wenn wasserfeste Permanent Marker auf dem Monitor blühn…
Nein, hier waren keine kleinen Kinder zu Besuch, ich war es selber!
Beim Pausen vom PC auf meine Zeichnung, habe ich den falschen Marker gegriffen und schon ist es passiert. Zwar kann der Stift bis zu 2 Wochen offenliegen ohne einzutrocknen, aber auf meinem Monitor war er sofort festgetrocknet und nicht mehr mit Spucke abwischbar.
Zum Glück habe ich noch Spiritus im Keller gefunden und habe ihn 2:1:1 mit Wasser und Spüli gemischt. Mit Ohrenstäbchen habe ich die Flecken dann entfernen können.
Der Zugang zum Reich der Ideen für meine Kunst war schon lange Zeit verschlossen, als mir eine Freundin von früher über den Weg lief.
Sie wollte unbedingt, dass ich ein Bild für sie malen sollte und bat so darum, dass ich ihr ihren Wunsch nicht abschlagen konnte.
Sie nannte mir ein Thema und wollte ein großes Bild. Ansonsten ließ sie mir freie Wahl in der Gestaltung und ich durfte mir Zeit lassen.
Bereits während der Vorbereitungen merkte ich, wie geheimnisvolle Kräfte mich durchströmten und meine Seele erweckten. Ich bekam immer mehr Zugang zum Reich der Ideen und wusste bald nicht mehr was ich alles nicht mit aufs Bild bringen sollte.
Zuerst malte ich sie in ihrer Traumwelt, konnte mich aber nicht von dem Gemälde trennen. Dann malte ich das Bild, welches sie sich gewünscht hatte. Es wurde noch schöner und farbenprächtiger und gefiel ihr sehr. Es hängt nun an einem besonderen Platz in ihrer Wohnung.
Der besondere Lohn der vielen Arbeit lag nicht nur im üblichen Flow beim Malen des Bildes und wenn ich in meiner Fantasiewelt versank, sondern dass mein Kanal zur Kreativität wieder offen liegt und ich Freude und Energie habe neue Kunstwerke zu schaffen.
Vor lauter Begeisterung endlich selbst in Ebru, die Kunst des Malens auf dem Wasser, eintauchen zu dürfen, zerriss ich erst mal ein paar Gummihandschuhe.
Ich schnappte mir sofort die rote Farbe der Göttin Kali und suchte ihr Schwarz um sie in den rechteckigen Metallkasten zu werfen. Aber meine beiden Yoginis, die weibliche Daikini und der männliche Varnini hielten mich zurück.
So wählte ich dann erst mal rosa und grüne Farben für den Hintergrund und rührte sie, als sie auf der Wasseroberfläche schwammen, mit einem Schraubenzieher kräftig wie in einem Hexenkessel herum. Dann warf ich ein kleines Zaubersprüchlein hinein und zum Erstaunen der Zuschauer entstand ein Wesen, das über die Oberfläche schwamm und dort mit anderen Wesen spielte. Zusammen erzeugten sie eine ihnen eigene Energie, die die Struktur des Bildes formte:
Nun wollte ich erst richtig loslegen und die vielarmigen Göttin Kali im flackernden und züngelnden himmlischen Feuer und wirbelnden Wolken inmitten eines Ozeans der Freude, zum Leben erwecken.
ebru heißt Wolken und leitet sich vom persischen abru ab, das bedeutet Wasseroberfläche.
Leider bremsten meine beiden Yoginis meinen Übermut und erklärten das Bild für gelungen und beendet.
Natürlich habe ich mich sofort zum nächsten Ebrukurs angemeldet, damit ich nächstens immer meine Meditationen bunt aufs Papier bannen kann.
Spirituelle Sufigemeinschaften des Osmanischen Reichs liebten ebenfalls die Ebru Malerei zur meditativen Versenkung. Sufismus heißt Gemeinschaft mit Gott.
Die einzelnen Farben im Ebrubild mischen sich nicht. So entstehen wunderschöne Pflanzenmotive oder auch Landschaften. die Bilder können mit Kalligrafie und gegenständlichen Formen ergänzt werden:
Die Farben schwimmen auf der Oberfläche der Flüssigkeit ohne sich zu vermischen. Mit Kämmen und Metallstab wird das Muster in den Schleimgrund marmoriert. Das Papier wird vorsichtig auf die Oberfläche gelegt und wieder abgenommen.
Gleich am Eingang der Moschee übte ich mich in der Kunst des Schuheausziehens, ohne den Boden zu berühren. Zum Glück habe ich ja inzwischen das Wackelbrett im Fitness- Studio einigermaßen gemeistert, so dass ich dabei nicht allzu oft umfiel.
Ich zog also zuerst meine rechte Sandale aus, stieg mit meinem rechten Fuß in einen Socken, von dem ich hoffte, dass es der rechte war und erst dann setzte ich meinen rechten Fuß auf den Teppich. Die rechte Sandale baumelte nun an einem Riemchen an meiner linken Hand.
Ebenso machte ich es mit dem linken Fuß, den ich in den übriggebliebenen Socken steckte. Da die Füße nicht den Boden und die Schuhe nicht den Teppich berühren durften, musste ich einige cm über dem Boden schweben, während ich die Sandalen in das dafür vorgesehene Regal platzierte.Dabei fiel ich natürlich um.
Wenn ich vorher gewusst hätte, dass ich die Schuhe auch mit zueinander gewandten Sohlen in den Innenraum mitnehmen darf, hätte ich diese Strapazen genauso wenig mitgemacht, wie Papst Benedikt XVI bei seinem Besuch der Al-Hussein bin Talal-Moschee in Amman.
Stattdessen befürchtete ich, dass irgendwo ein Religionspolizist auftaucht und mich aus der Moschee verweist.
In der Moschee zog ich mir nicht nur meine Schuhe aus, sondern ich hängte auch meinen Alltagskörper an einen leeren Kleiderhaken. So schwebte ich dann mit meinen Tempelsocken über den flauschig weichen Teppich, der den ganzen Boden des Gebetsraumes bedeckt.
Zum Glück war der Raum leer, so muss ich mich bei meiner Größe nicht in so ein kleines orientalisches Muster auf den Teppich quetschen, das höchstwahrscheinlich für Liliputaner gewebt wurde. Die Zehen der Vorderfrau hätte ich dann auch noch in meiner Nase gehabt.
An den Wänden der Moschee hängen keine Bilder wie ich sie male, sondern die Innenwände sind mit Orientalischen Mustern geschmückt. Ich konnte zwar einzelne arabische Buchstaben erkennen und sogar den Namen Allah lesen, aber so eine wunderschöne verschnörkelte Schönschrift , Kalligrafie genannt, muss ich mir noch einmal genauer erklären lassen.
Eine Gebetsnische zeigte sogar in Richtung Mekka und für die Damen gibt es einen eigenen Gebetsraum im Obergeschoss, von wo aus man ausgezeichnet auf die Herren hinabblicken kann.
Von hier aus konnte ich mich auch so lange in das wunderschöne Deckengemälde vertiefen, bis ich im Paradies entschwand…
Kühl ist es im Reich der Zuckerfee. Sogar ihre Hände müssen kühl sein, damit der Zuckerteig nicht daran hängen bleibt, wenn sie ihn kunstvoll knetet. Nur ihr Herzchakra blieb warm, während sie liebevoll die Farben aufmalte.
Mit Hilfe ihrer Zauberutensilien rief sie die Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Wind
So nbegann sie damit, uns in ihre Geheimnisse einzuweihen, die sie sich durch gründliche Studien erworben hatte.
Mit ihrem Zauberstab und Schablonen formte sie die filigransten Blättchen und Blüten. Mit der Mikrowelle und einer Rotlichtlampe erhitzte sie die Zuckermasse, damit sie sich teigförmig modellieren ließ. Mit einem Blasebalg hauchte sie ihren Odem in den Bauch eines Schwanes.
Überall im Raum schwirrten Elfen und Feen umher und naschten von den Zuckerblumen, hüpften von einer verzierten Torte zur anderen. Der ganze Raum war beseelt von den Naturgeistern, die die Zuckerfiguren lebendig werden ließen:
Der Blumenschmuck für die Torten war ebenfalls essbar. Ich hoffte sehr, dass niemand den Rettungswagen holte, als ich genüßlich die Fliegenpilze verspeiste. Sie waren übrigens sehr lecker…
Im Welzheimer Wald bei der Laufenmühle bestaunten wir das Erfahrungsfeld der Sinne EINS+ALLES, in dem eigentlich unsere Sinne geschärft werden sollten. Aber manche Besucher hauten so stark mit ihren Stecken an die metallenen Klangröhren, dass danach meine Ohren ganz schön klingelten.
