energien so fein, dass ich mich auf eine Stufe setzte und mit der Buchstabenmeditation begann.

Da jeder Buchstabe einen heiligen Laut symbolisiert, begann wieder dieses eigenartige Knistern um mich herum.

Während ich mich in den Zaubergesang der Quellen einschwang, malte ich Buchstaben auf meine Füße und dankte ihnen, dass sie mich an diesen zauberhaften Ort getragen hatten.

So brauchte ich nicht lange ein und auszuatmen, um die aufgenommene Energie in meine Füße hinabsteigen zu lassen, bis die Buchstabenmystik eine leichte Ekstase in mir hervorrief. Ich konnte diese liebliche Fee an den Wasserfällen bei ihrem Tanz beobachten:

Zuletzt verschwand sie in der Brunnensteighöhle. Aber dorthin wollte ich ihr nicht folgen.

Dornröschen lebte glücklich und zufrieden, bis…

nach der bombastischen Hochzeit, zu der alle Verwandten, Freunde und Bekannten und 12 von den 13 weisen Frauen eingeladen waren, Dornröschen ins Reich ihres Prinzens, der unter der Herrschaft des Mars stand, zog.

Hier konnte sie ihre Weiblichkeit nicht so leben, wie sie es sich wünschte. Da sie aber als Königin, für das leibliche Gedeihen der Tiere und der Menschen in ihrem Umkreis verantwortlich war, starben alle ihre Tiere und die Untertanen kümmerten nur so dahin.

Dann gebar sie eine Tochter, Ei- Mela, die so rund und schön war, wie ein Ei. Das Ei ist das Symbol neuen Lebens und der Auferstehung, aus dem das Küken schlüpft, welches seine Schale zerbricht.

So wie sich bestimmte Konstellationen in Familien vererben, wiederholen sich in auch die Schicksale der Familienmitglieder in anderer Verkleidung.

Der Prinz, der sich als Gott in einer materiellen Welt sieht, kaufte seiner Tochter Ei- Mela eine wertvolle Krone. Die blaue, mit Edelsteinen besetzte Krone diente der Verherrlichung seiner Macht und seines Reichtums. Der Adler, der in seine Krone eingearbeitet wurde, sollte auf seine hohen Gedankenflüge hinweisen. Ein Mond und 12 Sterne zieren die Krone.

Warum aber fehlt der dreizehnte Stern? Fühlte sich denn nun nicht abermals die 13. Fee ausgeschlossen?

Niemand durfte die Krone auf die Erde fallen lassen, darauf hatte der Prinz die Todesstrafe gelegt.

Als sich nun Dornröschens Mutter beim Spiel mit Ei- Mela die Krone aufsetzte, schubste die 13. Fee diese Krone von ihrem Kopf und so fiel sie mit einem lauten Klirren auf den Boden.

Der Prinz, der seine wertvolle Krone auf dem Boden liegen sah, war außer sich vor Zorn und beschimpfte seine Schwiegereltern, dass sie mit dieser Tat ihrer Enkelin absichtlich Schaden zufügen wollten.

Dann verurteilte er die Schwiegereltern zum Tode. Aller Kontakt zum Leben in seinem Reich sollte unterbrochen werden.

Zauberbeeren

Die Strafe wurde nur dadurch gemildert, dass die 12. Fee dem Dornröschen rote Beeren gab, die sie ihren Eltern schenken sollte und nach deren Genuss sie einschlafen sollten und somit für das Reich des Prinzens für lange Zeit nicht mehr gefährlich werden konnten.

Ei- Mela vergaß die Welt der Feen, in der sie mit ihnen getanzt, gesungen und gelacht hatte. So wächst sie heran, bis die Zeit reif ist…

Dornröschen im Rad des Lebens

In den überlieferten Märchen sind versteckte Botschaften enthalten, die mit entsprechenden Schlüsseln erschlossen werden können:

Das Märchen Dornröschen beginnt mit dem Königspaar, das sich sehnlichst ein Kind wünscht, doch keines bekommt.

Natürlich ist die Königin schuld, weil sie sich nicht hingeben kann, wie es von ihr verlangt wird.

Im Königreich regiert die männliche Seite des Lebens: Aktivität, Produktion und Leistung und die weibliche Seite, wie Empfangen, wachsen und gedeihen lassen haben dort nichts zu sagen.

Frosch

Ein Frosch (Sexualität) kriecht vom Wasser (Unbewusste) an Land (Bewusstsein) und bringt der Königin in ihrem Bad (ein Symbol der Empfängnis), die gute Nachricht, dass sie nach einer langen Zeit des Wartens endlich ein Kind bekommen wird.

Die Königin gebar ein wunderschönes Mädchen, in welchem der König die Weiblichkeit und Harmonie fand, die er bei seiner Königin bisher vermisst hatte, weswegen sie auch so lange nicht schwanger wurde.

Voller Freude lud er alle zu einem großen Fest ein. Weil er aber nur 12 (Monate nach dem Sonnenkalender) goldene Teller hatte, wurde die Dreizehnte der weisen Frauen (dreizehn Mondzyklen) nicht eingeladen. Das Weibliche wurde nicht beachtet und somit aus dem Leben verdrängt und ausgeschlossen.

Nachdem die 13. Fee ihre Verwünschung übermittelt hatte, ließ der unwissende König, alle Spindeln in seinem Reich, die eine Blutung (Menstruation)herbeiführen könnten, vernichten.

Die Königin unternimmt nichts, weil sie weiß, dass die Pubertät trotz Verbotes stattfinden wird.

Als Dornröschen in die Pubertät kommt, erforscht sie alle Zimmer im Schloss (Körper). Sie steigt die Wendeltreppe (sexuelle Erfahrung) des Turmes (Selbständigkeit) empor und öffnet die verschlossene Tür.

Sie trifft auf die alte Frau im Oberstübchen, die spinnt (denkt). Nun beginnt der Zauber.

Die Spindel (das Wesen Dornröschens) hüpft so lustig und ist lebendige Lust und Freude. Dornröschen greift zur Spindel( Verlangen nach eigenem Denken). Der Zauberspruch geht in Erfüllung. Die Königstochter sticht sich und mit ihr fällt der ganze Hofstaat in einen tiefen Schlaf.

Die Spindel an der sich Dornröschen sticht, ist ihr Innerstes Wesen und ihr Denken, das der König verbrennen ließ und das nun verletzt wird. In seinem Reich ist Spinnen nicht wichtig.

Nachdem Dornröschen eine Weile nur die männliche Seite gelebt hatte, die sich nach außen richtet und mit allem beschäftigt, nur nicht mit sich selbst, hatte die weibliche Seite die Verbindung zum Leben verloren. Um im Schlaf die weibliche Seite wieder zu integrieren, ist im Märchen eine Zeit von hundert Jahren nötig.

In diesem 100 Jahre lang erscheinenden Schlaf ist sich der Mensch selbst fremd und er findet keinen Kontakt zu seiner Umwelt. Es laufen aber trotzdem im Inneren bedeutende Prozesse ab.

Um diese Inneren Kräfte zu meistern, kann Rückzug, aber auch Rebellion der richtige Weg sein. Eine Reifung muss stattfinden, da die Selbstbezogenheit die übrige Welt ausschließt. Durch Leiden werden Gefühle erlebt und die Vielfalt des Lebens wird wieder erfahrbar.

Viele, die verzaubert wurden, ob sie schliefen oder in Steine verwandelt wurden, mussten warten, bis die Zeit reif war um wieder zum Leben zurückzukehren.

Alle Jünglinge, die zu früh versuchten, durch die undurchdringliche Dornenhecke (das Unbewusste) hindurch zu dringen, starben.

Als die Zeit reif war, öffnete sich die Hecke, das unlösbare Problem, von selbst und blühte. Der Prinz (das männlich-geistige Prinzip) küsste Dornröschen, eine Wandlung geschah und es öffnete die Augen und erwachte.

Im Zeichen der Rose wird die Liebe, das höher entwickelte Ich, durch einen Kuss des Königsohnes, erweckt. Dornröschen ist wieder in ihrer Mitte und das Rad des Lebens kann sich weiter drehen.

Ohne eigene Schuld wurde Dornröschen ins Schicksalsrad (zum Spinnrad = Denken)gezogen und aus Gnade wieder erlöst.

Quellen: Friedel Lenz, Bildsprache der Märchen.
Bruno Bettelheim, the uses of enchantment
http://www.maerchenapfel.de/dornroeschen/interpretation.html

Besuch im Feenreich

Als ich an diesem wunderschönen Frühlingssonntag der Einladung einer Fee folgte, fand ich sogar ihr zauberhaftes Reich voller Zwerge und Elfen, indem ich dem Gesang der Naturgeister folgte.

Ihre Fische lugten neugierig aus dem Teich hervor und viele Schmetterlinge, Meerschweinchen und Kaninchen belebten ihren Garten. Aber ihr Hund ließ mich wissen, dass sie nicht anwesend war und mehr wollte er mir dazu nicht verraten.

So erkundete ich eben ihr Reich ohne sie:

Die Energien der zänkischen Geister

Da sich meine Nachbarn immer noch lauthals beschimpften, entschloss ich mich dazu, mich zur Antoniuskapelle aufzumachen um meinen inneren Frieden wieder zu finden. Antonius hilft ja denen, die etwas verloren haben.

Die kleinen Wesen aus Pans Reich fanden die Idee so toll, dass sie allesamt mit mir kamen. Aber es kamen auch die zänkischen Geister unserer Nachbarn, sowie die Gewitterziege und Xanthippe mit.

Den Bildstock und die Mariengrotte fanden sie uninteressant und sausten eilig daran vorbei. Auch den Kühen schenkten sie keine Beachtung, obwohl die Kühe an den Faunen, Nymphen, Feen und Elfen großes Interesse zeigten und uns auf unserem Weg so lange sie konnten begleiteten.

Als ich in die Antoniuskapelle eintrat, lärmten die zänkischen Geister draußen so laut herum, dass ich Schwierigkeiten hatte, zum Heiligen Antonius zu beten. Nach einer Weile kamen sie ebenfalls herein und begrüßten den Heiligen Franziskus, den Beschützer der Pflanzen und Tiere.

Nachdem die zänkischen Geister über die Liebe meditiert hatten, meckerte Gewitterziege mich draußen vor der Kapelle an, dass ich mit meiner Antoniusenergie ihre Franziskusenergie zunichte gemacht hätte. Sie bemerkte gar nicht, wie die Jungfrau Maria in der Steingrotte die linke Augenbraue hochzog. Vielleicht tat sie das aber auch deshalb, weil eine freche Elfe am Seil zog, so damit die Glocke läutete.

Das mit dem zerstörten Energiefluss musste wohl stimmen, denn ich hörte die zänkischen Geister weit hinter uns auf dem Franziskusweg immer noch lärmend und disputierend herum schlurfen.

Ob sie wohl das Naturkreuz TAU wahrnahmen, das für die Erde steht oder den Weidezaun, der an die Weidenzelle des Heiligen Franziskus erinnert, in der er von den Nonnen der Heiligen Clara gepflegt wurde?

Ob die Kapelle jetzt wohl wieder neu geweiht werden muss?

Als sich das feine Gewebe zwischen unseren Welten aufzulösen begann, verabschiedete ich mich von Pan und seinen Freunden. Ich befürchtete, dass er den Schlüssel zu seinem Reich, den ich ihm geklaut hatte, zurückhaben wollte. Aber er grinste nur frech und meinte, dass ich sicher bald wieder käme, womit er gewiss Recht hat.

Der Sinneswandel von der Waldeinsamkeit zum Erlebniswald

Unser Spaziergang ins Badwäldle bei Bad Boll war dieses Mal ganz anders als vor 2 Jahren.

Wir fanden es eigenartig, dass bei diesem zauberhaften Frühlingswetter nicht viel mehr Kurgäste dieses idyllische Fleckchen besuchten, wo die Vögel um die Wette sangen und die Waldgeister sich uns ganz ohne Scheu näherten.

Stattdessen sahen wir dann einige der Kurgäste oberhalb vom Schwimmbad hinter Glasscheiben in einem Fitnessraum auf Laufbändern strampeln.

Dafür waren aber ziemlich viele Mütter mit ihren Kindern unterwegs, die lautstark an einem Gestell Baumstämme aneinander knallen lassen konnten, damit die „Hölzer klingen“ (und die Rehe springen).

Wir kamen an wunderschönen alten Eichen vorbei und lasen auf den aufgestellten Schildern, dass es sich Maserknolleneichen und Huteeichen handelt:

Huteiche

Dort gab es auch eine riesige Schaukel auf der man per Schild gebeten wurde, sich nur darauf zu legen, nicht aber darauf zu schaukeln!

Dann trauten wir unseren Augen nicht. Da hat doch irgendjemand die Baumstämme rot angemalt! Weiße Farbe gegen Frost kenne ich ja aus dem Obstbau. Aber ROTE Farbe an Waldbäumen?

Rotes Feld

Es gab auch eine Schuhreinigungswanne im Bach um ihn ordentlich zu verschmutzen. Was wohl die Schafe weiter unten davon hielten, wenn sie dieses Wasser und das Unkrautvernichtungsmittel vom Bauern, der das gerade auf seine Felder sprühte, zu trinken bekommen?

Misteln

Später kamen wir noch an den typischen Bäumen mit den Misteln vorbei und zum Abschluss gab es noch einen schamanischen Geisterbaum.

Geisterbaum2

Daran hing auch ein Fuchskopf, der in einen Traumfänger gewoben war.

Geisterbaum

Kein Wunder, wenn da die Waldgeister für immer Reißaus nehmen. Mit Waldeinsamkeit ist da nix mehr, wenn ganze Schulklassen und Reisebusse dort hin strömen.

In der Presse wurde jedoch über den Naturpfad Sinneswandel ganz begeistert darüber geschrieben:

http://www.bad-boll.de/2378_DEU_WWW.php

Ich sehe es eher wie Heinrich Heine:

Waldeinsamkeit
Ich hab in meinen Jugendtagen
Wohl auf dem Haupt einen Kranz getragen;
Die Blumen glänzten wunderbar,
Ein Zauber in dem Kranze war.

Der schöne Kranz gefiel wohl allen,
Doch der ihn trug, hat manchem mißfallen;
Ich floh den gelben Menschenneid
Ich floh in die grüne Waldeinsamkeit.

Im Wald, im Wald! da konnt ich führen
Ein freies Leben mit Geistern und Tieren;
Feen und Hochwild von stolzem Geweih,
Sie nahten sich mir ganz ohne Scheu.

Sie nahten sich mir ganz ohne Zagnis,
Sie wußten, das sei kein schreckliches Wagnis;
Daß ich kein Jäger, wußte das Reh,
Daß ich kein Vernunftmensch, wußte die Fee.

Von Feenbegünstigung plaudern nur Toren –
Doch wie die übrigen Honoratioren
Des Waldes mir huldreich gewesen, fürwahr,
Ich darf es bekennen offenbar.

Wie haben mich lieblich die Elfen umflattert!
Ein luftiges Völkchen! das plaudert und schnattert!
Ein bißchen stechend ist der Blick,
Verheißend ein süßes, doch tödliches Glück.

Ergötzten mich mit Maitanz und Maispiel,
Erzählten mir Hofgeschichten zum Beispiel:
Die skandalose Chronika
Der Königin Titania.

Saß ich am Bache, so tauchten und sprangen
Hervor aus der Flut, mit ihrem langen
Silberschleier und flatterndem Haar,
Die Wasserbacchanten, die Nixenschar.

Sie schlugen die Zither, sie spielten auf Geigen,
Das war der famose Nixenreigen;
Die Posituren, die Melodei,
War klingende, springende Raserei.

Jedoch zuzeiten waren sie minder
Tobsüchtig gelaunt, die schönen Kinder;
Zu meinen Füßen lagerten sie,
Das Köpfchen gestützt auf meinem Knie.

Tällerten, trillerten welsche Romanzen,
Zum Beispiel das Lied von den drei Pomeranzen,
Sangen auch wohl ein Lobgedicht
Auf mich und mein nobeles Menschengesicht.

Sie unterbrachen manchmal das Gesinge
Lautlachend, und frugen bedenkliche Dinge,
Zum Beispiel: »Sag uns, zu welchem Behuf
Der liebe Gott den Menschen schuf?

Hat eine unsterbliche Seele ein jeder
Von euch? Ist diese Seele von Leder
Oder von steifer Leinwand? Warum
Sind eure Leute meistens so dumm?«

Was ich zur Antwort gab, verhehle
Ich hier, doch meine unsterbliche Seele,
Glaubt mir’s, ward nie davon verletzt,
Was eine kleine Nixe geschwätzt.

Anmutig und schalkhaft sind Nixen und Elfen;
Nicht so die Erdgeister, sie dienen und helfen
Treuherzig den Menschen. Ich liebte zumeist
Die, welche man Wichtelmännchen heißt.

Sie tragen Rotmäntelchen, lang und bauschig,
Die Miene ist ehrlich, doch bang und lauschig;
Ich ließ nicht merken, daß ich entdeckt,
Warum sie so ängstlich die Füße versteckt.

Sie haben nämlich Entenfüße
Und bilden sich ein, daß niemand es wisse.
Das ist eine tiefgeheime Wund‘,
Worüber ich nimmermehr spötteln kunnt.

Ach Himmel! wir alle, gleich jenen Zwergen,
Wir haben ja alle etwas zu verbergen
Kein Christenmensch, wähnen wir, hätte entdeckt,
Wo unser Entenfüßchen steckt.

Niemals verkehrt ich mit Salamandern,
Und über ihr Treiben erfuhr ich von andern
Waldgeistern sehr wenig. Sie huschten mir scheu
Des Nachts wie leuchtende Schatten vorbei.

Sind spindeldürre, von Kindeslänge,
Höschen und Wämschen anliegend enge,
Von Scharlachfarbe, goldgestickt;
Das Antlitz kränklich, vergilbt und bedrückt.

Ein güldnes Krönlein, gespickt mit Rubinen,
Trägt auf dem Köpfchen ein jeder von ihnen;
Ein jeder von ihnen bildet sich ein,
Ein absoluter König zu sein.

Daß sie im Feuer nicht verbrennen,
Ist freilich ein Kunststück, ich will es bekennen;
Jedoch der unentzündbare Wicht,
Ein wahrer Feuergeist ist er nicht.

Die klügsten Waldgeister sind die Alräunchen,
Langbärtige Männlein mit kurzen Beinchen,
Ein fingerlanges Greisengeschlecht;
Woher sie stammen, man weiß es nicht recht.

Wenn sie im Mondschein kopfüber purzeln,
Das mahnt bedenklich an Pissewurzeln;
Doch da sie mir nur Gutes getan,
So geht mich nichts ihr Ursprung an.

Sie lehrten mir kleine Hexereien,
Feuer besprechen, Vögel beschreien,
Auch pflücken in der Johannisnacht
Das Kräutlein, das unsichtbar macht.

Sie lehrten mich Sterne und Zeichen deuten,
Sattellos auf dem Winde reiten,
Auch Runensprüche, womit man ruft
Die Toten hervor aus ihrer Gruft.

Sie haben mir auch den Pfiff gelehrt,
Wie man den Vogel Specht betört
Und ihm die Springwurz abgewinnt,
Die anzeigt, wo Schätze verborgen sind.

Die Worte, die man beim Schätzegraben
Hinmurmelt, lehrten sie mich, sie haben
Mir alles expliziert – umsunst!
Hab nie begriffen die Schatzgräberkunst.

Wohl hatt ich derselben nicht nötig dermalen,
Ich brauchte wenig, und konnt es bezahlen,
Besaß auch in Spanien manch luftiges Schloß,
Wovon ich die Revenuen genoß.

Oh, schöne Zeit! wo voller Geigen
Der Himmel hing, wo Elfenreigen
Und Nixentanz und Koboldscherz
Umgaukelt mein märchentrunkenes Herz!

Oh, schöne Zeit! wo sich zu grünen
Triumphespforten zu wölben schienen
Die Bäume des Waldes – ich ging einher,
Bekränzt, als ob ich der Sieger wär!

Die schöne Zeit, sie ist verschlendert,
Und alles hat sich seitdem verändert,
Und ach! mir ist der Kranz geraubt,
Den ich getragen auf meinem Haupt.

Der Kranz ist mir vom Haupt genommen,
Ich weiß es nicht, wie es gekommen;
Doch seit der schöne Kranz mir fehlt,
Ist meine Seele wie entseelt.

Es glotzen mich an unheimlich blöde
Die Larven der Welt! Der Himmel ist öde,
Ein blauer Kirchhof, entgöttert und stumm.
Ich gehe gebückt im Wald herum.

Im Walde sind die Elfen verschwunden,
Jagdhörner hör ich, Gekläffe von Hunden;
Im Dickicht ist das Reh versteckt,
Das tränend seine Wunden leckt.

Wo sind die Alräunchen? Ich glaube, sie halten
Sich ängstlich verborgen in Felsenspalten.
Ihr kleinen Freunde, ich komme zurück,
Doch ohne Kranz und ohne Glück.

Wo ist die Fee mit dem langen Goldhaar,
Die erste Schönheit, die mir hold war?
Der Eichenbaum, worin sie gehaust,
Steht traurig entlaubt, vom Winde zerzaust.

Der Bach rauscht trostlos gleich dem Styxe;
Am einsamen Ufer sitzt eine Nixe,
Todblaß und stumm, wie ’n Bild von Stein,
Scheint tief in Kummer versunken zu sein.

Mitleidig tret ich zu ihr heran –
Da fährt sie auf und schaut mich an,
Und sie entflieht mit entsetzten Mienen,
Als sei ihr ein Gespenst erschienen.

feen

Frühlingsfeen auf dem Ostermarkt in Waiblingen

Wir besuchten heute die Innenstadt von Waiblingen, um Ostergeschenke einzukaufen.

Hasen

Zwar wurden auch BMWs in allen Farben von schwarz über grau bis weiß angeboten, aber weil sie keinen in meiner Lieblingsfarbe hatten und ich sie auch nicht selber bemalen durfte, sind wir lieber zu den Ständen mit den bunten Ostereiern gegangen, an denen richtige Künstler zeigten, wie man es macht und man die Ostereier selber in seinen Lieblingsfarben bemalen durfte.

Frühlingsfee

Unterwegs trafen wir dann diese bezaubernden Frühlingsfeen, die die Kinder mit Glasmurmeln beschenkten:

Hier bekam sogar auch ein sehr großes Kind eine Murmel:

Die Feen lächelten die ganze Zeit, obwohl sie in dem Gedränge kaum vorwärts kamen:

Distelmeditation zur Auflösung von Aggressionen

Manchmal, wenn ich mich beleidigt fühle, bin ich schrecklich wütend. Dann fühle ich mich so:

Buddha sagt: eine Beleidigung ist wie ein Brief. Nimmst Du ihn nicht an, geht er an den Absender zurück.

Sai Baba gibt zu bedenken, dass Streit ein Hinweis dafür ist, dass man etwas lernen muss. Hierzu eignet sich z. B. seine

Distelmeditation, mit der sich die Aggressionen auflösen:

Ich bin die stachlige Distel, voller Aggressionen steche ich um mich.
Nemo me impune lacessit. (Niemand reizt mich ungestraft)…

Weil meine Stacheln aber zu schwach sind, größeren Schaden anzurichten, bitte ich die Fee meinen aggressiven Geist in eine Rose mit dickeren Stacheln zu tragen.

Rose2

Ich erfreue mich eine Weile an meinen kräftigen Stacheln und nehme auf einmal einen süßen Duft wahr, der von einer zarten Knospe herrührt. Auch werde ich meiner Rosenschönheit gewahr. Vor lauter Freude beginnt sich meine Rosenknospe zu öffnen und ich schaue:

Die Fee lockt mich aber zu einer noch feineren Knospe, einer Lotosblume, deren makellose Knospe über den Wassern schwebt. Meine Aura verbindet sich mit der reinen Aura der Lotosknospe und wir werden beide zu reinem Licht. Wir sind ruhig, glücklich und rein – vollkommen.

Sobald die Knospe sich öffnet erfüllt Liebe mein Herz und der Göttliche Segen strömt in mich hinein. Ich fühle Shanti, die Stille, den Atem Gottes.


Ich bin Buddha, der in Shanti ruht.

Atmen und sich wohl fühlen – Meditation

Leise beruhigende Klänge von einer Laureena Mc Kennith -CD und mein Stein mit der Gebo-Rune begleiten uns bei unserer Meditation am frühen Abend (18:00) des Julfestes.
Ich lasse meine Wurzeln tief in die Erde wachsen und erbitte Schutz. Weißes göttliches Licht strömt in mein Kronenchakra .Ich beobachte meinen Atem und fühle mich wohl. Vor mir tauchen in feinen Neonfarben kreisende Lichtfeen auf, die gar lieblich anzuschauen sind.

Ich sehe uns im orangeroten Licht um eine Feuerstelle das Julfest feiern.
Nach einer Weile stehen wir alle aufrecht in einer zylinderförmigen Lehmhöhle und warten auf das was da kommen mag…
Mein Verstand sagt: Vorsicht!
Ich atme ein und aus und fühle mich aber wohl.

Ein dunkles schwarzes Loch schaut bedrohlich aus der Erde heraus. Aber diesmal will ich es wissen. Ich werde dort hineinkriechen. Neugierig schieben sich hässliche kleine Gesichter aus dem Loch und beobachten mich neugierig. Ich krieche da hinein!
Eine riesige Halle tut sich vor mir auf, mit Säulen die hoch ins Dunkle emporragen. Ein dunkler Schatten- ein gewaltiger Gott türmt sich rechts vorne in dem Gewölbe auf. Von links steigt eine große Lichtgöttin zu ihm empor. Sie umarmen sich, aber dabei wird sie immer kleiner und das Licht wird immer schwächer, bis sie völlig in ihm entschwunden ist. Schade- ich vermisse sie sehr.

Ich erspähe rechts von mir, weiter unten einen kleinen Höhlenausgang, wo gerade eine wunderschöne Elfe mit rotbraunen langen Locken ein Boot voller kleiner Kinder in den Fluss schob. Danach badete sie in dem schwarzen Moorteich.

Boot

Ich atme ein und aus und fühle mich wohl. Die Atmosphäre ist friedlich.
In unserem Kreis löschen wir das Feuer und begeben uns wieder in unsere Welt.