Tag-Archiv | Lakshmi

Mantrasingen – Dschjotis Meditation

Leise rasseln die Schellen meines Tamburins, während mein Herz den Takt schlägt. Zusammen mit der Violine und dem Harmonium, sowie dem Gesang unseres Lakshmi-Mantras entstehen magische Klänge, die unsere Herzen öffnen und unsere Seelen berühren:

Om Shri Mahalakshmiyei Namaha, singen wir immer wieder.

Auf der Welle der Glückseligkeit schaukle und kopfüber im bunten Ozean der Töne versinke:

Welle

Magie ist überall und sowie ich wieder auftauche bekommen meine Gefühle die Farben von Sai Babas Regenbogen.

Als die Göttin im weißen Licht erscheint, beginne ich voll Wonne im Raum zu schweben.

Sowie die Klänge des Mantras leiser werden, kehren wir energiegeladen und glücklich wieder auf unsere Meditationskissen und in die Alltagswelt zurück.

Dschjoti beim Mantrasingen mit Saraswati

Langsam schlängelte sich die alte Fluss- und Fruchtbarkeitsgöttin Saraswati in unseren Meditationsraum.

Später wurde sie als Tochter des Gottes Brahma inkarniert (wiedergeboren) und mit dem Gott Vishnu verheiratet. Der verschenkte sie dann an Brahma, damit sie ihm bei Schöpferaufgaben helfen konnte. Sie schenkte ihm hierfür das Gayatri- Mantra und so konnte er den materiellen Kosmos erschaffen.

Dann wurde sie die Göttin der Wissenschaft und der schönen Künste. Meistens kann man sie bei ihrem Reittier, der Wildgans finden. Am liebsten spielt sie auf der Vina. Damit sie gleichzeitig die Veden und eine Gebetsschnur tragen kann hat sie vier Hände. Die könnte ich auch manchmal brauchen.

Nun hatten wir also die Ehre die Gemahlinnen der drei Weltenschöpfer in unserer Mitte zu begrüßen:

Außer Saraswati besangen wir auch Lakshmi, die Göttin der Fülle und des Reichtums und die Gemahlin Vishnus.

Die Gemahlin Shivas, die Göttin Durga, die die mütterliche Liebe repräsentiert ritt auf einem Tiger.

http://www.youtube.com/my_videos?o=U

Als unser Mantra sich dem Ende zu neigte, schlängelte sich Saraswati zusammen mit Lakshmi und Durga wieder gen Indien, damit die Menschen dort von ihren Sünden befreit werden können, wenn sie von ihrem Wasser trinken. Sie hinterließ uns eine duftende Lotusblüte.

Das Lakshmi Mantra öffnet Eure Herzen

Um eure Herzen zu öffnen, lade ich Euch in meinen Garten ein. Die magischen Klänge des Mantras sollen Eure Seele berühren und Euch wieder ins Gleichgewicht bringen.

Beim Singen des Mantras entsteht eine bestimmte Energie .Wir wiederholen das Mantra, um seine Energie zu erhöhen.

Wenn Ihr das Mantra laut mitsingt, werdet Ihr die Magie seiner Schwingungen spüren und ein tiefes Gefühl von Frieden und Wohlergehen erfahren.

Das Lakshmi Mantra wird hier in der Sprache der Götter, dem Sanskrit gesungen weil es sich hier um Urklänge (“Ma” heißt “Mutter”) mit mystischer Energie handelt:

Om Shri Mahalakshmiyei Namaha

Om wir lobpreisen und verbeugen uns vor (der Göttin) Lakshmi

Die hinduistische Göttin des Glücks, der Schönheit und der Fülle, die uns alles im Überfluss gibt, aktiviert auch unsere positiven Eigenschaften.

Hier habe ich noch mehr über Lakshmi geschrieben:

http://dschjotiblog00.blog.de/2010/10/16/lakshmi-fest-9635986/

Das höchste Glück lässt sich durch die Einkehr nach Innen während des Mantra Singens erfahren.

Mantra

Orchha , die indische Stadt aus dem Mittelalter

Wir wachten vom fröhlichen Gezwitscher der vielen grünen Papageien auf und die Sonne begrüßte uns auf unserem himmlischen Weg durch den grünen duftenden Maharadschagarten zum Speisesaal. Ein Monsunregen hatte überall den Staub weggewaschen und überall funkelten und glitzerten die Regentropfen auf den Pflanzen.Aber leider war es kein Weg ins Paradies.

