Wir saßen im Schutz des Weidenkreises und in unserer Mitte loderte das transformierende Feuer. Um uns herum war das Gras bereits abgemäht. Mit der Sonne versank unser Tagesbewusstsein am Horizont.
Langsam brach die Dunkelheit herein.
Unsere Gurita hatte uns alle zur Reinigung mit Kräutern ausgeräuchert, bis unsere Klamotten und Haare stanken.
Sie begrüßte nicht nur die Geister der Elemente aller Himmelrichtungen, sondern auch die Tiere der Umgebung und lud alle Wesen ein mit uns an der Zeremonie teilzunehmen.
Sie begrüßte den Frühling, die Hoffnung und den Neubeginn nach Osten,
den Sommer, den Mittag und die Fülle nach Süden gewandt.
Dann kam die Qualität des Westens mit dem Herbst, der Reife und Ernte an die Reihe und zum Schluss der Norden, der Winter, die Stille und das Innehalten.
Alle diese Qualitäten bat sie in unseren Kreis, in dem wir unser Bewusstsein auf die Elemente richteten.
Wir befühlten die Erde, ließen eine Wasserflasche kreisen, fühlten die Hitze des Feuers in unserer Mitte und das leichte Streicheln des Windes auf unserer Haut.
Wir hatten uns geschützt und die Energie strömte durch die Wurzeln unter unseren Füßen tief aus der Erde durch uns hindurch, hoch empor in den Himmel und wieder zurück. Wir sangen gemeinsam fremdartig anmutende spirituelle Lieder. Begleitet durch die Schamanentrommel und Rasseln wurde das Energieniveau noch gewaltig verstärkt.
Wir hatten alle Reiskörner ins Feuer geworfen und unsere Wünsche hervorgebracht, die uns auf unserem spirituellen Wege weiterbringen sollten.
Während wir meditierten wanderten meine Gedanken zu der farbenfrohen Sommerwiese vom Juni, meinem Kraftort:
https://www.youtube.com/watch?v=LRNPbz3c1-Y&feature=youtu.be
Ein schwarzer Hahn empfing mich um mir den Weg zu zeigen. Er lief so schnell, dass ich ihm kaum folgen kann. Welche Eigenschaften besitzt er wohl, die mir bei der Erfüllung meines Auftrages helfen können?