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Der magische Square Dance

Ich wurde zum Kreistanzen eingeladen und fand mich plötzlich mitten in einem Pentagramm- Tanz gefangen.

winkende Statuen

Immer wieder, wenn ich in die falsche Richtung zu laufen beabsichtigte, bekam ich einen sanften Stoß und wurde gleichzeitig von einer Hand in die richtige Richtung gedreht und gezogen.

Es war irgend so ein Partnertanz mit Drehungen, Hüpfern und Durcheinanderlaufen. Natürlich hat sich sogar einmal die Lehrerin vertanzt und dann war das Chaos perfekt und das Gelächter groß.

Manchmal erinnere ich mich an meine Kinderzeit, als ich ähnliche Tänze, wie Ringelreihen lernte. Wenn ich alte Filme anschaute, in denen solche Tänze getanzt wurden, habe ich mich immer gewundert, wie sich die Tänzer solch schwierige Figuren merken konnten.

Die Musik und die Figuren waren ein California Twirl, also so eine Art Square Dance, wie ich hinterher erfuhr. Außerdem braucht man wohl einige Jahre und ein tolles Gedächtnis um die vielen verschiedenen Figuren zu beherrschen und im Square Dance Club mittanzen zu dürfen.

Wir tanzten im Pentagramm, einem uralten Bildsymbol der Menschheit, das Symbol der Großen Mutter. Schneller und schneller bewegten wir uns als Paare von einer Spitze des (Venus-) Fünfsterns zur anderen.

Wir liefen zur Mitte, durch sie hindurch und zur nächsten Spitze, bis wir alle fünf Außenpunkte besucht hatten und gemeinsam in Tanzrichtung, gegen den Lauf der Zeit, Hand in Hand den Horizont abschritten. So umtanzten wir den Mittelpunkt, der das Zentrum des Lebens darstellte.

Energie strömte von einem zum Anderen durch den Körper und durch den ganzen Tanzkreis. Die linke Hand nach oben empfängt die heilige Kraft und die rechte Hand nimmt sie und gibt sie weiter an die Tanzenden.

Durch die Spannungen die die Rhythmen in uns erzeugten, konnten wir uns mit frischer Energie aufladen. Mit der Zeit wurden meine Fesseln lockerer und meine Schritte sicherer und ich schwang im gleichen Rhythmus wie die anderen und vernahm den Herzschlag der Großen Göttin. So konnte aus den Tiefen meines Unbewussten die Stille des Seins heraufsteigen und die Gedanken des Alltags verwischen.

Meine Verwandlung in eine Schlange

Wie in einem Gebet verbinde ich mich zutiefst mit der Schlange, deren Gestalt ich annehmen will, um mein Intuitives Wissen zu erwecken.

Mit den Klängen der Musik erwacht die große Göttin in der Gestalt der Schlange in mir und ich bewege meinen Körper langsam in wellenförmigen Bewegungen.

Mein Bewusstsein und die Umgebung beginnen sich zu verändern.

Meine Hände werden zu Schlangenköpfen.Dann winden sich auch meine Arme und Hände solange, bis die Ringe an meiner Hand mich funkelnd anblicken. Meine Augen werden zu Schlitzen und ich fühle mit meiner langen Zunge spitze Fangzähne in meinem Rachen wachsen.

Mit der schneller werdenden Musik werden meine Bewegungen ekstatischer, bis ich völlig aus mir heraus getanzt bin.

So stehe ich an der Peripherie eines Kreises und beobachte die zusammengerollt schlafende Schlange in dessen Zentrum. Mit meinen Händen versuche ich sie zum Leben zu erwecken.

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Langsam reagiert sie auf meine Zeichen und Gesten und bewegt sich schlängelnd zum spiralförmigen Tanz. Immer mutiger bewege ich mich in ihre Aura um sie zu immer tollkühnerem Tanz zu ermutigen. Hoch steigt sie empor, tanzt immer wilder und teilt sich zischend in zwei Schlangen.

Nun winden sich die beiden wie Pingala und Sushumna umeinander und wo die beiden Energien zusammentreffen erzeugen sie ein einen kraftvollen Wirbel aus Licht.

Zusammen tanzen sie in einem elektrisierenden „Tanz“ die Acht der Unendlichkeit in ihrem feurigen Spiel der Energien.

