Tag-Archiv | Mahabalipuram

Spaziergang durch Mahabalipuram

Am Strand wo es zum Strandtempel ging, war ein Andenkenladen neben dem anderen und alle hatten dieselben Sachen zu verkaufen.

Shop in Mahabalipuram

Wir kauften noch ein paar Geschenke und Andenken in den kleinen Läden im Ort. Es gab sogar kleinere Kaufhäuser mit hübschen Sachen. Dort hin zu kommen war allerdings nicht so einfach, weil die Autos zu schnell und kreuz und quer fuhren.

Skulpturen

Es gab unendlich viele Werkstätten, die riesige Skulpturen verkauften, aber damit wollten wir uns eigentlich nicht belasten. Wer die wohl alle kauft?

Hungerbuddha

Diesem armen Hungerbuddha hätte ich ja gerne etwas Fett von meinem Bauch abgegeben, aber er wollte dieses großzügige Geschenk leider nicht annehmen.

Den Leuchtturm im Park konnten wir nicht besteigen, wir kamen auch gar nicht hin, weil Männerbanden uns den Weg versperrten.

Im Park kam uns dann eine große Schar Schulmädchen in Uniformen entgegen.

Schulmädchen

Die Straßen die in der Stadt zum Strand führten, waren voller Klamottengeschäfte. Etliche Kleider hatten Schweißflecke unter dem Arm oder waren uralt. Ein Schlafanzug, den ich kaufte, löste sich schon nach zwei Tagen in seine Bestandteile auf.

Rooms available

Wir bahnten uns dann, um nicht wieder den Hundemeuten begegnen zu müssen, den Weg am Strand zurück um die Kühe herum:

Strandkühe

und stiegen über die dort ausgebreiteten Bettlaken:

Bettlaken am Strand

In der Hotelanlage huschten wieder kleine Leguane, Geckos und Chamäleons über den Rasen um sich vor dem allabendlich herannahenden Monsunregen in Sicherheit zu bringen. Die Krähen bekamen so ihre abendliche Dusche:

Im Hotelzimmer wartete wieder eine Überraschung auf uns:

Dekoration

Obst, Blumen und Plätzchen gab es auch.

Der Abendservice im Hotel wollte aus mir unerfindlichen Gründen mein Bett umdrehen! „I want to turn your bed”. Den habe ich aber erst gar nicht ins Zimmer reingelassen!

Das Skulpture Museum in Mahabalipuram

Auf unserem Spaziergang durch die Stadt entdeckte ich plötzlich an der staubigen East Raja Street, wo sogar Schweine aus dem Gebüsch herauskamen, lauter knallbunte Götterfiguren hinter einer verfallenen Mauer leuchten.

Schweine

Da musste ich natürlich sofort hinein.

knallbunte Götterfiguren

Eine im Schatten des Gemäuers schlafende Gestalt schlappte hinter mir her und wollte mich wieder rauswerfen. Dann stellte sich aber heraus, dass er nur ein paar Rupien Eintritt wollte. Ich konnte gar nicht glauben, dass hier nicht der 25-mal so teure Touristenaufschlag galt.

Zwar waren die 3,000 klitzekleinen bis riesengroßen Figuren aus Holz, Zement und Bronze aus der Hindu Mythologie nicht so perfekt, aber dafür umso origineller.

Es gab auch Räume mit schöner Jugendstilkunst und wunderschön verzierte Türrahmen.

Auch waren dort zahlreiche schöne Gemälde zu bestaunen:

indische Gemälde

Sogar die Mona Lisa war dort – mit eher traurigem als geheimnisvollen Lächeln !

MonaLisa

Im hintersten Winkel standen einige interessante Gemälde, darunter diese Inderin, die nubischen Tanz vorführt. Den nubischen Tanz, kannten offenbar schon die alten Inder.

nubiandance

Typisch, der ausgestreckter Zeigefinger zum Schaabi. Vorne flach und erdig, wie ein Froschfuß. hinten hochgestellter Nachstellschritt auf dem Ballen und dazu federn…

So sieht es dann aus:

http://laughingsquid.com/nubian-goat-kid-mimics-humans-dance-moves/

Diese berühmte Mystikerin, die Heilige Karaikkal Ammayya, lief von Karaikkal in Südindien bis zum Mt. Kailash und zurück! -auf Händen.

Handlaufskulpt

Wir haben es wegen der schwülen Hitze gerade noch rechtzeitig auf Füßen zurück zum Hotel geschafft, bevor das Monsungewitter einsetzte:

Pool und Strand in Mahabalipuram

Nachdem wir uns am leckeren Büfett für den ganzen Tag verköstigt hatten, liefen wir gerne zum Strand um gemütlich in der Hängematte unsere Zeitung zu lesen.

Hier fuhren Touristen in orangenen Schwimmwesten mit einem stinkenden rauchenden Boot aufs Meer hinaus:

Als wir, wie jeden morgen nach dem Frühstück, gemütlich in unseren Hängematten am Strand unter den Palmen hingen, flogen plötzlich die Fische von den Palmen. Selbst wenn es hier eine fischäugige Göttin gibt…. Ich habe ja schon mal gelesen, dass sowas bei Windhosen sein kann, aber…

Fisch

Es waren aber nur die Krähen, die die Fische kreischend auf uns runter warfen.

Wächter mit Knüppeln sicherten nämlich die Hotelanlage und verjagten wilde Hunde und Menschen.

Pool am Meer

Wir hatten von unserem Balkon aus eine herrliche Aussicht auf den riesigen Pool, der jeden Morgen lautstark von den Poolreinigungswallas geschrubbt wurde:

Poolreinigungswallas

Wir amüsierten uns über die indische Bademode oder die piekfeinen Männer im Businessdress, die sofort nach der Ankunft zum Meeting mussten und nicht mal in den tollen riesigen Pool durften. Das Personal versteckte währenddessen Gutenachthupferle aus einem Sack in ihren Zimmern.

Plötzlich versuchten Leute in unser Zimmer zu gelangen. Es stellte sich dann heraus, dass das Zimmer doppelt vergeben worden war.

Die verschiedenartigsten Menschen kamen hierher um sich zu erholen. Viele kamen aus Chennai um hier mit der Großfamilie ihr Wochenende zu verbringen. Manche brachten sogar ihr Kindermädchen mit.

Verrückte Inder spielten lautstark mit Wasserpistolen und Bällen. Sie stiegen in einen 4 m hohen durchsichtigen Plastikball in dem sie dann dauernd umfielen.
Brahmanen mit weißer Kordel um den Oberkörper machten besonderen Radau beim Wasserballspiel.

Die Geste eines kreisender Zeigefinger ums rechte Ohr bedeutet übrigens, dass der Bramane beim Austreten seine Mala ums Ohr legt.

Von Kovalam nach Mahabalipuram

Wir flogen von Tivandrum nach Madras und hatten jetzt eigentlich schon genug von Indien.

Flug nach Chennai

Im Flugzeug war es eiskalt, in den überfüllten und lauten Flughallen, in denen wir ewig lang warten mussten und in den Zubringerbussen ebenso. Gut, dass ich meine Tempelsocken und meinen warmen Anorak dabei hatte. Durchsucht nach Waffen, Drogen und Handgranaten wurden wir natürlich auch wieder.

In den Toiletten am Flughafen standen wieder Messbecher und Wassereimer. Mit der rechten Hand nimmt man den Becher und wäscht die linke Hand, mit der man den Po geputzt hat über dem Loch im Boden. Deshalb hatten wir immer Klopapier in den Taschen, das dann bei der Leibes- und Taschenkontrolle peinlicherweise zum Vorschein kam.

Dieses Mal ging es mit dem zum Hotel kommen etwas schneller, weil wir nach dem Inlandflug nicht mehr durchsucht wurden. So freuten wir uns, als wir endlich im Taxi saßen darauf, uns in unserem Hotel mit Swimmingpool am Meer eine Woche lang von den Strapazen der Reise erholen zu können.

Wir bekamen dann erst mal nach langer Warterei einen Schlüssel für ein dunkles Erdgeschosszimmer ohne Terrasse. Das fand ich irgendwie unheimlich, schließlich war hier 2004 alles durch den Tsunami zerstört worden. Außerdem hätten wir dann unsere ständig klatschnassen Klamotten in den Bäumen trocknen müssen, wie diese findige Japanerin.

tree for laundry drying

Wir sagten an der Rezeption Bescheid, dass wir ein Zimmer mit Balkon wollten und gingen erst mal einkaufen, weil es meistens ziemlich lange dauert, bis wir dann hinein können.

In Mahabalipuram liefen bissige Hundemeuten in den Straßen herum. Einige Hunde knurren uns an, weil wir neben der Straße langliefen und nicht wie anständige Touristen im tuc tuc fuhren. Das war hier schließlich ihr Revier.

Ein freundlicher älterer Einheimischer machte mich darauf aufmerksam, dass ich nicht neben der Straße, sondern auf der Straße ganz nah bei den Autos laufen solle, dahin trauen sich die Hunde nicht. Hier wurde ich zwar nicht mehr angeknurrt, aber dafür streiften ein Bus und ein Motorradfahrer meinen Ärmel.

Unser Taxifahrer meinte dazu, dass er deshalb immer seine Seitenspiegel einklappe.

Ich betete nun zu den Hindu- Göttern, dass sie mich schützen mögen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass das noch im Zuständigkeitsgebiet des Heiligen Christopherus lag.

Eine Kuh fraß das Obst der Gemüsefrau. Die warf dann mit ihren Gewichten nach der Kuh, bis sie wo anders fressen ging.

Mahabalipuram

Die Ziegen fraßen dafür die Blumenmalas eines Motorradfahrers auf:

Als wir uns dann mit Keksen und versiegelten Wasserflaschen eingedeckt hatten, sind wir völlig erschöpft im Hotel angekommen und ich wollte nur mal eben duschen und dann nur noch in den riesigen Pool.

Swimmingpool

Aber dann war der Boy mit dem Schlüssel für ein anderes Zimmer, ein Stockwerk höher mit Balkon immer noch nicht da. Das dauerte so lange, dass keine Zeit mehr übrig war zum Schwimmen im Pool. Es kamen nämlich bereits die Giftspritzer und hüllten die ganze Umgebung in eine dunkle Giftgaswolke ein. Das sollte wohl gegen Ungeziefer sein:

Der Safe im Zimmer funktionierte auch nicht richtig. Jemand kam dann zum reparieren. Hier gab es auch jeden Abend zwei – bis dreimal Stromausfall. Das bedeutete, der Kühlschrank, die Klimaanlage, der Fernseher funktionierten dann zeitweilig trotz Notstromdiesel nicht.

Nachts träumte ich vom Tsunami und wie das Bett im Wasser schwamm. Wir mussten aber zuerst die Goldfische retten, bevor wir fliehen konnten. ..

Unsere Zimmer waren oft liebevoll dekoriert und abends brachte man uns süße Betthupferl und wir wurden gefragt ob wir auch ja zufrieden wären.

Welcome

Am nächsten Morgen wurden wir vom Personal des Frühstücksbuffets ausführlich befragt, woher wir sind, wohin wir gehen und wie wir Indien finden ….

Unsere englischen Antworten verstanden sie aber meistens falsch, möglicherweise haben sie ja auch nur diese speziellen Fragen auf Englisch gelernt und Hindi verstanden sie auch nicht, nur das blubb-blubb von Tamil Nadu.Das konnten wir nicht verstehen, weil es eben so blubberte.

Die Lieblingsfrage war wieder, ob wir es im Norden oder im Süden besser finden. Was wäre wohl mit uns passiert, wenn wir Norden geantwortet hätten?

Das Frühstücksbuffet enthielt alle Köstlichkeiten Indiens und Europas vom Frühstück übers Mittagessen Kuchen und Abendessen und natürlich der leckeren Dekoration! Grins. 😉

Dazu gab es eine viel zu laute Kreischmusik von Barbara Streisand, die natürlich lauter gedreht wurde, als ich darum bat, sie leiser zu stellen oder eine schöne indische Musik anzumachen.

Dann haben sich alle Angestellten gewundert, warum ich dann die Dekoration auf der Terrasse verspeist habe. Aber es saßen ja noch genügend Opfer im Speisesaal.

Cochin

Ich war schon sehr verblüfft in Cochin so viele Männerpärchen Händchen halten zu sehen. Aber das ist bei dem Frauenmangel ja kein Wunder.

Als das allerdings verheiratete junge indische Paare in Mahabalipuram am Strand machten, kam die Moral-Polizei und nahm sie mit aufs Revier.

Die Diskussion geht immer darum, dass die Kinder verdorben werden und die Frauen nicht mehr verheiratet werden können.

Cochin ist eine 3 Millionen- Stadt, dessen Hafen schon seit der Antike für seine Gewürze bekannt ist.

Fort Cochin

Hier flickten die Fischer ihre chinesischen Fischernetze aus den Zeiten Kublai Khans und ließen sich dabei von den Touristen für ein paar Rupien zusehen.

Fischernetze Cochin

Es war immer noch Onam und alle hatten ihre schönsten Kleider angezogen und wandelten die Uferpromenade entlang.

Cochin Uferpromenade

Leider rasten wir an allen tollen kleinen Läden vorbei, hinter unserem Guide her, um ins jüdische Viertel zu kommen. Dort wimmelte es von Anmachern, die es uns dann auch vermiesten, uns in den kleinen Läden umzusehen.

Wir besichtigten die jüdische Siedlung und gingen in die Synagoge aus dem 15. Jahrhundert. Die 60- Personengemeinde spricht heute noch aramäisch- hebräisch. Auf einer Wand war die Geschichte der Juden in Indien dargestellt.

Dann schauten wir in die Franziskanerkirche hinein, in der Vasco da Gama begraben ist.

Abends gingen wir dann noch in eine Kathakali- Vorstellung.

Kathakaliwerbung

Von Mahabalipuram nach Pondicherri

Morgens atmeten wir noch einmal die frische Seeluft am Strand von Mahabalipuram.

StrandMamallapuram

Wir hatten große Schwierigkeiten, im Hotel unsere Euros in indische Rupien zu wechseln. Angeblich hatten sie kein Geld, keiner war zuständig oder die Zuständigen waren nicht da.

Palmen

Zum Glück bekamen wir auch keine der hin und wieder herunterfallenden Kokosnüsse auf den Kopf.Es war sowieso ein Glückstag, weil wir eine Mantramaschine fanden:

http://dschjotiblog00.blog.de/2010/11/10/indien-mantramaschine-kommt-9951399/

Dann fuhren wir nach Pondicherry, wo Aurobindo 1926 einen Ashram gründete.
In seinen heiligen Hallen drängelten sich die Massen der Touristen, die alle zum Heiligtum strömten und die Gartenpracht gar nicht betrachteten.

Heute ist die Aurobindo- Organisation zum größten Arbeitgeber der Stadt angewachsen und unterhält Läden, Fabriken und Schulen.
Verwundert sahen wir hier breite gepflasterte Straßen ohne Kühe.

Pondicherri

Sogar originelle Abfallkörbe gab es auf der Strandpromenade:

Abfallkörbe

Im Aurobindogarten schliefen überall Menschen. Niemand beachtete die schönen Skulpturen:

Aurobindogarten

Wir bestaunten etliche Hindutempel.

Pondicherri3

Pondicherri2

Dieses Mal machte unser indischer Reiseführer keinen großen Bogen um die Katholische Kirche:

christlicheKirche

Tags: Mahabalipuram, Pondicherri, Südindien, Aurobindo, Ashram

Ausflug nach Mahabalipuram

Mittags fuhren wir dann zum Stadtpark, der um diese Zeit ziemlich leer war, weil es so heiß war.

Leuchtturm

Hier tummelten sich viele Chamäleons, die ihre Farbe dem Untergrund anpassten und wenn ich ihnen zu nahe kam in ihren Erdlöchern verschwanden:

Chamäleon

Die Dorfjugend badete im Wassertank.

watertank

Wir bewunderten Überreste vergangener Königreiche, hier den Swimmingpool eines Königs aus dem 8. Jahrhundert:

swimmingpool

Das Wasser stammt wohl auch aus dem 8. Jahrhundert.

Wir staunten auch über Krishnas Butterkugel. Krishna machte nämlich mit den Gopis einst eine Butterkugelschlacht. Das ist sowas ähnliches wie eine Schneeballschlacht bei uns. Dabei ist eine übrig geblieben und versteinert.

KrishnasButterball

Bei der berühmten Felswand, die die indische Kosmologie im Relief mit Fabelwesen und Göttern darstellte, bekam ich in der prallen Sonne beinahe einen Hitzschlag.

Relief

Als ich mich bei der gegenüberliegenden Mauer in deren Schatten stellen wollte, stand ich plötzlich neben einem gerade pinkelnden Inder.

Pinkelwand

Der Erwerb einer eiskalten Cola brachte mir die Lebensgeister wieder zurück.
So konnten wir noch zu den 5 steinernen Rathas fahren. Das sind kleine Tempelwagen ohne Räder. Sie wurden aus solchen Felsbrocken gefertigt, wie Krishnas Butterkugel.

5 Rathas

Die großen hölzernen Tempelwagen fahren an Festtagen durch die Stadt. Eigentlich war ich aber mehr an der Kühle ihres Inneren interessiert und an den Fledermäusen.

Gierig schaute ich auch nach den einheimischen Touristen, die das Eis der Straßenverkäufer essen konnten. Da es nirgends Toiletten gab, wollte ich das Risiko einer Darminfektion nicht eingehen und nippte an meiner inzwischen heiß gewordenen Wasserflasche.

tigercave
Zum Tigercave wollt ich zuerst nicht, bis ich mich versichert hatte, dass dort heute keine Tiger mehr leben.

Kokosnüsse

Hier wurden Kokosnussgetränke mit einem Strohhalm drin verkauft, zur Erfrischung.

Flug nach Mahabalipuram

Beim Flug schon merkten wir, dass wir in eine andere Welt eindrangen. Die Felder sind nicht mehr rechteckig und um uns herum sind 90% Inder, größtenteils riesige Familien mit entsprechendem Geräuschpegel, da sie ja die Fluggeräusche übertönen müssen um sich alles das zuzuschreien, was sie sonst nicht besprechen können.

Unser Vordermann sang sogar, vielleicht hatte er Flugangst? Die Frauen trugen ihre schönsten Saris und den entsprechenden Schmuck dazu. Da fielen wir Europäer mit unserem Freizeitgammellook schon unangenehm auf. Dafür wurden wir am Flughafen von Madras gleich erkannt und ins schon auf uns wartende Taxi verfrachtet.

Wir kamen nachts um 3 Uhr im Hotel in Mahabalipuram an, nachdem wir endlos in der Schlange bei der Einreise warten mussten. Aber die Bürokraten konnten auf diese Weise nicht daran hindern einzureisen, höchstens daran noch ein zweites Mal zu kommen.

Der Hotelangestellte erntete natürlich unsere neidischen Blicke, weil er auf der Bank beim Empfang schlief und erst geweckt werden musste, damit wir einchecken konnten. Um 8:00 sollten wir schon wieder irgendwas besichtigen. Aber der Termin wurde auf nachmittags verschoben, erstmal wird ausgeschlafen! (dachte ich)…

Freitag der 13.8.2010

Recht früh wurde ich wach, weil es aus dem Badezimmerunerträglich nach Moskitovertilgungsmittel stank. Ich hatte den Verdacht, die wollten die Touristen vergiften und rannte nach draußen. Dort war die Luft zwar rein, aber dafür affenheiß!

Wir fraßen uns durchs Frühstücksbuffet, um alles kennenzulernen, was die indische Küche zu bieten hat. Weil ich 4 Tassen Tee hinabgestürzt hatte, wurde erst mal das riesige Duschhandtuch beim fortwährenden Abtrocknen durchfeuchtet.

Dann habe ich mich auf dem wunderschönen Balkon mit Rundum- und Meerblick mit Hugo angefreundet. Von nun ab gehörten wir ihm und er leistete uns gerne Gesellschaft.

Hugo

Wir schwitzten enorm bei Temperaturen von weit über 30 Grad. Am Meer war es kühler, aber da lauerten die Anmacher, die sofort angerannt kamen, sobald wir in Richtung Meer gingen. Wir badeten dann lieber in einem fast leeren schönen großen Swimmingpool.

Im Käfig des Hotelgartens werden 3 grüne Papageien gehalten, die uns neugierig anschauen und die Krähe Hugo flog immer dicht über unsere Köpfe hinweg.

Warum gibt keine Mücken und Wespen in Venedig?

Eines schönen abends, als endlich einmal alles ruhig auf unserem Campingplatz bei Venedig war, weil die meisten auf dem einmal in der Woche stattfindenden Markt flanierten, fuhr ein sonderbares Gefährt durch die Reihen und sprühte irgendein Gas in die Bäume, unter denen die offenen Zelte und teilweise die Campingtische mit dem Essen darauf standen. Einige kleine Kinder spielten noch draußen und bekamen das Gas voll ab:

Das erinnerte mich an die abendliche Insektenvertilgungssprüherei in Indien:

Nun weiß ich auch, warum es in der ganzen Anlage keine Wespen und kaum Mücken gab. Die einigen wenigen Mücken, die mich gestochen haben hinterließen allerdings riesige Quaddeln.