Wir kamen als Pilger nach Jerusalem um die heiligen Stätten zu besuchen an denen das Leiden Jesu und die Auferstehung stattfanden und um einen Teil der heiligen Karwoche mitzufeiern. Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern, war der Tag, an dem die Juden sich erinnerten, dass Gott sie aus Ägypten befreit hat.
Wir starteten gut ausgerüstet mit gesegneten Palmzweigen und Kamera, mit der Prozession bei den Franziskanern. Auf dem Ölberg wollte ich flüchten, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie so viele Menschen durch so enge Gassen passen können ohne zerquetscht zu werden. Aber meine Reisebegleiter redeten mir gut zu und zeigten mir Ausweichstellen, falls es zu Tumulten kommen sollte.
Aber alles blieb zwar ausgelassen und fröhlich, aber friedlich, bis wir dann über das Kidrontal in die Altstadt von Jerusalem gelangten. Jede Volksgruppe intonierte und tanzte anders. So viele verschiedene Sprachen habe ich noch nie gehört. So muss es wohl gewesen sein, als auch Jesus zum Ärger der hohen Priester und der Pharisäer, auf einem Esel reitend als Friedenskönig in Jerusalem einzog und die Leute ihm zujubelten: