Tag-Archiv | Jungfrau

Spaziergang zum Lapidarium

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An einem regnerischen Sonntag machte ich einen Spaziergang zum Lapidarium, einer historischen Parkanlage mitten in Stuttgart. An diesem idyllischen Ort tummeln sich alte Bekannte aus vergangener Zeit, die hierher umgesiedelt wurden, als die Gebäude der Stadt abgerissen wurden, in denen sie wohnten.

Zunächst machte mich die Jungfrau mit der Tränenschale darauf aufmerksam, wie vergänglich unser Leben ist. Jeder Tropfen aus ihrer Schale bedeutet ein verlöschendes Menschenleben.

Natürlich hatte ich heute meine blau schwarz geringelten Sambasocken an, als ich auf den Blaustrümpflerweg traf, der sich um Heslach windet. Er bekam seinen seltsamen Namen weil die Heslacher in ihrer Kirche einst blaue Strümpfe tragen mussten, weil sie Herzog Ulrich verraten haben.

https://www.youtube.com/watch?v=NK2M8u8NOPA

Im Lapidarium wuselte es nur so von Faunen und Nymphen in Flipflops, die sich an diesem verwunschenen Ort recht wohl zu fühlen schienen. Pan spielte auf seiner Flöte und die Götter lustwandelten im Garten.

Ob wohl Diana, die Jagdgöttin das Nashorn auf die Hügel Stuttgarts vertrieben hat? Ich glaube sie schlief gar nicht wirklich, sondern wollte nur nicht darüber reden…

Aber auch hier wies ein Todesgenius auf das Endliche unseres Daseins hin.

 

Das Mysterium von Madonnas Lotusfüßen

Im Mittelalter war es schwierig herauszufinden, ob Maria Lotusfüße besitzt, weil der Saum ihrer Gewänder weit auf den Boden herab reichte und diese nie darunter hervor blitzten.
Schließlich hatte die Königin von Saba auch immer ihre behaarten Schenkel und ihren Eselsfuß zu verbergen versucht, die sie von ihrer Dschinnmutter vererbt bekam…

In dieser Zeit, als auf Kirchenfenstern wiedergegeben wurde, was die Leute zu glauben hatten, mussten sich die Künstler auf die Abbildung von Passionen, Heiligen und Marien beschränken, wenn sie nicht wollten, dass ihnen der Pinsel genommen wurde.

Immerhin konnten ihre Seelen noch zu Maria Zuflucht suchen, indem sie sie als Mutter, Jungfrau, als platonische Geliebte und als Schönheitssymbol verehrten.

Manchmal zeigte sich Maria mädchenhaft zart, ein anderes Mal heroisch.

Je nach Laune des Künstlers kleidete sie sich in ein ärmliches Gewand oder modebewusst prachtvoll.

Passend zur Umgebung, in die sie geflogen war, trug sie wallendes Haar, um zu zeigen, dass sie frei geboren ist, oder eine Krone oder ein Kränzchen und öfter sogar einen Heiligenschein. Als Braut der Kirche musste sie selbstverständlich Brautschmuck und Schleier anlegen.

Manchmal schaut sie sinnlich und verführerisch, ein anderes Mal weltabgewandt und vergeistigt, mit Sai Babas Regenbogen im Hintergrund.

Schüchtern war sie damals wohl auch nicht, da sie sich meines Wissens nie darüber beklagt hatte, dass sie in jeder Situation abgebildet wird, sogar als sie den Jesusknaben verprügelt hatte:

http://dschjotiblog00.blog.de/2010/01/02/jesus-faustdick-ohren-7677634/

Vielleicht forderten deswegen die Kardinäle schon mehrmals Madonnas Exkommunikation?

Wenn sie nicht in die Ecke der dummen Blonden gestellt oder als Milchsuppenmadonna verdonnert werden will, hält sie als Attribut der Gelehrsamkeit ein Buch in ihren Händen und Gott schaut mit rauschendem Bart wohlgefällig auf sie herab.

Gerne lässt sie sich im Rosenhaag oder im Erdbeerbeet, porträtieren, weil die Erdbeere mit ihren 3 Blättern als ein Zeichen für Trinität gilt. Auch pflückt sie gerne duftende Veilchen oder hält Kreuzesnägel als Nelken getarnt in ihren Händen. Wenn sie ihre Keuschheit betont, hat sie immer ihre weiße Madonnenlilie dabei.

Da ihr wohl der Umgang mit gewöhnlichen Menschen nicht so sehr behagte, pflegte sie mehr den Umgang mit Engeln, Heiligen und Königen oder weilte mit Gott im umzäunten Paradiesgarten. Damals, als es noch keine Terroristen gab, war es dort noch einigermaßen sicher. Wenn man mal von der Schlange einmal absieht.

Zuweilen tummelten sich edle Hunde in ihrer Nähe, von denen behauptet wird, dass sie die Predigt hielten. Wenn die Hunde des Künstlers mal nicht so gut gelungen sind und sie abgemagert oder zerzaust aussahen, so wurde einfach erklärt, dass das die Heiden seien.

