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Ereignisreiche Schweigewanderung

Bei unserer Schweigewanderung durften wir nicht sprechen. Und so zog bei jedem Schritt mehr Zauber und Magie in unsere Herzen ein.

Herrenmühle

Direkt am Gasthof war ein großer Parkplatz. Es war schon etwas peinlich, einigen Bekannten zu begegnen, die wir nur lächelnd und winkend grüßen durften.

Aber die Katze der Herrenmühle verstand auch ohne Worte, dass sie auf diesem gefährlichen Stuhl posieren sollte:

Katzenstuhl

Am Froschteich wurden wir von lautem Froschgequake begrüßt:

Froschteich

Wir liefen auf dem Walderlebnispfad beim Herrenstausee Adelsberg entlang:

Per Zeichensprache beratschlagten wir, ob wir die Abkürzung nehmen sollten. Wir entschieden uns aber auf dem Rehweg weiterzuschweigen und wiesen uns mit Gesten auf allerlei Getier und Gehölz hin.

Ab und zu erhaschten wir einen Blick auf den See. Es gab auch kleine geheimnisvolle Pfade dorthin. Sie sind aber nicht ungefährlich.
In dieser Idylle hatte ich so ein aggressives Verhalten nämlich nicht erwartet:

Kaum dass ich deswegen vor Schreck bei der Flucht in die Büsche fiel, da lauerte schon das nächste Abenteuer:

Ohrweg

Weiter hinten am See hatte sogar irgendein Waldgeist sein Ohr verloren, aber immerhin soll man damit noch das Rauschen der Bäume und den Gesang der Vögel hören können:

Ohrtrichter

Die Koboldklinge war besonders geheimnisvoll weil die Dämmerung einsetzte und man dann allerlei Spukgestalten wahrnehmen konnte, die die Kamera aber nicht immer sichtbar machen will:

Wenn man genau hinschaut, sieht man wie ein Fischschwarm wie durch Geisterhand im Kreis schwimmt, seine Spirale immer enger zieht, damit er sich vor dem Feind schützen kann und dann davon schwimmt um sich selbst auf Futter zu stürzen. Sie stoßen dabei aber niecht zusammen, weil sie wie wir, bei der Schweigewanderung der einfachen Regel folgen: 1.Folge dem Fisch vor dir und 2.halte die Geschwindigkeit des Fisches neben dir.

Das Gequake der Frösche am Weiher wurde immer lauter und wies uns den Weg zurück.

Plötzlich sah ich kleine helle Lichter aufblitzen. Ich hatte sie schon einmal gesehen, diese elfenhaften Wesen die geheimnisvoll durch den finsteren Wald schwebten. Es waren Glühwürmchen, die uns umtanzten und uns aufforderten uns als Krafttiere begleiten zu dürfen. Sie wollten uns zeigen, wie wir Licht in die Dunkelheit bringen können.

Selbst diejenigen, die immer noch mit ihren Alltagsgedanken beschäftigt waren, hielten nun staunend inne, freuten sich und erinnerten sich an ihr inneres Licht.

Die Glühwürmchen erinnerten mich daran, dass es immer Jemanden gibt, der unser Wirken bemerkt und begrüßt, gerade wenn es am dunkelsten ist.

Johannisnacht

Bald schon nähert sich wieder die geheimnisvolle Johannisnacht. Es ist eine besondere Nacht, die kürzeste Nacht des Jahres vom 23. zum 24. Juni. In dieser Nacht kann alles geschehen.

Am 24. Juni wird dann die Geburt von Johannes dem Täufer gefeiert.

Feen

Von einer dieser magischen Nächte will ich nun berichten:

Vor einigen Jahren nahm mich ein Johannisweiblein, das ist eine kräuterkundige Frau mit, um meine Einweihung in der Johannisnacht durchzuführen.

Ein Eichhörnchen zeigte uns in der Natur einen geeigneten Kraftplatz und während die Sonne hinter dem Horizont verschwand, bereiteten wir unsere Schutzkreise vor.

Während der Zeremonie, als ich im Schutzkreis saß und die Beschwörungsformeln gemurmelt wurden, wurde auf einmal die Wiese immer grüner, dann gelb und danach erstrahlte sie in einem wundersamen Blau. Die Atmosphäre knisterte und alles wurde immer intensiver, auch die Klänge um uns herum. Wir hörten die Blätter in der leichten Brise rascheln. In der Ferne läutete eine im See versunkene Glocke. Die Vögel sangen eine eigenartige Melodie zu dem Zirpen der Grillen und bei mir stellte sich ein unbeschreibliches Mariengefühl ein.

Plötzlich gab es ein ganz eigenartiges Geräusch und ein mausgroßes dunkles Wesen flog knatternd über uns hinweg. Ob es ein fliegender Hirschkäfer gewesen ist, konnten wir nicht mehr feststellen. Aber dann war alles wieder ganz friedlich und wir liefen entlang eines murmelnden Bächleins zur Quelle, um noch etwas Heilwasser zu holen.
Wir brachen auch noch Haselzweige ab, um sie als Lebensrute oder Wünschelrute zu verwenden.

Im Wald war es schon sehr dunkel, doch plötzlich funkelte und glitzerte es überall zwischen den Bäumen, und wir sahen winzige Feen herumschwirren. Es waren Glühwürmchen, auch Johanniskäfer genannt, die uns so verzauberten.

Die Marienquelle

Die Marienquelle bei Wernau zeichnet sich durch seine feinen Schwingungen aus. Viele Menschen kommen hierher um von Maria erhört zu werden. Oft bitten sie auch um Heilung für sich oder einen ihrer Lieben. Es werden Kerzen angezündet und sogar etwas Geld in die Ritzen gesteckt, zusammen mit Bildern von denen, die geheilt werden sollen oder aufgeschriebenen Wünschen.

Marienquelle2 Marienquelle1

Das Wasser dieser Quelle soll heilkräftig sein und eignet sich gut um seine Kristalle und Edelsteine von Fremdenergien zu reinigen. Auch die Pflanzen daheim freuen sich, wenn man ihnen etwas von dem Wasser mitbringt.
In der Johannisnacht glaubt man in einem Zauberwald von Feen zu sein, wenn Millionen von Glühwürmchen um einen herumtanzen und man muß achtgeben, daß man sich beim Verfolgen ihrer Tänze nicht im Wald verirrt.