Alles war hier an diesem besonderen Tag, Mariä Himmelfahrt, verzaubert:
Eigentlich wollten wir ja die vielen Tiere dort besuchen, aber außer ein paar Schafen trafen wir nur gelegentlich Hunde, die mit ihren Besitzern dort herumspazierten. Die Fische schwammen durch die Bäume und im Bach badete ein Flusspferd.
Wir fanden die Lamas leider nicht in der mongolischen Jurte, wo wir sie vermuteten, sie sind wohl in die Ferien gefahren.
Dieses Jahr muss ich jedenfalls nicht nach Stonehenge reisen, hier gab es auch einen tollen Steinkreis und es war nicht so überlaufen. Die Weidenkathedrale ist auch gut zum Meditieren geeignet.
Die Naturgeister waren ganz begeistert von den Kunstwerken. Besonders gefielen ihnen die hoch in den Bäumen hängenden Spiegel in denen sie ihr Unwesen treiben konnten.
Ob sie aber etwas mit den Aldiwägen anfangen können, wage ich zu bezweifeln.
Das Café war natürlich wieder geschlossen, als wir bei Einbruch der Dämmerung Lust auf ein Eis bekamen. Dabei hatten wir noch nicht einmal alles gesehen.
Die einen nennen es Kitsch, die anderen Kunst. Manche stellen sich eine Kuh aus Gips aufs Dach und andere ein rosa Pferd vors Haus:
Als wir von unserer Wanderung von Wasserburg nach Lindau wanderten freuten wir uns jedoch über die willkommene Abwechslung der Gartenskulpturen und Gartenfiguren. Einige kauften Geschenke und andere erfreuten sich einfach nur an der Atmosphäre:
wird auch Coccina-Tiepolo genannt.
Nach dem Stress auf der Rialtobrücke und dem Gestank einiger enger Gassen, landeten wir auf der Suche nach etwas Ruhe im Palazzo Papadopoli. Er wurde im 1560 erbaut.
An diesem magischen Platz konnte ich nachempfinden, wie das alte Venedig gewesen sein musste, ohne Computer, Motoren und Handies
Im Treppenhaus mit schönen Mosaiken auf dem Boden und großen Fenster aus bemaltem Glas und einen roten Teppich auf den Treppen hatte, saß ein Affe.
Die Wandgemälde sahen ähnlich aus wie die, die in meinem Buch über Illusionsmalerei abgebildet sind.
Im Spiegelsalon stand wegen der Biennale das Gerippe eines Schiffs herum. Das ist Moderne Kunst von der Biennale!
Von der Balustrade aus konnte ich das venezianische Leben auf dem Canal Grande beobachten. Überall waren Engelchen und Fabelwesen und liebevoll gearbeiteter Stuck.
Sogar die Decken waren bemalt und die Fenster- und Türgriffe waren verziert.
Wunderschöne Möbelstücke und Leuchter verzierten die Bibliothek. Hier konnte ich sogar einen Blick unter den Tisch erhaschen, obwohl eigentlich alles verdunkelt war, wegen der modernen Kunstausstellung.
Nachdem ich durch das Schiffsgerippe hindurch gestiegen war, konnte ich das chinesische Zimmer bewundern, mit herrlichen Wandgemälden bemalt war.
Im Wandel der Ge - Zeiten Die Nähe zur Natur verbindet mich mit dem alten Wissen der Ahnen, das in Steinen, Bäumen, Tieren, Flüssen und Seen steckt. Mit der Wieder-Anbindung an unsere Wurzeln beginnen wir eine frische, junge Kraft in uns zu entwickeln, die der starken und wilden, ungezähmten Natur tief in uns, die Kraft des Ur - Menschen! Mutter: Wir waren nie von ihr getrennt, wir haben nur manches vergessen. Wenn wir still werden, und aufmerksam lauschen, kommt all das Wissen zu uns zurück und noch viel mehr: stilles Glück, Zufriedenheit, Mitte. Davon und von der reinen Freude am Leben handelt dieser Blog.
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho