Tag-Archiv | Krähen

Spirits im Rosensteinpark

Im Rosensteinpark begegnen mir immer Tiere, die nicht überall zu sehen sind. Auch lassen sie sich nur zu bestimmten Zeiten fotografieren. So wie diese Wasserschildkröte, die normalerweise nicht so schön vor mir herschwimmt. Sie hatte auch gar keine Angst vor den Karpfen und Ententritten:

Auch flogen die Reiher nicht immer so schön vor mir hoch, wie an diesem Tag:

Der fröhliche König des Flusses ist der Koi-Karpfen, der Lieblingsfisch Japans. Die Legende sagt, dass sich ein Karpfen, der ein Tal voller Stromschnellen, z. B. die Longmen-Fälle (Drachentor genannt) meistert, sich danach in einen Drachen verwandeln kann.
Deshalb wurde der Karpfen zum Symbol für Stärke, Glück und Erfolg.

Bestimmt war es ein Drachentag, weil die Sonne schon am frühen Morgen so stark vom Himmel herab brannte und die Karpfen im Bächlein dabei waren, sich in Drachen zu verwandeln:

Ich wusste auch von den Chinesen, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde, als ich die Reiher daher schreiten sah.

Benu, der Vogel der Sonne und das Auge des Gottes Re war ein Reiher, der zum Urbeginn erschien, als sich das Land aus dem Wasser erhob. Für die alten Ägypter wurde der Reiher zum Erneuerer, denn die zyklischen Nilüberschwemmungen symbolisierten Wiederkehr und Erneuerung des Lebens.

Diese Braungänse verlangten Brotzoll, obwohl das Amt für öffentliche Ordnung das ausdrücklich verboten hat:

Ich war glücklich, dass so viele Spirits anwesend waren, ob als Krähenschwarm, als junge Schwäne:

oder als Baumgeister:

Baumgeist im Rosensteinpark

Spaziergang durch Mahabalipuram

Am Strand wo es zum Strandtempel ging, war ein Andenkenladen neben dem anderen und alle hatten dieselben Sachen zu verkaufen.

Shop in Mahabalipuram

Wir kauften noch ein paar Geschenke und Andenken in den kleinen Läden im Ort. Es gab sogar kleinere Kaufhäuser mit hübschen Sachen. Dort hin zu kommen war allerdings nicht so einfach, weil die Autos zu schnell und kreuz und quer fuhren.

Skulpturen

Es gab unendlich viele Werkstätten, die riesige Skulpturen verkauften, aber damit wollten wir uns eigentlich nicht belasten. Wer die wohl alle kauft?

Hungerbuddha

Diesem armen Hungerbuddha hätte ich ja gerne etwas Fett von meinem Bauch abgegeben, aber er wollte dieses großzügige Geschenk leider nicht annehmen.

Den Leuchtturm im Park konnten wir nicht besteigen, wir kamen auch gar nicht hin, weil Männerbanden uns den Weg versperrten.

Im Park kam uns dann eine große Schar Schulmädchen in Uniformen entgegen.

Schulmädchen

Die Straßen die in der Stadt zum Strand führten, waren voller Klamottengeschäfte. Etliche Kleider hatten Schweißflecke unter dem Arm oder waren uralt. Ein Schlafanzug, den ich kaufte, löste sich schon nach zwei Tagen in seine Bestandteile auf.

Rooms available

Wir bahnten uns dann, um nicht wieder den Hundemeuten begegnen zu müssen, den Weg am Strand zurück um die Kühe herum:

Strandkühe

und stiegen über die dort ausgebreiteten Bettlaken:

Bettlaken am Strand

In der Hotelanlage huschten wieder kleine Leguane, Geckos und Chamäleons über den Rasen um sich vor dem allabendlich herannahenden Monsunregen in Sicherheit zu bringen. Die Krähen bekamen so ihre abendliche Dusche:

Im Hotelzimmer wartete wieder eine Überraschung auf uns:

Dekoration

Obst, Blumen und Plätzchen gab es auch.

Der Abendservice im Hotel wollte aus mir unerfindlichen Gründen mein Bett umdrehen! „I want to turn your bed”. Den habe ich aber erst gar nicht ins Zimmer reingelassen!

Mit dem Hausboot ins Paradies der Backwaters

Nach unserer langen Fahrt zu den Backwaters wurden wir freundlich begrüßt und bekamen zur Erfrischung eine leckere kühle Kokosfrucht mit Schaum und Trinkhalm.

Das erste Mal in Indien ließ ich meine Scheu davor fallen, etwas nicht selbst Geöffnetes anzurühren und wagte es sie zu kosten. Das Getränk schmeckte so himmlisch, dass ich es in einem Zug austrank und das von Andi gleich mit.

Wir genossen die Ruhe auf dem Fluss, trotz Motorengeräusch. Manchmal kamen auch andere Hausboote vorbei.

Von den Ufern hallten manchmal Mantren aus den Tempeln heraus durch die ganze Gegend.Es gab natürlich auch Wassertaxis und besonders laute Motorboote.

Die vielen Wasserlilien, die aus Afrika stammen, werden manchmal zur Plage. Es hieß, daran seien die vielen wasserverschmutzenden Motorboote und die Touristen schuld.

Nachdem wir uns genug in den Liegestühlen auf dem Dach ausgeruht hatten, wo die exotische Landschaft an uns vorbeizog, stiegen wir um auf ein kleineres Boot und fuhren damit in die Seitenarme des Flusses. Von hier aus konnten wir das Leben der Menschen sehr gut beobachten. Viele winkten uns fröhlich zu.

Statt einem Auto schwamm vor jedem Haus ein Boot, mal mit mal ohne Motor.

Die Kinder gingen zur Schule oder wollten von den Touristen Kugelschreiber.
Man putzte sich die Zähne und wusch sich am Fluss, holte Wasser zum kochen und trinken, wusch Geschirr und Haare dort:

Geschirrspülen am Fluss

Als wir alles besichtigt hatten, fuhren wir wieder zu unserem Hausboot und von dort weiter, vorbei an grünen Reisfeldern.

Irgendwo in der Ferne grölten auch wieder Betrunkene auf einem Schiff, Shiva sei Dank legten sie nicht an unserem Schlafplatz an.

Hausboote

Dann breitete sich die Abendstille aus. Nur in der Ferne hören wir noch die Motoren der Fischerkähne, von denen aus die Fischer ihre Netze auswerfen.

Fischerboote in den Backwaters

An der Anlegestelle in den Backwaters wurden wir dann mit leckerem Essen verwöhnt und es war unglaublich ruhig.

Es wurde extra Essen für uns bereitet und wir wurden gefragt, was wir essen möchten. „vegetarisch und indisch, natürlich“!

Backwaters

Wir speisten bei Kerzenlicht und nachdem wir beteuert hatten, dass alles wunderbar schmeckt und sie die besten Köcher der Welt sind, zog sich auch das Personal zurück und nur ein Gecko leistete uns noch Gesellschaft.

Beim Anlegeplatz in den Backwaters

Die Nacht auf dem Hausboot verlief ungestört und wir waren am nächsten Morgen gut ausgeruht.
Die Krähen fraßen am nächsten Morgen, nach unserem Frühstück unsere Essensreste.

Krähen

Dann ging es zügig zurück, damit wir weiter mit dem Taxi nach Cochin fahren konnten.