InnenhofMaharadschahotel

Wir frühstückten an Tischen mit total verkleckerten Tischdecken, auf dem schmutzige Tassen standen. Die Kellner waren geübt im Einschenken, so dass jedes Mal eine große Pfütze entstand. An anderen Tischen konnten wir uns dann verkrumpelte Servietten zusammensuchen. Der Obstsalat stand 3 Tage lang immer wieder auf dem Büffet, weil niemand ihn essen wollte. Die Milch ( von Wasserbüffeln?), die sie uns zum Kaffee andrehen wollten, schöpften die Kellner aus einem großen Topf, in dem ein Brei drin war.

Vielleicht merkten manche Gäste nicht, was hier geschah, weil die Aussicht in den Garten so zauberhaft war.

Wir aßen nur Gekochtes und Bananen. Die leckeren Pfannkuchen und erst recht die Äpfel konnten wir mit den zur Verfügung gestellten Messern nicht schneiden. Ach ja richtig, hier isst man ja eigentlich mit den Fingern.

Und dann ist es passiert. Unsere Nachbarin rutschte auf den glitschigen nassen Fliesen vor den Zimmern aus und verletzte recht heftig ihren Arm.

Wir liefen zu den interessanten Gemäuern, den Palästen und Tempeln aus dem 17. Jahrhundert, zum Mahal hinter der Brücke, wo uns unzählige Guides auflauerten. Es war nicht ganz einfach ihnen klarzumachen, dass wir uns die Namen der vielen Herrscher, deren Grabmäler, die Chattris die das Ufer des Betwaflusses zieren, sowieso nicht merken können und außerdem alles in den Reiseführern genauestens beschrieben ist. Eigentlich wollten wir hier auf dem Lande ja nur mal etwas die himmlische Ruhe genießen, nach dem Spektakel der letzten Tage.

„Indien, das Land der Gegensätze“, kam mir beim Anblick des stinkenden Lakshmi Tempels mit Fledermauskacke, wofür man sogar Eintritt bezahlen soll, in den Sinn. Warum soll Lakshmi, die Göttin der Schönheit und des Wohlstandes, die nur hell erleuchtete Häuser besucht, um Glück und Wohlstand zu bringen, da wohnen?

Im Schulhof werden hier sogar Wildschweine gehalten. So werden die weggeworfenen Pausenbrote der Kinder wenigstens richtig verwertet.

Auf dem Rückweg bummelten wir über den bunten, quirligen Basar, kauften Geschenke, Obst usw. und fotografierten eine Bananensaftmaschine.

KosmetikstandOrchha

Hinter dem Marktplatz befand sich ein kühler Klostergarten, in dem die Menschen Picknick machten. Wir beobachteten, wie sich einige Affen anschlichen und einer ihr Essen klaute. Es gab ein großes Geschrei auf beiden Seiten und als ich dann noch mehr hungrige Affen mit gewaltigen Zähnen in den Bäumen entdeckte, verkrümelten wir uns schleunigst.

Wir beobachteten die Inderinnen in ihren hübschen bunten aber unpraktischen Saris. Sie mussten sich alle paar Minuten ihre wegrutschenden Dupattas (lange Schals) zurecht zupfen und mit ihrem Saum kehrten sie die Kuh-, Ziegen- und Menschenfladen auf.

Einige Jungen bewarfen zu ihrem Vergnügen Hunde mit Steinen, hörten aber auf, als ich mit ihnen schimpfte.

Eigentlich wollten wir ja in die schönen Bettwa- Bungalows bewohnen, die hier am Anfang gezeigt werden:

Auf diesem Video sieht man kurz nach 6:00 sehr schön einen von den richtigen indischen Geiern, die wir bereits von unserem riesigen Flachdach in aus der Ferne um die Paläste fliegen sahen.

Abends wollte ich nach dem Duschen neue trockene Handtücher holen, bekam aber nur stinkende und schmuddelig aussehende. Nur gut, dass ich mein eigenes, duftendes, buntes Handtuch im Notfallkit hatte.

Lakshmi- Fest

Heute, am 16. Oktober 2010 wird in Indien Lakshmi, die hinduistische Göttin des Glücks und der Schönheit gefeiert. Sie spendet Reichtum, Wohlbefinden und Weisheit, wenn wir uns ihrem Segen für Intuition, Kreativität, das Positive, dem Licht öffnen. Durch sie sehen wir überall die Schönheit der Natur, z. b. die Farbenpracht der bunten Blätter des Herbstes. Manchmal glaubt man die göttliche Mutter dem aufgeschäumten Milchozean entsteigen zu sehen, wenn sich die Nebelschwaden über die Täler legen.

Ihr heiliger Tag ist der Donnerstag, an dem besonders verheiratete Frauen sie mit Gebet und Opfer ehren. Sie gilt als deren Beschützerin und jede von ihnen als ihre Manifestation.
Die südindischen Frauen verehren Lakshmi an einem besonderen Tag. Sie feiern Varalakshmi Vrata. In Nordindien wird Lakshmi am Bhada Deepavali Tag verehrt. Das ist ein sehr wichtiger Tag für Geschäftsleute und Händler. Sie eröffnen an diesem Tag neue Konten und verehren Gold, Silber usw. Häuser werden weiß gestrichen und verputzt.

