Ziegenherden kreuzten immer mal wieder den Highway, an dessen Rändern Feuerholzträgerinnen entlangliefen.Hin und wieder musste ein Lastwagen aus dem Dreck gezogen werden. Wir mussten nicht nur jeder Menge Geisterfahrer ausweichen, sondern auch einem vollbeladenen Geistertraktor.
Bis Gwalior sind es noch ca. 100km Holperstrecke oder Piste auf einer verrückten rutschigen Straße neben einer Brücke, wo die Lastwagen im Morast steckengeblieben sind. Über die Brücke dürfen nur Zweiradfahrer, egal ob auf den Motorrädern die ganze Großfamilie drauf sitzt. Aber wir drei Reisende mit 2 Koffern im PKW mussten durch den Matsch fahren und hofften, dass die vorausfahrenden Lastwagen nicht auch steckenbleiben. Wir hatten es schließlich eilig, weil wir noch vor Anbruch der Dunkelheit durch den Teil von Rajastan hindurch mussten, durch den man nachts keinesfalls fahren darf.
In dieser wildzerklüfteten Dschungel- und Wüstenlandschaft mit grotesken Bergformationen, hundert Meter tiefen Erdspalten, die durch Erosion entstanden und aussehen wie kleine Grand Cañons, verstecken sich nämlich heutzutage immer noch die Räuber vor der Polizei. Diese Diebeskasten sind in diesem Gebiet mit ihren Kamelen beweglicher als die Polizei mit ihren Jeeps und Hubschraubern. Ein Räuberhauptmann der Dacoits, aus den 50ger Jahren, Daku Man Singh betrachtete sich sogar als Werkzeug der Rachegöttin Kali. Uns war es ganz schön mulmig, obwohl ich mein Pfefferspray in der Hosentasche hatte.
Plötzlich verlangte ein wohlbeleibter finster dreinblickender Polizist vom Fahrer, dass er die Tür unseres Taxis öffne. Er wollte sich auf den Beifahrersitz setzen und wollte mitfahren. Ich hatte schon den Koffergriff in der Hand und wollte vor lauter Panik mitten in der Pampa wieder aussteigen. Zum Glück hat ihm aber unser Fahrer bei schwach geöffnetem Fenster klargemacht, dass die Vorschriften seiner Firma es nicht zulassen, dass er mit uns mitfährt und so ist er draußen geblieben und ich konnte sitzenbleiben.
So sind wir dann in der Abenddämmerung vorbei an den Müllbergen durch die unheimliche Gegend gefahren und wohlbehalten in unserem Hotel in Agra angekommen.
Wie solche Räuberbanden entstehen zeigt der Film Bandit Queen (1994) 1/13 von Shekhar Kapur, der das Leben der berühmten Freiheitskämpferin und Inkarnation der Rache-Göttin Durga,Phoolan Devi beschreibt.Devi wurde sogarParlamentsabgeordnete. 2001 kam sie bei einem Attentat ums Leben.
Im Wandel der Ge - Zeiten Die Nähe zur Natur verbindet mich mit dem alten Wissen der Ahnen, das in Steinen, Bäumen, Tieren, Flüssen und Seen steckt. Mit der Wieder-Anbindung an unsere Wurzeln beginnen wir eine frische, junge Kraft in uns zu entwickeln, die der starken und wilden, ungezähmten Natur tief in uns, die Kraft des Ur - Menschen! Mutter: Wir waren nie von ihr getrennt, wir haben nur manches vergessen. Wenn wir still werden, und aufmerksam lauschen, kommt all das Wissen zu uns zurück und noch viel mehr: stilles Glück, Zufriedenheit, Mitte. Davon und von der reinen Freude am Leben handelt dieser Blog.
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho