Tag-Archiv | Ghee

Agnihotra

Ein kleines Stück Scheiße wurde von Hand zu Hand um den mit Gebäck und Geschirr gedeckten Esstisch herum gereicht. Manche prüften mit ihrer Nase, ob sie einen Geruch wahrnehmen konnten. Je nach Herkunft riecht es nach frischen Kräutern oder gar nicht. Es war getrockneter Kuhdung, den Ihr sogar im Internet bestellen könnt…

Homahofgeist

Bei unserer Ankunft beim Homahof in Heiligenberg blies uns ein eisiger Wind entgegen, aber es blühten schon ein paar Blümchen im Garten und im Hofladen gab es riesige Früchte, Literatur, CDs und Zubehör fürs Agnihotra zu kaufen. „Agni“ ist die göttliche Kraft des Feuers und „hotra“ ist die Anrufung.
Wir wurden zuerst von der süßen Hofkatze und dann auch von den freundlichen ehrenamtlichen Mitarbeitern des Hofes begrüßt.

Nach einem Infogespräch wurde es uns draußen zu kalt und wir setzten uns in die warme Stube bei Plätzchen und Tee.

Dann übten wir das Agnifeuer zu entfachen und sangen Probemantras.

Weil es draußen scheußlich kalt, nass und windig war, gingen wir zum Sonnenuntergang in den Raum in denen die Utensilien für diese uralte Feuertechnik auf uns warteten: eine Kupferpyramide, Kuhdung, Ghee, Reis, Kerze, Streichhölzer. Wir wurden noch einmal unterrichtet, wie wir Agnihotra anwenden müssen. In dem kleinen Raum wurde es mit den ca. 30 Leuten recht laut, weil jeder noch seine ganz persönlichen Fragen beantwortet haben wollte.

Durch das Agnihotra wird die Atmosphäre so gereinigt, dass die Natur auch gereinigt wird.

Wegen der Energielinien blickten wir in Richtung Osten.

Den von beiden Seiten mit Ghee (Butterschmalz) eingestrichenen Kuhdung legten wir auf die erste Stufe der Pyramide weil dort der 1. Energiepunkt liegt und dort sollte später auch der Reis zu liegen kommen. Ein weiteres Stück Kuhdung fängt unten das herabtropfende Ghee auf.

Der Pyramidentopf soll immer am selben Platz stehen um sich mit der Energie aufzuladen.

Mit „Swaha“ gebe ich den Reis ins Feuer.

Es gibt Kuhdung in verschiedenen Dicken. Man muss die Zeit, bis er richtig brennt gut abpassen, weil dann mit dem Mantra begonnen wird. Den Zeitpunkt für das Singen des Mantras sucht man sich abhängig vom Anzündort koordinatengenau aus dem Internet heraus.

http://www.agnihotra-aktuell.de/main/index.php/agnihotra-zeiten

Aus Achtung vor der Energie bleibt man noch beim Feuer stehen. In einem Zeitfenster von 4 Min wird dann das Mantra gesungen.

Manche, die keine Zeit für die aufwändige Zeremonie haben, binden sich auch nur mental in die Energie ein.

Die zurückbleibende Asche hat reichlich Energie in sich und strahlt noch den ganzen Tag ab. Deshalb soll sie noch nicht sofort „entsorgt“ werden. Sie wird messerspitzenweise auf 3 Liter Wasser zum Düngen verwendet.

Danach saßen wir noch mit Horst Heigl, dem Gründer des Homahofs und seiner Frau zusammen und erfuhren noch viel über den Homahof und die reinigende Kraft des Agnihotras auf Körper, Psyche und die Umwelt.

http://www.homa-hof-heiligenberg.de/main/index.php

Nach dem Agnihotra gibt es einen Lichtrückstau, da Energie und somit Aggression frei wird. Deshalb sollte man alle Bekannten 3 Tage auf Abstand halten.

Auch sollte man nicht zu viele Wünsche ins Feuer geben, weil sich die Energien widersprechen können.

Der Tempel, der der fischäugigen Göttin Meenakshi

Abends fuhren wir zur Abendzeremonie in den Meenakshi Tempel, der der fischäugigen Göttin Meenakshi gewidmet ist. Sie ist ein weiblicher Aspekt Shivas.


Der Bazar im Eingangsbereich des Tempels schimmerte geheimnisvoll.

Verkauf vor dem Tempel

Wie immer mussten wir vor dem Tempel unsere Schuhe ausziehen.

Bei der Leibes- und Taschenkontrolle wurde Andis Notfalltäschchen mit einem Feuerzeug beanstandet. Er könnte damit den Tempel in die Luft sprengen.
Im Tempelinneren wurde unser Verstand mit Unmengen von Weihrauch lahmgelegt.

Malawerkstatt

Malas (Blumengirlanden) wurden gebunden.

Müde Pilger

Die Figuren waren alle schwarz, weil sie mit Ghee (Butterschmalz) eingerieben worden sind.

Buttergheelämpchen

In diesem Tempel wurde Shiva, mit Mantren und Trommeln mit ohrenbetäubendem Lärm in den Schlaf gebrüllt:

Ein Höckerchen mit Shivas Fußabdruck war so heilig, dass es nicht fotografiert werden durfte. Es wurde mit Wasser begossen und mit Blättern abgewischt. Dann kamen Sandelholz und eine Kette aus duftenden Jasminblüten darauf, ein Tuch drüber und ab ging es ins „Schlafgemach“.
Diese „Füße Shivas“ werden in diesem separaten Raum, über Nacht aufbewahrt.

göttergehnzurruh

Bei der ersten Puja werden die Götter morgens zurück in den Hauptschrein gebracht. Dann folgen weitere Rituale, wie die Waschung der Götterbilder und das Schwenken von Lichtern aus Kampfer vor der Gottheit.

Beim Abholen unserer Schuhe wollten uns die Schuhaufbewahrungswallas doch tatsächlich für unsere Marke die falschen Schuhe andrehen.