Tag-Archiv | Gott

2.Die Erschaffung des Lichtes

Matisse blaues Fenster

Die Sonne schien durch die riesigen blauen Glasfenster.

Violinmusik verzauberte meine Ohren und ich träumte wie Chagall mir erklärte, dass Blau die Farbe der Transzendenz sei und wie ich die Erschaffung des Lichtes von rechts nach links an den verschiedenen Schöpfungstagen lesen muss.

Kreise blitzen durch die Nacht. Das Fenster wurde heller. Tiere und Menschen und Engel erschienen.

https://www.youtube.com/watch?v=kkKBQwaE_Ug&feature=youtu.be

Plötzlich erschien Shiva auf dem Thron Gottes. Er stieg herab, meinte, dass ich nicht so viel auf die Künstler, die ihr Ego feiern, hören soll und mich lieber in dem alten Olivenhain an den Naturgeistern erfreuen soll. Dort würde ich das Licht nicht nur durch eine Scheibe wahrnehmen, sondern direkt im Herzen erfahren.

Olivenbaumgeist

Dass wir unser Leben freiwillig hinter Scheiben verbringen sei überhaupt völliger Unsinn, meinte Shiva während er mich nach draußen  zerrte.

 

Ekstase und Meditation mit den Drehenden Derwischen

drehende Derwische 1

Eine asketisch-mystische Strömung des Islam, inspirierte große Dichter und brachte die Sufis hervor, deren Ziel die Vereinigung mit Gott ist. Dieses erreichen sie durch stete Verwandlung. Das Geheimnis der steten Verwandlung ist die Liebe.

Diese Gottsucher trugen ein grobes wollenes Gewand. Suf heißt auf arabisch Wolle.

Verschiedene Möglichkeiten wurden entwickelt um sich ganz auf Gott zu konzentrieren und nicht mit seinen Gedanken abzuschweifen:

die wiederholte Nennung des Namen Gottes, Musik, Tanz und Gesang

Natürlich waren die asketischen Sufis für manche Herrscher unbequem, wurden getötet und dann zu Märtyrern. Deshalb bildeten sich Geheimbünde und sie vermittelten ihre Lehre nur noch an Eingeweihte.

Allerdings öffneten sie sich auch für Andersgläubige, wie die türkische Mevlevi- Bruderschaft, der die tanzenden Derwische angehören, die sich um die eigene Achse drehen.

https://www.youtube.com/watch?v=BshplPcp2aU&feature=youtu.be

Ich muss zum Glück nicht nach Mekka fahren, sondern kann die Pilgerreise auch in meinem Wohnzimmer antreten, wenn alle anderen jetzt in die Ferien fahren…

Das verzauberte Land um Bad Boll

Alte A8 verzaubert

Ich wanderte zu Ferienbeginn durch das gut beschilderte Labyrinth am Albtrauf und schaute zu, wie sich die Blechlawinen über die A8 ergossen.

Die Naturgeister geleiteten mich mit ihren Gesängen und so wie sie mit Worten zauberten, so taten sie dies auch mit allem um mich herum, bis ich nur noch mit ihren Augen die Wunder der Natur wahrnahm.

Beim Deutschen Haus rastete ich an einem wunderschönen Teich.

Oben auf dem Kornberg angekommen, suchte ich die sagenhafte Bertaburg. Ich konnte dort weder eine Ruine, noch Mauerreste sehen. „Deshalb heißt diese Behausung Burgstall“, meinte die plötzlich auftauchende Tante vom Kaiser Barbarossa.

Als Witwe war Berta nach Boll gezogen um dort auf dem Kornberg, oberhalb von Bad Boll in ihrer Bertaburg zu wohnen.

Sie gründete den Chorherrenstift und die romanische Stiftskirche in Boll, in der sie begraben wurde.

Berta verriet mir, dass sie jahrelang Mehl und Brot, das sogenannte Bertamahl, an die Boller gestiftet hatte und dann von ihnen so lange verehrt wurde, bis ihre Gebeine zu leuchten begannen. Seither besitzt die Gräfin Berta von Ravenstein und von Boll auch noch den Heiligentitel. Kein Wunder, da sich ihr Name vom althochdeutschen Wort „berath“ ableitet, das glänzend und strahlend bedeutet, genauso wie das keltische Wort belos.