Ich spüre wie ihre Energien mich aufwärts und abwärts durchfließen und ich erkenne, wie ich durch sie aus meiner Haut herausschlüpfen kann und neue Ebenen bewusster Erkenntnis erfahren kann.

Dieser Austausch von Energien zwischen meiner Realität und der Realität der Schlangen bereichert beide Welten mit vitaler Lebensenergie und neuen Perspektiven.

Zuletzt bat ich intuitiv die Schlange um Regen, damit ich endlich Gänseblümchensamen für sie aussäen kann.

Die Göttin Al-Lat

Ich schaue in dieser Nacht in das milchig-weiße Licht des Mondes und spüre eine göttliche Kraft. Die „Große Mondmutter“, Al Lat, al-Illahat oder Al-Ilat die alles wachsen lässt, erscheint und lässt ihre nährende Milch in die Milchstraße fließen.

In alter Zeit wurden die drei Aspekte der Großen Mondgöttin geehrt:

-Manat, die Göttin des Schicksals und des Todes. Die für das Bannen zuständig war und in einem schwarzen Stein in der Nähe von Mekka verehrt wurde.
-Al-Lat, die mütterlichen Sonnengöttin
-Al Uzza, die Göttin der Macht, die bei Bindungen angerufen wurde.

Einst wurden Verträge mit der Formel „Bei dem Salz, bei dem Feuer und bei Al-Lat, der Größten aller Götter“ besiegelt.

Kamelritt

Al-Lat ist nicht nur eine von Dreien, sondern kann sich auch verdreifachen: in ihre Töchter
Q´re, der zunehmende Mond oder die Jungfrau, Al Uzza, die Starke, der Vollmond und Manat, der abnehmende Mond und weise Schicksalsgöttin.

Damit Al- Lat auch in unserer Zeit ihre Macht behalten konnte und weiterhin die Küsse der Pilger und Pilgerinnen empfangen kann, hat sich die wandlungsfähige Göttin Al-Lat zuerst in eine Tochter Allahs, dann in Allah selbst verwandelt. Kein Wunder, dass ihr weißer Stein in der Kaaba in Mekka, in dem sie wohnte, schwarz vor Ärger wurde.

Heute triumphiert sie aber noch als Halbmond auf dem blutroten Hintergrund. Nur leider kann ich ihre Flagge nicht in meinem Garten hissen. Das würde dann nicht nur mein Nachbar, der die deutsche Fahne vor meinem Fenster herum wedeln lässt, falsch interpretieren

Noch verstecken sich die Elfen vor den Frostgeistern

Draußen in der Natur, selbst im kalten Winter fühle ich die Gegenwart der Göttin.

Es beginnt mit einem leichten Frösteln, welches einer geheimnisvollen inneren Freude weicht. Dies berührt mich oft so stark, dass meine Tränen fließen, wenn sie mir zu nahe kommt.

Frostgeister

Elfen schauen immer mal wieder durch die verschneiten Büsche, verschwinden aber genauso schnell, wie sie gekommen waren. So kann ich sie gar nicht danach fragen, ob sie der Göttin denn nicht vertrauen. Sie fürchten sich nämlich vor den düsteren Frostgeistern, die gar so bedrohlich dreinschauen und die Landschaft in ihrem harten Griff halten:

In dem Maße, wie die erwachende Mutter Erde allen ihren Kindern die Freude am Leben schenkt, einem Gefühl geliebt und beschützt zu sein, genau so werden sich die Frostgeister in ihr eigenes Reich zurückziehen. Bald wird der Wald wieder von Leben erfüllt sein.

Warum bleiben die meisten Menschen lieber zuhause, anstatt diesem Wunder der Erneuerung beizuwohnen, dass sich jedes Jahr von neuem in der Natur abspielt?

Die 4. Rauhnacht

Da ab gestern, der 4. Rauhnacht die Frostgeister das Land fest im Griff haben und alles vor Kälte klirrt, prognostizieren die Wetterhexen für Ostern Schnee. Die 4. Rauhnacht entspricht nämlich dem Monat April:

http://www.8ung.info/6208/wetter-im-april-2015-mittels-der-12-rauhnaechte

Kein Wunder, dass Frau Holle, die Göttin der Unterwelt es schneien ließ, bei soviel Streit in der Welt während der Rauhnächte!

4.Rauhnacht

Mit den Geistern und Dämonen (daemon war bei den Griechen der spirituelle Ratgeber) des wilden Heeres Wotans jagen auch verschiedene Tiere, die in Verbindung mit unseren Emotionen stehen, durch das Land:

Es ist nicht ratsam sich mit Grausen abzuwenden, sondern es ist besser die Dämonen zu füttern, damit sie zu unseren Verbündeten werden und auch weil jeder von uns 108 Dämonen besitzt.

Mantrasingen – Dschjotis Meditation

Leise rasseln die Schellen meines Tamburins, während mein Herz den Takt schlägt. Zusammen mit der Violine und dem Harmonium, sowie dem Gesang unseres Lakshmi-Mantras entstehen magische Klänge, die unsere Herzen öffnen und unsere Seelen berühren:

Om Shri Mahalakshmiyei Namaha, singen wir immer wieder.

Auf der Welle der Glückseligkeit schaukle und kopfüber im bunten Ozean der Töne versinke:

Welle

Magie ist überall und sowie ich wieder auftauche bekommen meine Gefühle die Farben von Sai Babas Regenbogen.

Als die Göttin im weißen Licht erscheint, beginne ich voll Wonne im Raum zu schweben.

Sowie die Klänge des Mantras leiser werden, kehren wir energiegeladen und glücklich wieder auf unsere Meditationskissen und in die Alltagswelt zurück.

Mantrasingen – Om Tare Tuttare

Wie ein Ohrwurm durchdrang mich diese Melodie, als ich von den Bürgerseen bei Kirchheim durch den zertifizierten Wald ins Lenninger Tal wanderte:

Tara (Târâ) ist der von Indien bis Irland bekannte indo-europäische Name der Urgöttin Erde.

Grüne Tara

Mit dem Tamburin schlage ich den Herzschlag des Universums, so dass wir unsere Wurzeln tief in Mutter Erde dringen lassen können.

Mit dem Rasseln der Schellen siebe ich die dichte Energie, so dass die Schwingungen feiner werden.

Auf den Flügeln der Violinklänge erhebt sich die Seele in den Himmel.

Das indische Harmonium harmonisiert diese Energien, die Himmel und Erde miteinander verbinden.

Ihr empfangt umso mehr reine Energie, je lauter und inbrünstiger ihr mitsingt.

Tara, Mantra, Singen, Violine, Harmonium, Tamburin, Universum, Bürgerseen, Wald, Wurzeln, Göttin

Le Puits d’Enfer – das Tor zur Hölle

Hel

Die melancholischen Gesänge der Sirenen, der magischen Geschöpfe des Meeres waren hier, am Puits d’Enfer, am deutlichsten zu hören.

Puits d’Enfer, so heißt bei Olonne die tiefe Spalte in der Klippe, in die das Meer bei Flut hinein donnert und mit ihr, alle Gestalten der Unterwelt. Am Anfang des Videos hört man sogar ein Skelett aus dem Jurassic Parc unter den Klippen quietschen.

Der Eingang zu dieser kalten keltischen Hölle ist schwierig, gefährlich und blutgetränkt. Nicht nur am Eingang lauern jede Menge Ungeheuer und man muss vorsichtig sein, die höllischen Gewalten nicht zu entfesseln.

Diese heiligen Höhlen der Mutter Erde reichen bis weit ins Landesinnere hinein. Hier wurden einst magische Rituale mit Blutopfern zelebriert.

Ran, die alte Meeresriesin zieht gerne Menschen mit einem riesigen Netz in ihr dunkles Reich hinab und raubt deren Gold, wenn sie es nicht zur Kreissparkasse zur „sicheren Aufbewahrung“ bringen. Um Ran zu besänftigen, muss man ihr wie frühere Schiffsmannschaften Menschenopfer darbringen. Dann lädt sie einen ein in ihre riesigen gemütlichen Höhlen worin auch die Sirenen und ihre neun Töchter wohnen.

Ich setzte mich an die Klippen und blickte in den weit aufgerissenen Rachen des schäumenden Höllenschlundes und erkannte in den Tiefen den Eingang zur Anderswelt. Ich konnte den Lockungen der Tiefe nicht widerstehen…

Als ich in sie hinein drang war ich plötzlich befreit von den engen Schranken meines Körpers. Ich fühlte mich nicht mehr als Einzelnes Wesen. Verbunden mit Allem, schwamm ich durchs Meer, die Sonnenstrahlen empor zu den Sternen und war Glückseligkeit:

Ich dachte schon, ich sähe die Göttin Hel in der Ferne, aber es war nur der hell erleuchtete Leuchtturm der Ile d` Yeu, der aus dem Dunst auftauchte. Besser ist es nämlich ihr hier nicht zu begegnen, weil es auch die Meeresriesin Ran sein könnte, sich dann wieder ein neues Opfer holt.

