Tag-Archiv | Flamenco

Dschjoti tanzt den Paso Doble

Bolero 2

Der aus Spanien stammende folkloristische Tanz zeigt einen Stierkampf, die Corrida, in der der Mann führt, indem er die Rolle des Torreros tanzt und sein Becken weit nach vorne schiebt um seine Tapferkeit auszudrücken. Die Tänzerin darf ihre Rolle wechseln zwischen Stier, Tuch und Flamencotänzerin.

https://www.youtube.com/watch?v=Cq356dUd_qo

Bei diesem Tanz lernte ich, wie sich ein Stier, der stark mit seinem Körper verbunden ist, in der Arena fühlen kann.

Besser gefiel mir natürlich die Rolle der rassigen Flamencotänzerin, ich die ich hinein schlüpfen durfte, nachdem ich zuerst mit dem roten Tuch, der Capa geübt hatte.

Zuerst nahm ich den Rhythmus auf und unterließ es mit dem Fuß zu stapfen, damit ich nicht so viel Staub aufwirble, dass ich den Matador nicht mehr beobachten kann.

Im Doppelschritt, dem Paso Doble tanzte ich sodann mit all meinen angespannten Körperteilen, als Schatten des Matadors jedoch als gleichwertige Tänzerin stolz und stark durch den Raum.

Die ganze Zeit waren meine oberen Bauchmuskeln angespannt. Die Füße bewegte ich  8 mal auf und ab und dann ließ ich mich kurz nach unten fallen um dann wieder mit voller Geschwindigkeit durch die Arena zu wirbeln.

Sobald der Matador seine Attacke durch eine höhere Körperhaltung in meine Richtung ausführte, spürte ich immer mehr, wie ich mich bewegen und wann ich meine Schritte beschleunigen musste. Ob ich allerdings ausführte, was er bestimmte blieb ja schließlich mir überlassen.

Nach einiger Übung fügte ich sowohl anmutige und zackige Armbewegungen ein als auch Cha cha Cha- oder Kreuz- Schritte sowie Drehungen und dann kombinierte ich die Tanzfiguren miteinander.

https://www.youtube.com/watch?v=1kaDhTE4lVo

Ich bin schon gespannt, wie ich mich morgen fühle, wenn der Muskelkater mich attackiert….

 

Sprechen Zigeuner Sanskrit?

Jedes Jahr im Frühling strömen tausende Zigeuner in den Süden, zur Sonne und zum Meer, auf einer Pilgerreise nach Les Saintes-Maries-de-la-Mer in der Camargue, Südfrankreich. Hier wird die Heilige Sahra mit Zigeunermusik und Flamenco und Gebeten geehrt.

Zigeuner sind fromme Katholiken, die die Madonna, den weiblichen Aspekt der Schöpfung verehren, z. B. bei Wallfahrten nach Les-Saintes- Marie- de- la- Mer und Lourdes. Kein Wunder, dass dieses intuitive Volk von anderen Völkern, die die einseitige Ausbildung des Intellektes bevorzugten, als Bedrohung angesehen und bekämpft wurde.
Roma lehnen die Anwendung des Begriffs Zigeuner auf sich ab.

Wie also nennen sich die Zigeuner? Gypsies“, „Gitanos“, „Gitans“ ? Roma, Sinti?
Die internationale Selbstbezeichnung aller „Zigeuner“ auf der Welt ist „Roma“. Rom bedeutet Mensch.

Roma sind eine Volksgruppe mit eigenständiger Kultur und stammen aus dem Punjab in Nordindien.

„Der Punjab ist der Teil der Erde, der Zeuge des ersten Anbruchs der Dämmerung der zivilisierten Menschheit war… Die älteste und größte Kultur Indiens entsprang hier…Mit Stolz erfüllt es uns, dass die Roma, die einen beachtenswerten Teil der Bevölkerung Europas bilden, aus dem Punjab stammen. Diese Tatsache ist belegt durch erhebliche Ähnlichkeiten in Sprache, Kultur und Sitten des Romavolkes. …“ Zitat des Dichters Rabindranath Tagore.

Aus Nordindien verschleppten die Araber bei ihren Eroberungsfeldzügen im 9., 10.und 11. Jahrhundert die Bewohner, um sie als Sklaven zu verkaufen und als Soldaten gegen die oströmischen Legionen zu schicken.

1976 wurden die Zigeuner von Indien als ein aus Indien stammendes Volk anerkannt und sie bekamen eine Flagge mit rotem Grund mit dem indischen Rad.

Die Sprache der Sinti und Roma unterscheidet sich geringfügig und stammt aus dem altindischen Sanskrit. Forschungen zeigen, dass das Romanes als Dialekt des Punjabi bezeichnet werden kann.

Dieses Interview berichtet über die Gemeinsamkeiten der Romani und der Indischen Kultur, Religion und Sprache.