Tag-Archiv | Jebenhausen

Herbstwanderung zwischen Jebenhausen und Bezgenriet

In Jebenhausen beim Naturkundemuseum wartete ein uralter Baumgeist einer subfossilen Mooreiche, die zwischen 252-525 n. Chr. gewachsen ist, auf uns. Er versprach auf unser Auto aufzupassen und führte uns später auf den Jakobsweg, den wir vor zwei Monaten schon mal begonnen hatten:

http://dschjotiblog00.blog.de/2013/08/11/feng-shui-jebenhausen-16305270/

Im Museum konnten wir weit zurück in die Steinzeit gehen und die Höhlengemälde der Urmenschen betrachten. Im Bastelraum standen noch einige Farben herum. Nachdem wir jede Menge ausgestopfter Tiere und Muscheln betrachtet hatten, wusste ich nun, dass meine einst gefundenen Patronen aus dem Krieg nur Belemniten aus dem Lias, aus einer längst vergangenen Zeit sind. Meine Seeigel aus dem Urlaub habe ich auch in den Vitrinen erspäht.

Beim Schloss haben es die Naturgeister besonders toll getrieben. Es war ganz verhext. Eine riesige Spinne hatte ihr Nest hoch in den Baumwipfeln über dem Gebäude angelegt. Wahrscheinlich sollte sie dort die Paparazzi fangen.

Dann freute ich mich, dass ich den Jakobsweg wieder gefunden hatte. Aber es war leider nur dieses eine Schild da und bis Bezgenriet kamen wir auch an keinem mehr vorbei.

Eigentlich hatten wir an diesem tropischen Nachmittag Ruhe und Stille ersehnt, aber die Wärme hatte die Bauern aufs Feld getrieben und so fuhren sie dort mit ihren riesigen Landmaschinen auf den Feldern herum und machten einen Höllenlärm. Den armen Anwohnern vom Schopflenberg hat das sicher nicht so gut gefallen.

Die Laurentiuskirche in Bezgenriet mit ihren Fresken zum Weltgericht war am Samstagnachmittag leider geschlossen.

Auf dem Rückweg beobachteten wir, wie Abermillionen von Spinnennetzen die von Grashalm zu Grashalm gesponnen waren in der untergehenden Abendsonne funkelten.

Zuletzt erfrischten wir uns am leckeren Mineralwasser, das gar nicht nach Schwefel schmeckte und das aus der Wand des Museums aus den Tiefen heraus kam.

Die Mineralquellen von Jebenhausen sind schon seit Jahrhunderten für Trink- und Badekuren bekannt.

Das Feng Shui von Jebenhausen

Hier ist der Eintrag mit eingebettetem Video:

http://dschjoti.blogger.de/stories/2303215/

Vom Waldeckfreibad stiegen wir auf den Judenberg . Die Tür des jüdischen Friedhofs in Jebenhausen war leider verschlossen. Dabei hätte ich gerne das Grab von Albert Einsteins Opa besucht. Zum Glück war die efeuberankte Friedhofsmauer nicht allzu hoch, so dass die alten Grabsteine doch zu sehen waren.

Die evangelische Kirche war ihrem Äußeren nach wohl nicht nach Feng Shui Gesichtspunkten gestaltet worden. Kein Wunder, dass das Unwetter so auf sie zugefahren ist. Sie war evangelisch und somit zugeschlossen. Deshalb weiß ich nicht, wie sie innen aussieht.

Die alten Häuschen gefielen mir da schon besser. Mehrere Bächlein flossen friedlich durch den Ort ein stinkender und luftverpestender Oldtimer knatterte ebenso störend durchs idyllische Ländle, wie zu laute Motorradfahrer.

Viele Dächer waren provisorisch mit Plastiktüten und dergleichen abgedichtet, weil die Hagelkörner hier im Zentrum des Hagelschadens doch größeren Schaden angerichtet haben.

Das jüdische Museum sieht aus wie eine Kirche. Bis 1966 war es auch eine evangelische Kirche. Aber seither ist es geöffnet, aber nur an bestimmten Tagen und zu ganz bestimmten Zeiten, wenn niemand Zeit hat.
Ob es wohl es mit dem Feng Shui zu tun, dass der Hagelsturm das ohnehin renovierungsbedürftige Dach beschädigt hatte? Das Davidsternfragment muss doch so ein Unwetter förmlich anziehen.

Auch habe ich weit und breit keine Feng- Shui – Kristalle als Schutz gesehen. Nur eine riesige Mineralwasserflasche stand am Straßenrand. Aber Donar lässt sich wohl nur mit Met besänftigen.

Nach den Prinzipien des Feng Shuis, einer altchinesischen Harmonielehre der Energien, schießen spitze Gegenstände „geheime Pfeile“ ab. Dieser “tödliche Atem“ aus zerstörenden Energieformen wirkt ebenso schädlich auf die Umwelt, wie ein reißender Strom.

Um 17Uhr 30 Beide Kirchen läuteten die Glocken der katholischen Bruder-Klaus-Kirche und der evangelischen Jakob-Andreae-Kirche um die Wette. Gewonnen hat die evangelische Kirche, die war eindeutig lauter. Dafür läuteten die katholischen Glocken länger. Davon gingen die Abdrücke der Hageleinschläge auf dem Vorplatz aber auch nicht weg.

Mein Haus werde ich nun doch nicht pink anstreichen. Falls es mal wieder hagelt, bekomme ich diesen Farbton bestimmt mehr hin.