Als wir zum Rosensteinpark, einer klassischen „englischen“ Gartenanlagen liefen, wunderten wir uns, wo die Autos alle geblieben sind. Der riesige Parkplatz vor den Mineralbädern war verlassen und leer. Niemand schien die Parkgebühren bezahlen zu wollen.
Als wir über die Brücke liefen, konnten wir sie aber herannahen sehen.
Richtig unheimlich schaute das aus.
Die Springbrunnen wirkten nur von weitem erfrischend, in de Nähe stank es nach Schwefel von den Mineralquellen:
Überall im Park trafen wir auf Entenküken:
Im Teich waren die Fische sehr zutraulich:
Hier läuft ein Teichhuhn durch den Gänsedreck:
So nah durfte ich noch nie an einen Reiher herankommen:
Im Park machten die Krähen ein fürchterliches Geschrei. Sie wurden richtig hysterisch als ein lahmer alter Hund aufstand um ein paar Schritte zu laufen. An unseren Brotkrumen waren sie auch so wenig interessiert, dass ein kleiner Spatz ihnen alles wegschnappte:
Dann sahen wir die junge Krähe und wussten warum sich die Alten so aufregten:
Nachdem wir uns am leckeren Büfett für den ganzen Tag verköstigt hatten, liefen wir gerne zum Strand um gemütlich in der Hängematte unsere Zeitung zu lesen.
Hier fuhren Touristen in orangenen Schwimmwesten mit einem stinkenden rauchenden Boot aufs Meer hinaus:
Als wir, wie jeden morgen nach dem Frühstück, gemütlich in unseren Hängematten am Strand unter den Palmen hingen, flogen plötzlich die Fische von den Palmen. Selbst wenn es hier eine fischäugige Göttin gibt . Ich habe ja schon mal gelesen, dass sowas bei Windhosen sein kann, aber
Es waren aber nur die Krähen, die die Fische kreischend auf uns runter warfen.
Wächter mit Knüppeln sicherten nämlich die Hotelanlage und verjagten wilde Hunde und Menschen.
Wir hatten von unserem Balkon aus eine herrliche Aussicht auf den riesigen Pool, der jeden Morgen lautstark von den Poolreinigungswallas geschrubbt wurde:
Wir amüsierten uns über die indische Bademode oder die piekfeinen Männer im Businessdress, die sofort nach der Ankunft zum Meeting mussten und nicht mal in den tollen riesigen Pool durften. Das Personal versteckte währenddessen Gutenachthupferle aus einem Sack in ihren Zimmern.
Plötzlich versuchten Leute in unser Zimmer zu gelangen. Es stellte sich dann heraus, dass das Zimmer doppelt vergeben worden war.
Die verschiedenartigsten Menschen kamen hierher um sich zu erholen. Viele kamen aus Chennai um hier mit der Großfamilie ihr Wochenende zu verbringen. Manche brachten sogar ihr Kindermädchen mit.
Verrückte Inder spielten lautstark mit Wasserpistolen und Bällen. Sie stiegen in einen 4 m hohen durchsichtigen Plastikball in dem sie dann dauernd umfielen.
Brahmanen mit weißer Kordel um den Oberkörper machten besonderen Radau beim Wasserballspiel.
Die Geste eines kreisender Zeigefinger ums rechte Ohr bedeutet übrigens, dass der Bramane beim Austreten seine Mala ums Ohr legt.
Beim Flug schon merkten wir, dass wir in eine andere Welt eindrangen. Die Felder sind nicht mehr rechteckig und um uns herum sind 90% Inder, größtenteils riesige Familien mit entsprechendem Geräuschpegel, da sie ja die Fluggeräusche übertönen müssen um sich alles das zuzuschreien, was sie sonst nicht besprechen können.
Unser Vordermann sang sogar, vielleicht hatte er Flugangst? Die Frauen trugen ihre schönsten Saris und den entsprechenden Schmuck dazu. Da fielen wir Europäer mit unserem Freizeitgammellook schon unangenehm auf. Dafür wurden wir am Flughafen von Madras gleich erkannt und ins schon auf uns wartende Taxi verfrachtet.
Wir kamen nachts um 3 Uhr im Hotel in Mahabalipuram an, nachdem wir endlos in der Schlange bei der Einreise warten mussten. Aber die Bürokraten konnten auf diese Weise nicht daran hindern einzureisen, höchstens daran noch ein zweites Mal zu kommen.
Der Hotelangestellte erntete natürlich unsere neidischen Blicke, weil er auf der Bank beim Empfang schlief und erst geweckt werden musste, damit wir einchecken konnten. Um 8:00 sollten wir schon wieder irgendwas besichtigen. Aber der Termin wurde auf nachmittags verschoben, erstmal wird ausgeschlafen! (dachte ich)
Freitag der 13.8.2010
Recht früh wurde ich wach, weil es aus dem Badezimmerunerträglich nach Moskitovertilgungsmittel stank. Ich hatte den Verdacht, die wollten die Touristen vergiften und rannte nach draußen. Dort war die Luft zwar rein, aber dafür affenheiß!
Wir fraßen uns durchs Frühstücksbuffet, um alles kennenzulernen, was die indische Küche zu bieten hat. Weil ich 4 Tassen Tee hinabgestürzt hatte, wurde erst mal das riesige Duschhandtuch beim fortwährenden Abtrocknen durchfeuchtet.
Dann habe ich mich auf dem wunderschönen Balkon mit Rundum- und Meerblick mit Hugo angefreundet. Von nun ab gehörten wir ihm und er leistete uns gerne Gesellschaft.
Wir schwitzten enorm bei Temperaturen von weit über 30 Grad. Am Meer war es kühler, aber da lauerten die Anmacher, die sofort angerannt kamen, sobald wir in Richtung Meer gingen. Wir badeten dann lieber in einem fast leeren schönen großen Swimmingpool.
Im Käfig des Hotelgartens werden 3 grüne Papageien gehalten, die uns neugierig anschauen und die Krähe Hugo flog immer dicht über unsere Köpfe hinweg.
Nach ein paar Yogaübungen ist der Körper für die Seele vorbereitet. Ein Schwarm schwarzer Krähen zieht noch aus meinem Kopf heraus und fliegt kreischend zum Himmel empor.
Ich erde mich indem ich meine Wurzeln tief in die Erde eingrabe und mich mit dem göttlichen Licht über das 8. Chakra über meinem Kopf verbinde. Heilenergie durchströmt meinen Körper und ich fühle, wie ich cirka 30 cm über dem Boden schwebe.
Die Fingerspitzen meiner rechten Hand berühren meinen Scheitel und die Fingerspitzen meiner linken Hand liegen über der Nasenwurzel. Nach einer Weile des Strömens lege ich sie auf die Nasenspitze. So wandern sie mit der Zeit bis zu meinem Solarplexus.
Da bemerke ich, dass die Finger meiner rechten Hand bis tief in meinen Kopf hineinragen und die der anderen Hand mitten in meinem Bauch stecken. Auch stimmen die Größenverhältnisse nicht mehr. Meine Beine sind viel länger als sonst und das linke ist bestimmt 1 Kilometer lang!
Auch liegt der Kopf dort, wo der Bauch ist. Die einzelnen Körperteile liegen verschieden hoch, auf verschiedenen Ebenen. Wie ist das nur möglich? Dann kann ich meinen linken Arm nicht mehr finden. Irgendwann liegt er dann rechts.
Meine Fingerspitzen der linken Hand berühren nun das Wurzelchakra und dann geht es richtig los: jetzt stehen meine Beine senkrecht zum Himmel, obwohl ich ausgestreckt daliege.
Ich habe das Gefühl, dass mein Körper total zerstückelt ist, so wie es die Schamanen von ihrer Initiation berichten. Ob ich die Pilzsuppe aus der Tüte lieber nicht hätte essen sollen?
Ich lege nun statt der Fingerspitzen meiner rechten Hand, die ganze Handfläche auf den Scheitel. Die Energie strömt harmonischer durch meinen Körper und die eigenartigen Phänomene hören auf.
Nun ruft mich eine liebliche Melodie aus der Meditation und ich fühle mich wieder völlig normal. Alle Körperteile befinden sich am richtigen Platz und ich bin hellwach und voller Energie.
Immer wieder stößt man in Tempeln und Schreinen Asiens auf Tengu Abbildungen. Die Yamabushi wurden mit Tengu assoziiert und verehrten auch Gottheiten in Tengu-Gestalt.
Tengu bedeutet auf japanisch „Himmelshund“und wird als große Krähe dargestellt, eine Mischung aus Mensch und Vogel.
Tengus schlüpfen aus Eiern, haben eine menschliche Gestalt mit einer langen, schnabelartigen Nase und mit Adlerklauen. Statt Haaren wachsen ihnen Federn am Hals, auf der Schulter und auf dem Armrücken.
Tengus oder Bergkobolde leben in Bergen. Um sie zu besänftigen werden ihnen Nahrungsgaben dargeboten.
Europäer wurden früher ebenfalls als Tengu bezeichnet. Tengu wird auch auch im Zusammenhang mit eingebildet oder hochnäsig verwendet.
Japanische Tengu treten als Langnasen-Tengu und Krähen-Tengu auf. Beide besitzen einen menschlichen Körper, können fliegen und haben eine Begabung für Zauberei.
Die frühesten Tengu Legenden handeln von buddhistischen Mönchen, die vom rechten Weg abkamen um schließlich zu Tengu zu werden, oder von Tengu, die versuchen Mönche vom richtigen Weg abzubringen. Adelige endeten aufgrund ihres Hochmuts als Tengu.
In Indien gibt es die Gestalt des Vogelmenschen Garuda, die mit dem Buddhismus auch in Japan bekannt wurde. Garudas sind halb göttliche, halb tierische Wesen mit mächtigen Zauberkräften.
Tai Chi ist eine chinesische Bewegungskunst, auch Schattenboxen genannt.
Tai Chi Chuan war lange Zeit eine geheim geübte und gelehrte Kampfkunst. Es ist die Körperliche Umsetzung eines geistigen Vorganges, so können mit der bloßen Hand Ziegelsteine zerschlagen werden, mit der richtigen mentalen Einstellung, wie es uns die Shaolin- Mönche bei ihren spektakulären Auftritten gerne vorführen.
Im Laufe der Zeit haben sich unterschiedliche Tai-Chi-Stile mit gemeinsamen Grundlagen und Prinzipien herausgebildet. Diese sind Taoismus, die Yin- Yang- Philosophie, Meditation, Kampfkunst und Traditionelle Chinesischen Medizin. Von letzterer wurde dann das Qigong (chinesische Heilmethode) beeinflusst.
Warum wird Tai Chi geübt?
Es wird zur persönlichen Entwicklung geübt, um Körper, Seele und Geist zu stärken und dann eine innere Stärke zu entwickeln und ein erfüllteres Leben zu haben sowie zur Entspannung, um sich wohler zu fühlen, um mehr in seiner Mitte zu sein. Energie und Lebenskraft werden gestärkt, der Körper wird gekräftigt, die Körperhaltung verbessert sich, der Mensch wirkt anmutiger. Insgesamt wird man gesünder, die Energie, das Chi fließt gleichmäßiger durch die Meridiane (Energiebahnen im Körper).
Mit den Anfangsübungen wird die Energie, das Chi geweckt, nach und nach entfacht durch richtiges Atmen, Entspannen und Bewegung
Weiterhin baut man durch stete Übung Grundhaltungen, Bewegungen, Prinzipien und komplexe Übungen aus, und erreicht zuletzt eine Perfektion, so dass Tai Chi aussieht wie ein schöner Tanz.
Die Übersetzungen der Übungen sind nicht immer ganz eindeutig, wie man beim Wildpferd sieht:
– Das Wildpferd schüttelt die Mähne
– Des Pferdes Mähne gleichmäßig teilen
– Die Mähne des Pferdes teilen
– Dem Pferd den Hals tätscheln
–
Hier wird die Übung beschrieben: http://www.tai-chi-online.net/tai-chi-1/tai-chi-6.htm
Eine Grundtechnik das Lü,( heißt ziehen), soll so ausgeübt werden, wie man einen Seidenfaden aus dem Kokon zieht, um ihn anschließend zu verspinnen. Zieht man den Faden zu schnell, reißt er, zieht man zu langsam, verknäuelt er sich.
Man muss also seine innere Kraft beherrschen lernen.
Eine sehr schöne Bewegung ist auch
Der Tageslauf der Krähe
1. Die Krähe sitzt in ihrem Nest und schläft
2. Die Krähe sträubt ihr Gefieder
3. Die Krähe fliegt in den Morgen
4. Die Krähe fliegt in die Mittagssonne
5. Die Krähe fliegt in die Ferne
6. Die Krähe fliegt in den Nachmittag
7. Die Krähe fliegt in den Abend
8. Die Krähe kehrt zu ihrem Baum zurück und läßt sich nieder
Danach kann man noch den Mond aus dem Meer angeln oder den Mond umarmen.
Nachdem man mehrere solche Übungen ausgeführt hat, gibt es eine Abschlussübung um das Chi, mit dem man gearbeitet hat, wieder einzufangen.
Die Übungen finden in einem entspannten Zustand statt und daraus ergibt sich eine tiefe innere Entwicklung.
Im Wandel der Ge - Zeiten Die Nähe zur Natur verbindet mich mit dem alten Wissen der Ahnen, das in Steinen, Bäumen, Tieren, Flüssen und Seen steckt. Mit der Wieder-Anbindung an unsere Wurzeln beginnen wir eine frische, junge Kraft in uns zu entwickeln, die der starken und wilden, ungezähmten Natur tief in uns, die Kraft des Ur - Menschen! Mutter: Wir waren nie von ihr getrennt, wir haben nur manches vergessen. Wenn wir still werden, und aufmerksam lauschen, kommt all das Wissen zu uns zurück und noch viel mehr: stilles Glück, Zufriedenheit, Mitte. Davon und von der reinen Freude am Leben handelt dieser Blog.
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho