Tag-Archiv | Granit

Fahrt nach Madurai

Auf unserer Fahrt nach Madurai kamen wir an ein Fort, hoch auf einem Berg, mit einem Fischteich auf dem Gipfel.Wir wunderten uns, wie die Fische dort hin kamen.

Fischteich

An einem Granitsteinbruch waren wir nicht erwünscht. Gab es hier Kinderarbeiter?

Granitsteinbruch

http://dschjotiblog00.blog.de/2010/10/04/schmutzige-steine-unseren-graebern-9521419/

Unterwegs sahen wir, wie Cashew Nüsse geröstet und aufgeklopft werden:

Cashewnüsse

Wir waren nicht besonders begeistert in die 2 Millionen Stadt Madurai zu kommen.

Unter den dunklen Dächern des Flower- Markets, zu dem uns unser Taxifahrer fuhr, gefiel es uns nicht besonders. Den hatten wir uns irgendwie blumiger vorgestellt. Außerdem war es dort staubig und roch eklig. Innen war es wohl auch schöner, aber wir befürchteten, dass das Dach einstürzt. Davor gab es die üblichen Gemüsestände:

Gemüsestand

Aber auch eigenartige Früchte fanden wir vor:
unbekannte Früchte

Unser Hotel lag in einer hässlichen Vorortgegend, so dass wir nicht viel zu Fuß unternehmen konnten.

Müll hinterm Hotel

Nachdem wir im Hotel die schmutzigen Tassen beanstandet hatten, bekamen wir neue schmutzige Tassen. Kein Wunder, wenn man in dieser Umgebung lebt, nimmt man den Dreck einfach nicht mehr wahr.

Tempelbesichtigungen in Südindien

Wir besichtigten heute mehrere Tempel mit dem Reiseführer.

Darasuram ist ein Dorf. Dort besichtigten wir den Airatesvara Tempel aus dem 12. Jahrhundert, der bekannt ist für seine Figuren, die aus schwarzem Granit gefertigt sind.

schwarzerGranit

Die Götter wurden hier von den Priestern in den Schlaf gesungen.

In diesem Tempel fanden uns die einheimischen Kinder uns so seltsam, dass sie uns für Japaner hielten.

Wir mussten bei der Hitze unsere wollenen Tempelsocken tragen, weil der Steinfußboden zu heiß war um barfuß zu laufen und weil Schuhe mal wieder verboten waren.

Himmlisch verziert ist auch die Wagenskulptur. Solche riesigen Wagen werden bei Festen durch die Stadt transportiert. Dabei laufen dann auch die Tempelelefanten reich geschmückt mit.

Tempelwagen

Im Tempel wurde Reis für die Armen gekocht und viele Pilger schliefen sich im Tempel von den Strapazen der langen Pilgerreise, die sie oft zu Fuß gemacht hatten, aus. Es gab auch riesige Wasserbehälter für die Pilger.

Essensausgabe

Danach besichtigten wir den Nagaeshwaraswami Tempel in Kumbakonam.

Nageshwarwswamitempel

Die Mauern des großen Brihadeshwara Shivatempel mit seinen wunderbaren Skulpturen waren so genau gehauen , dass sie ohne Mörtel hielten.

Hier stand auch der riesige schwarze Nandi (eine Kuh, sein Reittier).

Schmutzige Steine auf unseren Gräbern?

Woher kommen denn die hübschen Grabsteine aus Granit, die unsere Gräber zieren?

Sie werden aus indischen Steinbrüchen importiert, in denen es noch Kinderarbeit gibt. Dabei ist es nach allen indischen und internationalen Gesetzen strengstens verboten.

inneresKind1

Durch die Tsunamikatastrophe wurden viele Familien auseinander gerissen; viele Kinder wurden zu Waisen und müssen sich ihren Lebensunterhalt verdienen. Aber muss das ausgerechnet in den Steinbrüchen sein?

Die indischen Gewerkschaft der Steineklopfer, deutschen Steinmetzen und Hilfsorganisationen planen ein Siegel für „faire“ Grabsteine. Das Siegel soll für eine Produktion ohne Kinderarbeit und Schuldknechtschaft bürgen.

Aber auch Teepflücken in den Teeplantagen ist für Kinder nicht ungefährlich. Sie bekommen Blutergüsse, nachdem sie für eine lange Zeit Tee gepflückt haben, häufig Fieber durch die langen Arbeitsstunden in der Feuchtigkeit und erleiden häufig Schlangenbisse, z. B. von Kobras.

Im Bundesstaat Kerala, gibt es keine Kinderarbeit mehr, dank der Aufklärung der Regierung von Kerala ist der Analphabetismus beinahe verschwunden. Die Einwohner von Kerala lesen Zeitung und verteidigen ihre Rechte.
Die Regierung hat eine umfassende Bodenreformen durchgeführt, die den landlosen Bauern zugute kamen. Überall wurden neue Schulen eröffnet, die Gewerkschaften gestärkt und Gesetze über Mindestlohn erlassen. Der Besuch von Schulen ist kostenfrei und unentgeltliche Schulmahlzeiten veranlassen arme Familien, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Der Mindestlohn, der höher ist als sonst irgendwo in Indien, erlaubt es den Eltern zu überleben, ohne dass ihre Kinder arbeiten müssen.