Tag-Archiv | Gewitterziege

Die Energien der zänkischen Geister

Da sich meine Nachbarn immer noch lauthals beschimpften, entschloss ich mich dazu, mich zur Antoniuskapelle aufzumachen um meinen inneren Frieden wieder zu finden. Antonius hilft ja denen, die etwas verloren haben.

Die kleinen Wesen aus Pans Reich fanden die Idee so toll, dass sie allesamt mit mir kamen. Aber es kamen auch die zänkischen Geister unserer Nachbarn, sowie die Gewitterziege und Xanthippe mit.

Den Bildstock und die Mariengrotte fanden sie uninteressant und sausten eilig daran vorbei. Auch den Kühen schenkten sie keine Beachtung, obwohl die Kühe an den Faunen, Nymphen, Feen und Elfen großes Interesse zeigten und uns auf unserem Weg so lange sie konnten begleiteten.

Als ich in die Antoniuskapelle eintrat, lärmten die zänkischen Geister draußen so laut herum, dass ich Schwierigkeiten hatte, zum Heiligen Antonius zu beten. Nach einer Weile kamen sie ebenfalls herein und begrüßten den Heiligen Franziskus, den Beschützer der Pflanzen und Tiere.

Nachdem die zänkischen Geister über die Liebe meditiert hatten, meckerte Gewitterziege mich draußen vor der Kapelle an, dass ich mit meiner Antoniusenergie ihre Franziskusenergie zunichte gemacht hätte. Sie bemerkte gar nicht, wie die Jungfrau Maria in der Steingrotte die linke Augenbraue hochzog. Vielleicht tat sie das aber auch deshalb, weil eine freche Elfe am Seil zog, so damit die Glocke läutete.

Das mit dem zerstörten Energiefluss musste wohl stimmen, denn ich hörte die zänkischen Geister weit hinter uns auf dem Franziskusweg immer noch lärmend und disputierend herum schlurfen.

Ob sie wohl das Naturkreuz TAU wahrnahmen, das für die Erde steht oder den Weidezaun, der an die Weidenzelle des Heiligen Franziskus erinnert, in der er von den Nonnen der Heiligen Clara gepflegt wurde?

Ob die Kapelle jetzt wohl wieder neu geweiht werden muss?

Als sich das feine Gewebe zwischen unseren Welten aufzulösen begann, verabschiedete ich mich von Pan und seinen Freunden. Ich befürchtete, dass er den Schlüssel zu seinem Reich, den ich ihm geklaut hatte, zurückhaben wollte. Aber er grinste nur frech und meinte, dass ich sicher bald wieder käme, womit er gewiss Recht hat.