Mich wundert es nicht, wenn Madonna jetzt mehr der Kabbala zuwendet…

Was Wurzelputen mit der Jungfrau Maria gemeinsam haben

Hier will ich mal ein Video einstellen, die Wurzelputen nicht nur als Braten darstellt, wie bei Google unter Bilder. Ich verstehe gar nicht, wie man diese herrlichen Tiere verspeisen kann:

Wurzelpute

Hier plustert sich der Truthahn auf, spreizt seine Schwanzfedern. Er bläst seinen Halssack auf und kollert um die Pute anzulocken. Sie wartet aber wohl noch auf den Frühling oder den heiligen Geist…

Truthühner können sich nämlich auch durch Jungfernzeugung vermehren. Da entstehen dann Küken auch ohne das Zutun des Vaters.

Hier könnt Ihr noch mehr solche fantastischen Geschichten finden:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32005082.html

Sai Baba und Jungfrau Maria im Fitness Studio

Unsere Guritha lud Sai Baba zu unserer stillen Meditation ein. Der erschien natürlich prompt in seinem langen orange Kaftan im Saal.

Damit er sich nicht so allein unter so vielen Frauen fühlt, durften wir, je nach persönlichem Bedarf, auch noch andere Heilige hinzu bitten. Bevor ich mir aber noch diesbezüglich Gedanken machen konnte, zog Sai Baba auch schon an einem Stück hellblauen Stoff, an dem kichernd und lachend die Jungfrau Maria zur Tür herein schwebte.

Licht

Während alle in stiller Meditation versunken waren, fingen die beiden an Unfug zu machen. Sie alberten herum und neckten einander,schlugen Purzelbäume und zogen sich an den Haaren und benahmen sich wie kleine Kinder.

Dann begannen sie Basketball zu spielen. Es wurde immer wilder, bis Sai Baba die gesamte Jungfrau Maria in den Basketballkorb warf. Sie konnte sich aber ganz lang und dünn machen und sauste hinter Sai Baba her, schnappte ihn sich, rollte ihn zu einem Ball und pfefferte ihn in den Korb auf der Gegenseite.

Nun fand ich, dass ich eingreifen musste, bevor Schlimmeres passierte. Sie wunderten sich gar nicht darüber, dass ich sie wahrnehmen konnte und kamen ganz brav mit mir vor die Tür, als ich ihnen versprach ihnen Zumba zu beizubringen. Die Musik in der Halle nebenan spielte laut genug und den Takt konnte ich dank dem Schlagzeug gut halten. Den beiden wurde es aber bald zu langweilig, weil sie alle Schritte viel schneller und besser konnten, obwohl Sai Baba der Jungfrau Maria öfters auf die lange Schleppe trat. Seine schwarzen Kräuselhaare wurden auch gar nicht nass von der Anstrengung.

Sai Baba ist natürlich auch anmutigeres Zumba aus seinem Sai Baba Center in Indien gewohnt:

Nun wollten die beiden das Fitness- Center besichtigen, in dem ich trainiere. Dort probierten sie alles aus und ließen lachend die Messuhren auf dem Höchststand laufen, ohne sich anzustrengen. Das Laufband ratterte unter Sai Babas Lotusfüßen und die Füße der Jungfrau Maria konnte ich gar nicht mehr sehen, so schnell rannte sie.

Nur das Wackelbrett konnte die Jungfrau Maria nicht besteigen. Sie schwebte immer 30 cm darüber. Sai Baba sprang dann auf ihren Rücken, so dass sie ihn Huckepack trug, aber das nützte alles nichts. Sie schwebte einfach nur…

Darüber ärgerte sich Sai Baba dann wohl so sehr, dass er den ganzen Raum voll Asche bestreute. Auch meine Bemerkung, dass die armen Angestellten den Dreck morgen wieder weg machen müssen, interessierte ihn nicht im Geringsten. Die Jungfrau Maria fand es dann lustig, Rosen über den Dreck drüberzustreuen…

Ich werde mich dort morgen jedenfalls nicht blicken lassen. Hoffentlich haben die keine Überwachungskameras aufgestellt….

Als wir in unseren Saal zurückkamen, in dem wir meditierten, hatte Sai Baba bereits den Boden mit orange Tüchern verziert. Jetzt reichte es mir langsam und ich schickte die beiden in ihre oberen und unteren Welten zurück.

Nach der Meditation meinte Rosi, sie hätte auf dem Hallenboden orange Tücher gesehen und die anderen haben sich über die Zumbamusik von nebenan beschwert, die sie beim Meditieren gestört hätte.

Dann bekam ich noch einen Riesenschreck, als ich in der Ecke etwas Kleines Hellblaues schweben sah…

Es war aber nur ein kleiner Luftballon, den wohl ein Kind dort vergessen hatte.