Die Durgapuja umfasst 9 Nächte. Lakshmi ist ein Aspect der Göttin Durga und sie wird an einem Tag der Durgapuja verehrt.

Jai Lakshmi mata, maya jai Lakshmi mata,
Tumko nishdin sevat, Hara Vishnu vidhata, Om Jai Lakshmi…

Glory to you, O Mother, glory to you, mother Lakshmi.
Shiva, Vishnu, and Brahma meditate on you everyday and night.

Brahmani, Rudrani Kamala, tuhi hai jagmata,
Surya chandrama dhyavat, Narad rishi gata, Jai Lakshmi…

You are yourself the consort of Brahma,
Rudra and Vishnu and the mother of the world.

The sage Narada sings your praises and
the Sun and the Moon meditate on you.

Durga rup nirantar, sukh sampati data,
Jo koi tumko dhyavat, riddhi siddhi dhan pata, Jai Lakshmi…

As Durga, you grant both happiness and prosperity and
he who centres his attention on you becomes a recipient of all riddhis and
siddhis- Prosperity and Accomplishment.

Tuhi hai patal Basanti, tuhi shubh data,
Karma prabhav prakashak, jagnidhi se trata, Jai Lakshmi…

None but you dwell in the nether regions of the earth
and you alone ensure good luck, bring to light the effect of duty and protect all worldly treasures

Jisghar men tum rahati, sab sadgun ata,
Karna sake koi karle, man nahin ghabrata, Jai Lakshmi….
All the virtues collect themselves
where you have your dwelling; with your grace and favour even the impossible becomes possible without
causing any nervous agitation

Tum bin yagya na hove, vastra na koi pata,
Khan pan ka vaibhava, sab tumse ata, Jai Lakshmi…

No sacrifice can be performed without you;
no one can obtain any garment;
it is from you that one obtains one’s sustenance

Shubh gun mandir sundar, Kshirodadhi jata,
Ratan charurdash tumhin, koi nahTh pata, Jai Lakshmi…

O! daughter of the Ocean of Milk and the beauteous temple of all propitious virtues, you are verily a living mass of all fourteen gems with which none else is endowed

Arti Lakshmi ji ki, jo koi nar gata,
Ur anand ati umeg, pap utar jata, Jai Lakshmi…

Whosoever hymns this prayer to Lakshmi is purged of his sins
and experiences the ecstasy of joy.

Besuch im Hindutempel in Kirchheim

Selbstverständlich badeten und duschten wir vorher ausgiebig um für den Besuch im Hindutempel auch rein zu sein.
Am Eingang tauschten wir unsere staubigen Straßenschuhe gegen mitgebrachte Tempelsocken, um den Tempel nicht zu entehren, denn im Tempel „berührt“ sich die Welt der Götter mit der der Menschen. Er ist aber auch Brennpunkt des sozialen wie des spirituellen Lebens.
Der Tempelgrundriss ist ein heiliges geometrisches Diagramm (Mandala) und soll das Universum darstellen. Überall zwischen den dichten Rauchschwaden tauchten bronzene Götterstatuen auf. Das Feuer, das mit Kampfer, Weihrauch und anderen geweihten und getrockneten Pflanzen in einem Steintrog entfacht war, deutet auf die göttliche Erscheinung in Gestalt des Feuers.

Planetengötter

Um das quadratische Mandala des Tempelraumes herum sind die Planetengottheiten, die Wächter der Himmelsrichtungen und andere Gestirngottheiten angeordnet. Ein riesengroßes buntes Wandgemälde bildete die himmlischen Gefilde der Götterwelt so schön nach, so dass die Götter gewiss verzückt sind in diesem Tempel wohnen zu können.

Götterwelt
Der Platz für den Tempel muss nahe einem heiligen Orte liegen und sich durch natürlich Schönheit und eine friedvolle Atmosphäre auszeichnen. An einer Wand waren Opfergaben aufgereiht, die die Gläubigen der Gottheit darbringen können.

Zuerst wurde von einer Frau ein Kirtan (Gesang zu Ehren der Götter) gesungen.
Im Inneren des Tempels liegt die Schlosskammer mit Kultbildern und Symbolen der Gottheit, der der Tempel geweiht ist. Die Umrandung war sehr schön mit farbigen Blütengirlanden geschmückt.

Schlosskammer

Die zeremoniell bemalten Priester, in ihren Priesterbändern und goldbestickten Gewändern und hinter ihnen die Gläubigen umkreisten die Schlosskammer der Gottheit im Uhrzeigersinn, Blütenblätter in den Händen, und wandelten so dem Sonnenlauf folgend im Pfade der ewigen Weltordnung. Der Tempel repräsentiert nämlich den Kosmos. Die Priester sangen während der Umrundungen wunderschöne Mantren zu Ehren von Kali, Sarasvati, Laksmi, Vishnu, Ganesha und weiteren Göttern, die alle Verkörperungen eines einzigen Gottes sind. So ist Vishnu die männliche Seite und Sarasvati die weibliche Seite Gottes oder Lakshmi, der weibliche Teil von Vishnu.

durga

Der Höhepunkt der Verehrungszeremonie war das Aarati. Dazu läutete der Priester eine Glocke, um die Aufmerksamkeit des Gottes zu erwecken. Er bewegte eine stark rußende Öllampe dreimal im Kreis vor der Statue und hielt sie dann den Gläubigen entgegen, die ihre Hände über die Flamme beugten und danach ihre Stirn berührten, um das Göttliche in sich aufzunehmen.

Die Priester nahmen die mitgebrachten Gaben ( Wasser oder Speisen ) entgegen und verteilten den Segen der Gottheit. Dazu malten sie auf unsere Stirn einen Punkt aus Vibhuti (heiliger Asche)und gelbe und weiße Punkte (Tikka aus “kumkum” –Pulver), die z.T. durch das Anmalen auf die Stirn mit dem Finger des Priesters wie das U-Zeichen Shivas aussahen, damit wir unter dem Schutz der Gottheit stehen und gaben uns süße Milch in unsere Handflächen zu trinken und Blütenblätter, die an den Körper gesteckt werden sollten (z.B. hinter das Ohr oder in die Hemdtasche).

Die vielen Götterstatuen wurden danach von uns mit Tempelmusik, und 9 wundervollen Mantras zum aussuchen, aus der Steckdose aufgeweckt, ich durfte sie mit H-Milch aus dem Tetrapack, die in eine silberne Schüssel gegossen wurde, waschen, während ich OM und ihren Namen raunte. Abends werden sie dann angekleidet und geschmückt, tagsüber mehrfach gespeist und abends in ein Schlafgemach gebracht. Besonders beeindruckt hat mich eine Götterstatue der Planetengottheiten mit einem Kobrakopf.

Schrein

Auch das Begleittier der Gottheit, Singh (Löwe) und dessen Himmelsfahrzeug, die zwischen den Schreinen standen durfte ich mit Öl massieren.

Begleittier im Raum

Einmal jährlich werden die Götter in riesigen hölzernen Wagen durch die Stadt gezogen, um aus erhabener Höhe allen Gläubigen Segen zu bringen. Sogar in Bad-Cannstatt wird dieses Ereignis am 23. Mai dieses Jahr stattfinden. Ob sich das wohl in Kirchheim auch machen lässt?

Vollmond mit geringstem Erdabstand am 28. Februar 2010

Am 28. Februar 2010 wird der Mond, der Freund der Lilien, in vollem Glanz, dem Antlitz der Lakshmi gleich, am Himmel aufsteigen und die Landschaft in ein silbernes Licht tauchen. Weil der Vollmond am 28. Februar den geringsten Erdabstand erreichen wird, erscheint er in dieser letzten Februarnacht außergewöhnlich groß.

Da er nun seine größte Kraft erreicht, ist es eine günstige Nacht für den Kontakt mit der geistigen Welt. Die astralen, ätherischen und mentalen Ströme sind maximal magnetisiert und fließen in dieselbe Richtung. Auch eignet sich diese Zeit hervorragend zur Meditation.

Am 28. Februar stehen sich die Sonne in den Fischen und der Mond in der Jungfrau auf 10 Grad gegenüber. In Verbindung mit Jupiter (Sonne in Konjunktion in den Fischen) sollten wir bei diesem Vollmond aktiv nach Sinn, Erfüllung und Glück suchen.

Krishna beginnt schon ein paar Tage vorher auf seiner Zauberflöte zu spielen und macht die Lebewesen verrückt. Der Klang seiner Flöte ist nicht von dieser Welt und seine Melodien erfüllen den Himmel und lenken selbst die Götter von ihrem Spiel ab. Die Welt tanzt und verliert sich im wogenden Rhythmus, sie unterwirft sich den Schwingungen von Krishnas rasenden Klängen. Das kann dann auch Erdbeben bewirken, Springfluten auslösen oder Politiker verrückt machen, wie wir den Nachrichten entnehmen können.

Wie werdet Ihr diese magische Nacht mit so einem so besonderen Vollmond verbringen?

Danach haben wir dann im März den Wurmmond, in dem dann hoffentlich kein Schnee mehr fallen wird.