Bei der 200 Jahre alten Silberpappel schien mir der keltische Gott Belenos, des Lichtes und der Heilung in dieser verzauberten Gegend auch noch stark präsent zu sein. Damit ihm niemand zu nahe tritt, war ein Eichenzaun drum herum errichtet worden.

 

Von der Boller Heide aus lassen sich übrigens wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten.

Gespräche mit meinem Engel

Zuweilen, wenn die geschäftige Welt mich zurückweist und ich traurig bin, weil ich mich nicht mehr in meinen Mitmenschen spiegeln darf, gehe ich meiner Sehnsucht nach, nach dem Göttlichen in mir selbst zu suchen.

Wenn ich mich dann wieder finde, steigt eine Heiterkeit in mir auf und ich kann das Besondere um mich herum, wie z. B. die sprudelnden Quellen des Heiligen Geistes wieder wahrnehmen.

Eremit

Manchmal kommt er selbst in Gestalt einer Taube auf meinen Balkon geflogen.

Diese kam aber nicht wie sonst, wenn sie ihren Partner mitbrachte, um Körner aufzupicken. Sie flog direkt aus der Ewigkeit des Geistes in unser Raum- Zeitgefüge auf die Erde um sich mit meinem Engel zu verbinden.

Sie unterhielt sich, als sie sich unbeobachtet glaubte, mit meinem Engel:

http://dschjotiblog00.blog.de/2011/03/30/vogelsprache-sprache-engel-10916862/e

Ich belauschte sie heimlich und erfuhr, dass sie die weibliche Seite Gottes ist. Die Christen kennen dieses Wesen als den heiligen Geist.Hier habe ich bereits einmal über sie berichtet:

http://dschjotiblog00.blog.de/2010/01/04/sophia-gefaehrtin-gottes-ausserordentliche-wandlungsfaehigkeit-7691375/

Nun verstehe ich auch die Geschichte, in der die Taube Noah mit einem Ölzweig im Schnabel die Kunde von der Wiederbewohnbarkeit der Erde bringt.

Dieser Seelenvogel kann man beim Tod von Märtyrern auffliegen sehen, weil die Taube ein Symbol der unendlichen Liebe zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen ist.

Dieser hübsche Lichtvogel ist das Begleittier der Liebesgöttinnen Aphrodite, Venus, der babylonischen Ishtar und der Astarte, sowie Johannes des Täufers und Mohammeds.

Hier könnt Ihr noch mehr Interessantes zu dem Liebesvogel lesen:

https://www.zabern.de/beitrag/Der_Vogel_der_Liebesgoettin/21115

http://www.rosenkreuz.de/artikel/taube-und-adler-%E2%80%93-boten-eines-neuen-lebens

Meine Verwandlung in eine Schildkröte

Leguane

Immer mal wieder verwandle ich mich in eine Schildkröte um meinen inneren Frieden zu suchen. Das gelingt mir, indem ich mir einen behaglichen Ort suche, an dem ich die Schöpfung beobachte und ganz langsam werde und Einkehr in mich selbst halte.

Zuerst fühlt es sich an, als ob ich den hinduistischen Weltenberg auf meinem Rücken trage. Aber nach einer Weile eröffnet mir der hinduistische Gott Vishna eine neue Sicht auf die Welt.

In meinen starken Panzer fühle ich Lebensweisheit und heilende Kräfte in mich einströmen. Nicht umsonst bekommen chinesische Kinder wenn sie krank sind ein Schildkrötenamulett umgehängt.

Verschiedene Seelen auf dem Wege ins Nirvana besuchten mich in diesen Tagen. Eine war zum Beispiel die griechische Schildkröte Chelone, die einst von Hermes verwandelt wurde, weil sie bei der Hochzeit von Zeus und Hera zu Hause geblieben war.

Hier seht ihr uns mit den Fischen zusammen im Pool baden und mit den Garnelen spielen:

Den Leguan habe ich auch mal besucht, aber der war nur an seinem Futter interessiert.

Iftar, das Fastenbrechen

Wie es mir der Prophet aufgetragen hat, stand ich schon lange vor Sonnenaufgang auf, um mich für den Fastentag ausreichend zu stärken. Aber mein Magen weigert sich etwas anzunehmen.

Also schlief ich weiter, bis mich kurz vor dem ersten Sonnenstrahl mein Allahwecker für mein rituelles Morgengebet, mit dem rituellen islamischen Ruf zum Gebet, dem Azan, aus dem Schlaf riss:

Azanwecker

Hier habe ich ein lieblicheres Azan aus Jerusalem hereingebastelt , weil ich befürchte, dass mein kaputter Azanwecker bei einigen einen Hörsturz verursachen könnte.

Ich goss also schnell noch meine Blumen mit den darin schlafenden Elfen und trank einen Liter Tee, damit wir am Tage nicht vertrocknen würden.

Zum Glück war es an diesem Julitag so heiß, dass ich sowieso keinen Hunger hatte. Aber mein Durst war unbeschreiblich. Mein Kopf schmerzte, die Lippen wurden rissig. Gut, dass der Prophet Labello nicht verboten hat!

Aber ich wollte ja auch die Barmherzigkeit Gottes, die alles umschließt, wiederentdecken und mich ihm nähern, indem ich Körper und Seele reinigte und für seine Gaben dankte.

Alle meine Sünden sollten mir nun vergeben werden, sogar ohne Beichte! Mir wurde besonders bewusst, welchen Wert die Nahrung für die Menschen hat.

Mein Ego begann im Angesichte Allahs, von dessen Güte ich abhänge, zu schrumpfen. Ich wurde zufriedener und ausgeglichener, auch weil ich im heiligen Monat Ramadan weder streiten noch Zwietracht säen darf, sondern möglichst viele gute Taten vollbringen soll.

In den Emiraten darf bis auf die traditionelle arabische Laute während des Ramadan nicht mal Musik gespielt werden. Also schaltete ich schnell das Laudate aus und legte eine CD mit erlaubter Musik ein.

Abends beobachte wie sich die Sonne zum Horizont senkte. Nun durfte ich mich, dank der Erlaubnis des Propheten, auf das Fastenbrechen freuen, das ich mit meinen Freundinnen verbringen würde.

Ich wusch mich von oben bis unten und kleidete mich züchtig, wie es erwartet wird. Statt mir Henna auf meine Hände zu malen, lackierte ich mir nur die Fingernägel.

Bei meiner Ankunft winken mir einige meiner türkischen Freundinnen schon von Weitem zu, während andere die Schüsseln mit den Speisen vorbereiten.

Eine Weile erzählte uns die Imamin etwas über den Ramadan. Das Zuckerfest ist der erste Tag, der mit der Sichtung des Neumondes beginnt und es beendet den Ramadan. Sogar die Kinder lauschten andächtig und warteten geduldig bis zum üppigen Essen.

Wir haben das Fasten schließlich zum Wohlgefallen Gottes durchgeführt und nicht um unsere Bäuche schrumpfen zu lassen. Auch wollten wir unsere wilde Seelen mit dem Entzug von Nahrung und Wasser zu zügeln, damit sie so gezähmt sind, dass sie beim Eintritt unseres Todes auch brav den Körper verlassen.

Natürlich winken auch für all die Mühen die multifachen Belohnungen.

Der Ramadan wird nach dem Mondkalender gefeiert und findet deswegen jedes Jahr 10 Tage früher als im vorigen Jahr statt. Weil der Engel Gabriel die 1. Offenbarung des Korans in der Zeit des Ramadan brachte, wird in den letzten 10 Tagen vor diesem Tag noch mehr im Koran gelesen.

So wie der Prophet Mohamed lesen viele während des Fastenmonats den ganzen Koran und besuchen sich gegenseitig. Manche teilen sich das Lesen des Korans auch auf, so dass nicht jeder so viel lesen muss.

Das Terawih- Gebet wird im heiligen Monat Ramadan zusätzlich in Verbindung mit dem Nachtgebet verrichtet.

So kann man noch mehr Verdienste ansammeln um von Allah belohnt zu werden. Aber ich kultivierte lieber die Tugend der Genügsamkeit.

Sobald die Dämmerung anbrach und das tägliche Fasten beendete, griffen alle zu und redeten durcheinander. So ein Festessen gab es schon lange nicht mehr.

Ich begann das Fastenbrechen mit einer mit einer Walnuss gefüllten Dattel und einem riesigen Schluck Wasser und betete:

“O Allah, um Deinetwillen habe ich gefastet und an Dich geglaubt und mit Deiner Versorgung breche ich das Fasten. Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen, des Gnädigen”.

Danach fiel ich über die restlichen Datteln her und habe mir keine Gedanken mehr gemacht, ob es eine gerade oder ungerade Anzahl war. Hauptsache die Datteln vor dem Gebet sind ungerade. Zum Glück gab es genug davon, so dass die anderen auch noch welche essen konnten.

Endlich durfte ich trinken. Das Wasser, das von Gott kommt, schmeckte mir so köstlich wie der Nektar des Paradieses.

Nun feierten wir unsere Verbundenheit und freuten uns, dass wir den Ramadan erleben konnten. Er ist ein Neuanfang zur Heilung und zum Wiederentdecken des Göttlichen.

Hühnergötter

Endlich habe ich meine Hühnergötter wieder ausgegraben, die ich einst aus Oleron mitgebracht habe.

Hühnergötter 2

Mein neuer Hahn hatte mich daran erinnert.

Ein Hühnergott hat den Körper eines Steines, in den ein Loch gewachsen ist.

Diese Lochsteine heißen auch „Trutensteine“ oder „Schratensteine“ , weil sie den bösen Zauber der Druden und Schrate verhindern.

Die Krimtataren wussten bereits, dass so ein Gott mit einem Faden an die Hühnerstange gehängt, die Hühner fruchtbarer macht, so dass sie mehr Eier legen. Seitdem ich das so mache, befinden sich auch viel mehr Eier in meinem Kühlschrank.

Hühnergötter 1

Auch die bösen Geister können so ihren Schadenszauber nicht in ihrer Nähe verbreiten. Kikimora ist so ein weiblicher slawischer Poltergeist.

In Deutschland könnt ihr die Hühnergötter auch an der Ost- sowie Nordseeküste finden.

Das Mysterium von Madonnas Lotusfüßen

Im Mittelalter war es schwierig herauszufinden, ob Maria Lotusfüße besitzt, weil der Saum ihrer Gewänder weit auf den Boden herab reichte und diese nie darunter hervor blitzten.
Schließlich hatte die Königin von Saba auch immer ihre behaarten Schenkel und ihren Eselsfuß zu verbergen versucht, die sie von ihrer Dschinnmutter vererbt bekam…

In dieser Zeit, als auf Kirchenfenstern wiedergegeben wurde, was die Leute zu glauben hatten, mussten sich die Künstler auf die Abbildung von Passionen, Heiligen und Marien beschränken, wenn sie nicht wollten, dass ihnen der Pinsel genommen wurde.

Immerhin konnten ihre Seelen noch zu Maria Zuflucht suchen, indem sie sie als Mutter, Jungfrau, als platonische Geliebte und als Schönheitssymbol verehrten.

Manchmal zeigte sich Maria mädchenhaft zart, ein anderes Mal heroisch.

Je nach Laune des Künstlers kleidete sie sich in ein ärmliches Gewand oder modebewusst prachtvoll.

Passend zur Umgebung, in die sie geflogen war, trug sie wallendes Haar, um zu zeigen, dass sie frei geboren ist, oder eine Krone oder ein Kränzchen und öfter sogar einen Heiligenschein. Als Braut der Kirche musste sie selbstverständlich Brautschmuck und Schleier anlegen.

Manchmal schaut sie sinnlich und verführerisch, ein anderes Mal weltabgewandt und vergeistigt, mit Sai Babas Regenbogen im Hintergrund.

Schüchtern war sie damals wohl auch nicht, da sie sich meines Wissens nie darüber beklagt hatte, dass sie in jeder Situation abgebildet wird, sogar als sie den Jesusknaben verprügelt hatte:

http://dschjotiblog00.blog.de/2010/01/02/jesus-faustdick-ohren-7677634/

Vielleicht forderten deswegen die Kardinäle schon mehrmals Madonnas Exkommunikation?

Wenn sie nicht in die Ecke der dummen Blonden gestellt oder als Milchsuppenmadonna verdonnert werden will, hält sie als Attribut der Gelehrsamkeit ein Buch in ihren Händen und Gott schaut mit rauschendem Bart wohlgefällig auf sie herab.

Gerne lässt sie sich im Rosenhaag oder im Erdbeerbeet, porträtieren, weil die Erdbeere mit ihren 3 Blättern als ein Zeichen für Trinität gilt. Auch pflückt sie gerne duftende Veilchen oder hält Kreuzesnägel als Nelken getarnt in ihren Händen. Wenn sie ihre Keuschheit betont, hat sie immer ihre weiße Madonnenlilie dabei.

Da ihr wohl der Umgang mit gewöhnlichen Menschen nicht so sehr behagte, pflegte sie mehr den Umgang mit Engeln, Heiligen und Königen oder weilte mit Gott im umzäunten Paradiesgarten. Damals, als es noch keine Terroristen gab, war es dort noch einigermaßen sicher. Wenn man mal von der Schlange einmal absieht.

Zuweilen tummelten sich edle Hunde in ihrer Nähe, von denen behauptet wird, dass sie die Predigt hielten. Wenn die Hunde des Künstlers mal nicht so gut gelungen sind und sie abgemagert oder zerzaust aussahen, so wurde einfach erklärt, dass das die Heiden seien.

Mich wundert es nicht, wenn Madonna jetzt mehr der Kabbala zuwendet…

Die Liebe und die Güte

Auf meinem Ausflug nach Oberwälden, tönte mir dieses Lied aus dem 8. Jahrundert, das wir am Mantraabend gesungen haben, noch in den Ohren:

Ubi Caritas et Amor
Ubi Caritas Deus ibi est

Da wo die Güte und die Liebe weilen, da ist Gott heißt der lateinische Text.

Caritas ist die Nächstenliebe und Amor die Gottesliebe.

Dieses Lied wurde früher während der Fußwaschung bei der Abendmahlmesse am Gründonnerstag gesungen:

Dschjoti beim Mantrasingen mit Ganesha

Zu Acht sangen wir uns an diesem Abend durch die acht Paradiese.

Das indische Harmonium vibrierte immer schneller mit der Erde, in der wir verwurzelt waren und ließ seine Töne zusammen mit unserem Gesang auf den Tönen der Violine zum Himmel empor steigen.

Während wir unsere Mantren sangen, vereinigten wir uns mit dem Göttlichen und die Energie strömte in das buddhistische Rad der Erlösung mit seinen acht Speichen.

Um die Wirkung der Mantren zu erhöhen konzentrierte ich mich auf Bindu, den Punkt des Universums, in dem das Universum entsteht und vergeht.

Dabei wurden nicht nur unsere Herzen und unser Bewusstsein, sondern auch der Raum in dem wir sangen ganz weit. Noch nie haben wir unseren Meditationsraum so groß und gewaltig erlebt.

Da der weise Gott Ganesha, der Schutzherr der Wissenschaften für den Neuanfang und die Transformation steht, begrüßten wir ihn zuerst in der heiligen Sprache des Sanskrits.

Sobald er in dem indischen Harmonium den Herzschlag des Universums vernahm, tanzte er mit seiner Energieschlange um den Bauch gewickelt in unserem Kreis herum. Unsere Guritha sprang sofort derart begeistert auf, dass ich dachte, seine Reittiere, Mäuse und Ratten hätten sie erschreckt.

Dann tanzte sie mit ihm und durfte sogar mit seinem abgebrochenen Stoßzahn auf ihrer Violine spielen. Dabei trippelte er mit seinen Lotusfüßen die ganze Zeit total verzückt auf ihren Notenblättern herum und wiegte seinen lieblichen Elefantenkopf hin und her.

Meine früheren Begegnungen mit Ganesha habe ich hier beschrieben:

http://dschjotiblog00.blog.de/2010/03/20/besuch-hindutempel-kirchheim-8212426/
http://dschjotiblog00.blog.de/2010/06/08/ganesha-4-koepfe-10-arme-zahn-8761827/
http://dschjotiblog00.blog.de/2012/01/14/ganesh-maha-mantra-12451883/