An einem 40°C heißen Julitag gibt es auch noch andere Erfrischungsmöglichkeiten, als einen überfüllten Badesee.
Neben dem Blühenden Barock in Ludwigsburg errichtete Herzog Eberhard Ludwig 1707 einen Wildpark, den Favoritepark. In diesem Eichen-Mischwald mit wunderschönen alten Bäumen leben verschiedene Tiere und jede Menge Naturgeister.
Unsere germanischen und keltischen Vorfahren verehrten die heiligen Rehe, die heute immer noch anzutreffen sind. Durch ihre Augen kann man in die Anderswelt gelangen:
Da mal wieder das Video nicht erscheint, gebe ich hier den Llink zu einem anderen Blog an, in dem es erscheint:
Gleich neben dem Favoritepark in Ludwigsburg entdeckte ich am Samstag den römischen Gutshof Hoheneck. Bereits 1993 wurde dieses Freilichtmuseum „Villa Rustica“ eröffnet. Aber da es sehr gut hinter den Büschen versteckt liegt, war ich seither nicht mehr dort.
Mit meinen beiden normalen Augen sah ich leider nur den Grundriss der Gebäude:
Aber dank YT weiß ich nun auch, wie sich das Leben dort damals abgespielt hat:
Sonderbare Musik klang in meinen Ohren und die Natur war voller eigenartiger Wesen.Ich glaubte die liebliche Stimme der keltischen Fruchtbarkeitsgöttin Epona, die von den Römern als Schutzpatronin der Pferde verehrt wurde, herauszuhören:
Die Erdgöttin Herecura, aus deren Schoß im Frühjahr die Saat sprießt, saß mitten auf der Wiese in ihrem Lehnstuhl und bot mir einen Apfel aus ihrem Korb an. Da sie aber auch die Göttin der Unterwelt und der Toten ist, lehnte ich ihn freundlich ab und bat sie, mir stattdessen einen Blick in die Unterwelt zu gewähren
Als der Göttervater Jupiter, der Vorgänger vom Petrus, der damals noch für das Wetter zuständig war, einen schlangenbeinigen Giganten überfuhr, beschimpfte ich ihn, weil er nun wieder eine Tierart ausgerottet hat. Darauf war er beleidigt und schickte deshalb am Sonntag Blitz, Donner und Hagel in unser Land. Weil ich ihn aber genau so eingeschätzt habe, hatte ich meine Tomaten und Paprika vorsichtshalber schon mal in Sicherheit gebracht.
Die drei Matronen, die hier über die Wiese wandelten und mir zuwinkten, erkannte ich sofort. Sie zeigten mir die Pflanzen die zur römischen Zeit auch schon angebaut wurden, wie z. B. das Urgetreide Emmer, der Weizen von Rom und der Dinkel. Mit der römischen Kamille färben sie sich manchmal die Haare blond. Deshalb sind sie auch nicht gut auf die Blondinenwitzeerzähler zu sprechen:
Als wir zum Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg gingen, trauten wir unseren Augen nicht. Mitten auf der Straßenkreuzung hatten Pinguine es sich gemütlich gemacht.
Nach dem, was der Kleine da auf dem Video singt, muss die entschwundene Pinguindame aus dem Zoo wohl mit dem Nikolaus durchgebrannt sein.
Nun wohnt sie mit ihrer Familie in Ludwigsburg auf der Straße, weil der Nikolaus ja Zumba tanzt:
Unseren Spaziergang im Favoritepark in Ludwigsburg begannen wir auf der Allee, mit den wunderschönen alten Bäumen, in denen sich uns manchmal die Baumgeister zeigen:
Die frei herumlaufenden Rehe dürfen nur auf dem Weg gefüttert werden:
Die Menschen dürfen nämlich nicht frei herumlaufen. Überall stehen Verbotsschilder, auch wenn weit und breit kein Baum da steht:
Ein paar Muflons ließen sich auch filmen, obwohl sich zwei jungen Männchen mal wieder nicht benehmen konnten:
Als dann noch mehr Leute kamen, machten sie sich aber aus dem Staub.
Das Barockschlösschen Favorite diente im 18. Jahrhundert Herzog Eberhard Ludwig zur Erbauung und zur Jagd und sieht heute innen so aus, wegen der TV-Talkshow Nachtcafe´:
König Friedrich haben wir es zu verdanken, dass sein Schlosspark ab 1806 ein Tierpark wurde.
Dieser japanische Garten strahlte eine geheimnisvolle Ruhe aus, die auf uns überging.
Um uns in den japanischen Garten einzufühlen ließen wir uns auf einer Bank nieder und lauschten dem lieblichen Vogelgezwitscher und dem leisen Plätschern des Bächleins, welches sich zusammen mit holperigen, unebenen Wegen durch den Garten schlängelt und den Lauf des Lebens symbolisiert.
Pflaumen- und Kirschbäume mit ihren welkenden Blüten zeigen die Vergänglichkeit. Bunte Blumen(hana heißt auch Schönheit) lenken die Japaner beim Meditieren durch ihre Farben ab. Um alles Weltliche hinter sich zurückzulassen stellen sie lieber Steine auf.
Einen japanischen Garten anlegen heißt nämlich „ishi wo tatsu“ = Steine aufstellen. Diese Steine können Tiere wie Hunde, Schweine oder Kälber symbolisieren. Wir fragten uns, welchen Göttern sie wohl gewidmet sind. Nach einer Legende verwandelte sich ein Fisch, der einen Wasserfall hinauf kam in einen Drachen und fand so Satori (Erleuchtung). Sand und Kies stellen Wasser dar, mit geharkten Wellen.
Dann näherten wir uns gemächlich wieder dem Ausgang indem wir noch einmal die Schönheit dieses Gartens in unserer Seele nachklingen ließen.
Im Wandel der Ge - Zeiten Die Nähe zur Natur verbindet mich mit dem alten Wissen der Ahnen, das in Steinen, Bäumen, Tieren, Flüssen und Seen steckt. Mit der Wieder-Anbindung an unsere Wurzeln beginnen wir eine frische, junge Kraft in uns zu entwickeln, die der starken und wilden, ungezähmten Natur tief in uns, die Kraft des Ur - Menschen! Mutter: Wir waren nie von ihr getrennt, wir haben nur manches vergessen. Wenn wir still werden, und aufmerksam lauschen, kommt all das Wissen zu uns zurück und noch viel mehr: stilles Glück, Zufriedenheit, Mitte. Davon und von der reinen Freude am Leben handelt dieser Blog.