Tag-Archiv | Masken

Die Macht der Masken

Orientalinnen

Nachts, als die Maskentragenden ihre Verkleidung abgelegt hatten und ihre Seelen wieder rein gewaschen wurden, erhoben sich die Masken mit ihren Gewändern.

Geister waren hinein geschlüpft und machten sich die Energie der Maskenwesen zu Eigen. Auch veränderten sie es nach Belieben…

Sie feierten nun ihr eigenes Fest und ich durfte sie dabei nicht nur bewundern, sondern auch fotografieren.

Als ich die Geister wieder mit meinen vielen neugierigen Fragen nervte, weihten sie mich in ihre Praktiken der Verwandlung ein.

Ich musste fremde Gewänder anziehen und Masken aufsetzen um mich in andere Wesen zu verwandeln und deren Gefühle und Kräfte zu übernehmen.

Mir wird bewusst, wie ich durch die Verkleidung andere Gefühle an mir wahrnehme. Sogar andere Daseinsformen kann ich durch das Anlegen von Masken erfahren und mich in Götter und Dämonen und Tiere verwandeln.

Bereits vor 11000 Jahren bauten Menschen Masken zu diesem Zweck. Überreste wurden in Israel gefunden.

Oft wurden die Masken, die beim Ritual viel Energie gespeichert hatte, hinterher zerstört. Manche wurden aber auch zur Ahnenverehrung oder zur Machtausübung aufbewahrt. Totenmasken konnten sogar Dämonen abwehren.

Bereits im griechischen Dionysos-Kult wurde die göttliche Kraft hinter der Maske erlebt und zelebriert. Später entwickelte sich daraus der venezianische Karneval, mit seinen berühmten Masken.

Viele dieser Masken stammen von der Commedia dell’arte.

Pestarzt

Die Maske des schwarz gekleideten Pestarztes mit seinem Schnabel voller Kräuter trifft man ebenso oft, wie die schweigende Mohrin, die ihre Maske mit den Zähnen festhalten muss.

https://www.youtube.com/watch?v=hDqA8YI6tK4&feature=youtu.be

Ob bei der Hallia Venezia alle Maskentragenden aus Solidarität mit ihr schweigen mussten?

Rosenmontag 2010

Beim Anblick der nackten Pappfigur unserer Bundeskanzlerin beim Rosenmontagsumzug in Köln konnte ich ja gar nicht begreifen, wie ein Volk sie zuerst wählt und dann so schamlos behandelt. Wo waren denn die Mitglieder des „Festordnenden Komitees“ in Köln? Sind sie alle der Schweine-Pest anheimgefallen, weil sie der Sünde verfallen sind, d. h. dass sie sich von Gott entfernt haben? Die andere Möglichkeit wäre, dass sie der Raserei verfallen sind, da manche behaupten dass sich der Name Rosenmontag auf Rasen oder Tollen bezieht. Immerhin sichert sich das Fernsehen so hohe Einschaltquoten. Kein Wunder, dass Mitbürger solche Bräuche anprangern, die die moralischen Normen und ethischen Werte unserer Sozialordnung aufheben.

In Köln wurde schon lange Karneval gefeiert und weil es dort wohl allzu wild zuging, wurde 1823 das „Festordnende Komitee“ gegründet, das dafür sorgen sollte, dass der Karneval ordentlich abläuft. Am Montag nach dem dritten Sonntag vor Ostern hielt es seine Sitzung ab. Dieser Sonntag hieß Rosensonntag, weil da der Papst einer wichtigen Persönlichkeit eine geweihte goldene Rose überreichte.

Bei uns in Süddeutschland gibt es an Rosenmontag „Narrensprünge“, das sind Umzüge, bei denen Menschen mit schaurigen Masken durch die Straßen ziehen und einen höllischen Lärm veranstalten um nach heidnischer Art die Dämonen des Winters auszutreiben.