Im Zauberwald Bois de Saint Jean

Zauberwald

Durch die wehmütigen Klänge angelockt betrat ich in meditativer Beschaulichkeit den Bois de Saint Jean, in der Nähe der Abtei Saint Jean d` Orbestier. Dieses fließende, unbestimmbare Zwischenreich, dessen Eingänge in die Anderswelt nie zurück führen.

Alte keltische Seelen durchwanderten mit mir die Landschaft und berichteten mir, dass in diesen undurchdringlichen Eichenwäldern einst Menschen auf den flachen Steinen geopfert wurden, auf denen ich es mir zur Meditation gemütlich machen wollte.

Eichenkundige, weißbärtigen Druiden mit ihren eiförmigen magischen Yonis am Gürtel hängend, schnitten mit ihren goldenen Sicheln Mistelzweige ab.

Der Zauberer Merlin verwandelte sich sogar in einen Hirsch, um mir zu beweisen, dass sich in dieser Gestalt auch der keltische Gott Cernunnos zeigte, als ein schamanischer Seelenbegleiter für die Toten. Cernunnos verkörpert so den Tod, aber auch die Wiedergeburt. Oftmals verwandelte er auch Menschen in Steine, wie man überall in dieser Gegend findet.

Aber da es momentan genügend Menschen auf dieser Erde gibt, bat ich die Göttin nicht, sie wieder zurück zu verwandeln. Ihre rätselhafte Doppelnatur hatte ich am Tage zuvor deutlich zu spüren bekommen.

Manche alte Eichen waren von Efeu überwuchert und ich war froh, als ich aus dem Dickichtgewirr wieder herausfand.

Die Meeresgöttin bei La Pironnière

La Pironnière

Ich folgte den Gesängen aus dem Meer und lief durch das übereinandergetürmte Gewirr von Steinen, in das vom Wasser geschliffene fantastische Reich der Meeresgöttin. Es war teilweise mit glitschigen Algen geschmückt und ich bewunderte ihre Schätze, die die Flut an Land gebracht hatte.

In der Tiefe gurgelte das Meerwasser durch die Spalten. Sirenen sangen dort unten von früheren Zeiten. Da bekamen die Götter noch öfter menschliche Nahrung wie abgelegte Liebhaber der Prinzessin von Ys oder junge Mädchen als Opfer. „Warum heute nicht mehr?“, klagten ihre gierigen Stimmen.

Ich setzte mich ans Ufer und ließ meine Lotusfüße vom Saum des Meeres benetzen. Als ich das Bhumisparshamudra bildete und so der Mittelfinger meiner rechten Hand die Erde berührte, stieg die Meeresgöttin mit einem Gürtel aus Knochen den sie um sich herum schwang und einer Kette menschlicher Schädel um ihren Hals aus den Wellen heraus. Ich war wie hypnotisiert von ihrem Anblick, ihren smaragdgrünen glitschigen Haaren.

Als ich vor Entsetzen ganz erstarrt war, begann sie sich zu ärgern und ihre drei dunklen Augen schauten mich zornig an. Mir wurde ganz heiß und der Schweiß lief mir in Strömen herab.

Ich sah die Göttin plötzlich überall und wusste nicht, wohin ich vor ihr fliehen sollte.
Mir fiel nichts anderes ein als zu singen. Sie beruhigte sich tatsächlich. Dann tanzte sie zurück die vibrierenden Wellen des Meeres. Dort wurde sie von einer wirbelnden Schar von Sirenen begleitet.

Sie sangen nun alle durcheinander. Die Stimme der Göttin des Meeres und der Nacht war so schrill und laut, dass sie mir durch Mark und Bein schoss. Dann bleckte sie ihre Zähne, ihre Augen traten hervor und sie röhrte wie ein Donnerwetter, so dass der Boden unter mir vibrierte. Alle Naturgeister schauten nun ganz bedrohlich drein und ich eilte zurück ins Haus der Adam`s Family.