Tag-Archiv | Isis

Die magischen Klänge der Flöte

Zierkohl

Nicht nur im alten Ägypten konnten die Menschen in den Flötentönen die Stimme der Göttermutter Isis vernehmen.

Auch heut noch können wir auf den magischen Klängen in die jenseitige Welt und zu den Göttern reisen:


In dieser spirituellen Welt erzählte mir die liebliche Nymphe Syrinx, wie die Götter sie in sie in Schilf verwandelten, als sie von Pan verfolgt wurde. Der bocksfüßige und verliebte Pan band damals einige Schilfrohre zusammen und blies durch die Halme, um Syrinx’ süßen Gesang zu vernehmen.

Krishna, der hinduistische Gott der Liebe durchdringt uns mit seiner Liebe, wenn wir unser Herz ganz weit und leer machen. Dann spielt er auf uns wie auf einer Flöte. Der persische Dichter Rumi vergleicht die Schmerzen und Sorgen, die der Seele während ihres Lebens widerfahren mit den Löchern. So wird der Mensch erst durch Leiden und Schmerzen zur Flöte, auf der Gott seine Melodien spielen kann.

Kokopellis magische Flöte besteht aus Adlerknochen. Mit ihren Klängen lässt er die Pflanzen der Indianer wachsen, zaubert Regen herbei und verwandelt Menschen in Tiere und wieder zurück. Wenn ich auf seiner Flöte spiele, werde ich wie er ein Wanderer zwischen den Welten, ein Zwischenwesen teils Mensch und teils Tier…

Isis Wings

Mit einem knisterndem Geräusch schloss ich der Klettverschluss mit der Schlinge um meinen Hals. Nun gab es kein Zurück mehr. Ich ignorierte den atemberaubenden Druck und ergriff die Holzstücke meiner Flügel.

Isiswings

Die Musik spielte auf und ich schwang mich auf ihren lieblichen Klängen in die Weite des Raumes. Zaghaft probierte ich meine Bewegungen. Erst langsam, dann immer schneller wirbelte ich durch den Raum und fühlte mich frei wie ein Vogel und fühlte die Glückseligkeit eines Engels ohne Körper.

Erst als die Musik verstummte, erwachte ich dankbar aus meinem Tanz und streifte die Isis- Wings wieder ab.

Ich hatte die Isis Wings früher schon an anderen Tänzerinnen bewundert. Auf dem Basar in Jerusalem fand ich sie unpassend für mich, weil ich doch keine Diva bin. Aber ihre wunderbare und geheimnisvolle Ausstrahlung ließen mich nicht los und als ich sie umlegte, verwandelte ich mich in ein anderes Wesen, jenseits von Raum und Zeit.

Der geheimnisvolle Schleiertanz erschien gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf den Bühnen Europas.

Was hier auf uns belustigend wirkt, hat sich inzwischen doch sehr geändert.

Der atemberaubende Tanz mit den Flügeln, der nach der ägyptischen Göttin Isis benannt wurde, verzaubert aber nicht nur die Tänzerinnen, sondern begeistert auch die Zuschauer.

Hochzeitsfest von Isis und Osiris

Am 19. Juli wurde im alten Ägypten das Hochzeitsfest der Geschwister Isis und Osiris gefeiert.

Die Ehe des gerechten Königs Osiris und Iris, der großen Zauberin, der Herrin der Heilpflanzen und Gifte war glücklich, bis der neidische Bruder Seth Osiris tötete, seinen Leichnam zerstückelte und dessen Teile zerstreute.

Isis, die große Magierin und Muttergöttin stürzte in tiefste Verzweiflung. Die Ernte blieb aus und der Nil trat nicht mehr über seine Ufer.

Isis sammelte die Teile von Osiris Leichnam wieder zusammen. Sein wichtigstes Teil konnte sie aber nicht finden, so formte sie es aus reinem Gold (nicht aus Hautschuppen!). Mit mächtigen Zaubersprüchen erweckte sie den Leichnam wieder zum Leben und zusammen zeugten sie Horus, der die weltliche Herrschaft fortführte.

Osiris wurde zum Herrscher der Unterwelt und steht symbolisch für die Auferstehung oder das Leben nach dem Tod.

Eisenkraut ( Isenkraut)wurde in Ägypten die „Tränen der Isis“ genannt.

Bei der Verhüttung wurde Eisenkraut in das flüssige Metall gegeben, um das Eisen härter zu machen. Eisenkraut hat die Fähigkeit die Liebe so heiß „wie glühendes Eisen“ zu machen.

Dieses Zaubermittel wirkt kräftigend und ist gut für den Magen und den Hals.

Trägt man Eisenkraut beim Wandern bei sich, wird man nicht müde.

Eisenkraut hilft auch Erwünschtes herbei zu bringen und Unerwünschtes fern zu halten. Am besten überreicht ihr bei Euren Bewerbungsgesprächen eine Strauß Eisenkraut. Dass diese Pflanze Glück bei Verträgen bringt, wussten schon Gesandte und priesterliche Diplomaten.

Allerdings schreibt Plinius:

„Wenn man sich damit salbt, so erlangt man alles, was man will; das Kraut vertreibt Fieber, stiftet Freundschaft und heilt alle Krankheiten. man muss es beim Aufgang des Hundssterns (Sirius) sammeln, wenn weder Mond noch Sonne scheinen; zuvor muss die Erde mit Wachs- und Honigopfern versöhnt werden. Mit Eisen muss man einen Kreis um die Pflanze ziehen und sie alsdann mit der linken Handausgraben und emporheben.“

Karneval

Vor 5000 Jahren wurde schon im Zweistromland eine Art Karneval gefeiert, an dem die Sklaven den Herren 7 Tage lang gleichgestellt waren. Im Mittelmeerraum gab es ähnliche Feste, die mit dem Erwachen der Natur zusammenhingen. So wurden Isis, Saturn und Dionysos gefeiert.
Man überschüttete sich damals mit kleinen Rosen, so wie wir uns heute mit Konfetti bewerfen. Die Römer veranstalteten auch farbenprächtige Umzüge.

Im Mittelalter gab es die ausartende Fastnacht, als einen Staat des Teufels, nach Augustinus. Es sollte gezeigt werden, dass der Mensch und diese civitas diaboli mit seiner Gotteslästerung vergänglich sind und Gott am Ende siegt. Als Fastnacht galt anfangs aber nur die Nacht vor Aschermittwoch. Da sie sich inzwischen aber schon bis zum 11.November des Vorjahres ausgedehnt hat, hätten die Reformatoren und Martin Luther vielleicht doch die Faschingsbräuche systematisch ausrotten sollen, damit die armen Sünder sich nicht so leicht der Sünde zuwenden können und somit dem Staat des Teufels verfallen?

Was meint Ihr dazu? Wie feiert Ihr Fasching?