Auf meinem Weg nach oben knackte es merkwürdig im Gebüsch und ich fragte mich die ganze Zeit, was das denn wohl sein mag.
Als ich an meinem Kraftort hoch oben auf dem Berg ankam, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Das sollte mein Krafttier sein???
Seit Jahren hatte ich diese Tierchen mit dem pelzigen Bauch und den hübschen fächerartigen Fühlern nicht mehr gesehen und hier waren unzählige von ihnen. Die Männchen hatten mal wieder mehr Fühlerplättchen als das Weibchen bekommen, woraus ich schließe, dass ihr Schöpfer männlich sein muss.
Er ist jedenfalls ein hübsch anzuschauender Frühlingsbote, der auch noch Glück bringt.
Maikäfer legt Eier in den Boden, wo die Engerlinge sich von Wurzeln ernähren und junge Bäume so stark schädigen, dass sie absterben und umfallen. Nach vier Jahren schlüpfen im Mai aus den Puppen neue Käfer.
Danach krabbelt der Maikäfer aus dem Erdboden hervor und fliegt auf die Blätter der Laubbäume um sich davon zu ernähren. Besonders schmecken ihm die Buchenblätter. Wenn die Maikäfer zu viele werden, fressen sie ganze Wälder, Gemüse- und Getreidefelder kahl, Aber Pestizide haben sie so verringert, dass ich sie jahrelang nicht mehr gesehen habe.
Es gibt Salben aus den Larven bzw. Engerlingen, die rheumatische Beschwerden lindern und Nerven stärken.
Früher wurden die Maikäfer in Deutschland zerkleinert, in Butter angedünstet und dann mit einer Mehlschwitze und Brühe zu einer Maikäfersuppe verarbeitet. Auch aßen die Menschen sie überzuckert oder kandiert.
Man kann sie auch wie Max und Moritz es taten,unter der Bettdecke von unliebsamen Verwandten verstecken.
Der Maikäfer empfiehlt mir, mich mehr mit den kleinen Dingen des Lebens zu beschäftigen:
Obwohl mich das erdige Krafttier „Maikäfer“ daran erinnert, mich an kleinen Dingen zu erfreuen, auf Details zu achten und nicht abzuheben, fliege ich gemeinsam mit ihm durch die Lüfte und genieße den Tag.