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Dschjoti tanzt indisch

Shiva

Zuerst bitte ich Mutter Erde um Verzeihung, dass ich sie mit Füßen treten muss und in sie hinein stampfe, um zu tanzen. Dann begrüße ich mit Namaskar die Götter, meine Lehrerin und alle anderen.

Nach und nach wärme ich mich auf, indem ich mich strecke, dehne und die dunklen Energien abschüttle, die  sich mir auf meiner Suche zum Tanztempel angehaftet hatten.

Zuvor hatte ich mich nämlich ins Hackerparadies verirrt. Selbstverständlich konnten  mir die Hacker den richtigen Weg zum Tanzen weisen. Die wissen ja immer, wie man überall hin kommt…

Der Bollywoodtanz erlaubt mir sämtliche Tanzstile zu tanzen und so tauche ich ein in die Vibrationen eines hinduistischen Tempels Indiens von vor 2000 Jahren.

https://www.youtube.com/watch?v=8qhkBTGE_Wo&list=PL58EA57BF729DC91B

Ich tanze jetzt  sowohl anmutig mit fließenden Bewegungen als auch  kraftvoll  zu Ehren der Götter die alten Mythen, die ich mit Mudras (Handgesten) erzähle und mit meinem Körper ausdrücke. Ich tanze den Bharatanatyam. Bharat ist Indien und  Natyam bedeutet im Sanskrit: Tanz.

Lange habe ich mich damit beschäftigt, mit welchem Kostüm und Schmuck der Tanz am besten zur Geltung kommt und wie ich den indischen Tanz verinnerlichen kann und wie ich seine Spiritualität am besten ausdrücken kann.

Dum da da da da tanzen meine Füße.

Meine Finger drehen sich um meine Handgelenke bis sie zu einem sich öffnenden Lotus erblühen, den ich den Göttern überreiche.

Ganesha wickelt seinen Rüssel sanft um mich herum um meinen Oberkörper zum Spiegel zu drehen, weil die Haltung so wichtig ist.

Da da da da dum, dann stehe ich einen Bruchteil einer Sekunde mit erhobenen Armen im Raum und muss schon wieder weiter in eine andere Richtung laufen…

Nataraj, eine der 108 Inkarnationen Shivas tanzt mit mir im Feuerkreis Chidamabaram, in die Herzen der Menschen um  ihre Leiden zu lindern. Hat sich Ganesha wirklich getraut, ihm seine Mondsichel aus dem Haar zu klauen?

https://www.youtube.com/watch?v=yM7oaujUek0

Um Shivas Charakter darzustellen muss ich meine Füße ganz weit nach außen drehen. Die Energie, die aus meinem Kronenchakra sprudelt, fange ich mit den Handflächen auf und führe sie seitlich im Halbkreis zur Mutter Erde. Mein Blick folgt der Bewegung meines Armes…

Durch Mudras mit den Göttern sprechen

kraftvolle Handgesten aus dem alten Indien, stehen als Symbol für bestimmte Eigenschaften und drücken die Energien von Gottheiten aus.

Die Göttin Durga steht beispielsweise für Stärke, Feuer, Zerstörung und Reinigung. Indem ich ihre Geste mit meinen Fingern forme, kommuniziere ich mit ihren Kräften und kann ich mich in ihre Schwingungen einfühlen.

Ebenso falte ich meine Hände, wenn ich bete und kann somit in einen entsprechenden Zustand fallen, dass ich mit dem Göttlichen kommunizieren kann.
Auch durch kräftiges ein- und ausatmen und durch Meditation kann ich dies erreichen.

Die 2000 Jahre alten Fingerhaltungen aus der Natyasastra, die auch für den Tanz verwendet werden, heißen Mudras. In der Meditation verstärken Mudras die entsprechenden Energien.

Ich muss die Gegebenheiten schaffen um das Göttliche in mich eindringen zu lassen, so dass es durch mich wirken kann, sei es im Tanz, beim Malen oder einem anderen Ausdruck.

Das Göttliche kann sich in einem Lebewesen oder einem Kunstwerk, aber auch im Tanz offenbaren.

Wenn ich in diesem Gegenüber ganz aufgehe und mich selbst nicht mehr wahrnehme, kann ich zum Gegenüber werden und genauso empfinden wie dieses. Das ist ein innerer Zustand, in dem das Göttliche ungehindert durch mich hindurch wirken kann.

In Indien sagt man: „Wohin meine Hand geht, dahin gehen meine Augen. Wohin meine Augen gehen, dahin gehen meine Gedanken. Wohin meine Gedanken gehen, da entsteht Ausdruck. Wo Ausdruck ist, entsteht Rasa.“

Hier habe ich versucht Rasa zu erklären:
http://dschjotiblog00.blog.de/2010/02/26/rasa-lila-tanz-goettlichen-liebe-8080279/

Male ich ein Bild, so muss ich den Pinsel in meiner Hand und die Leinwand mit den Augen betrachten um das, was ich in mir spüre auszudrücken. Ich fühle und sehe das Wesen nun ganz genau vor mir, das ich malen will und seine Schwingungen übertragen sich auf mich. Die Hand malt automatisch das was ich empfinde.

Wichtig ist, dass ich mir bewusst bin, dass nicht ich, also mein Ego dieses Kunstwerk aktiv erschafft, sondern das Göttliche durch meinen Körper, meinen Geist und meine Seele wirken kann, weil ich mich ihm hingebe und seine Kraft durch mich hindurch fließen lasse.

Warum alle Sanskrit lernen sollten

Heute habe ich den 5. Finger wieder gefunden.

Als ich gerade auf Strümpfen durch die Wohnung lief, verfing sich ein komischer Stein in meinen Wollsocken. Als ich ihn genauer anschaute, glaubte ich den Fingernagel Shivas zu erkennen.Da war er, der 5. Finger, den ich schon so lange vermisste.

Shivas Hände

Sofort klebte ich den Finger mit Fixogum wieder an seine Hand, die schon seit einer Weile auf den fehlenden 5. Finger wartete. Zumal ich erst kürzlich den 4. Finger gefunden habe, als das Bild von der Wand fiel:

http://dschjotiblog00.blog.de/2012/07/08/bild-faellt-wand-14069299/

Die Trommel ist ein Attribut des tanzenden Nataraja Shivas und drückt den Urlaut aus.

Shiva hält mit seiner rechten Hand die Trommel Damaru und rasselt mit diesem Mudra den Urlaut. Aus diesen Trommelschlägen entstand einst die heilige Sprache Sanskrit.

Kein Wunder, dass sich die Menschen so verrückt verhalten. Wenn sie kein Sanskrit mehr verstehen, wissen sie auch nicht, was Shiva ihnen auf dem Sommerfest in Stuttgart mitteilen wollte:

Chakra- Meditation mit Sanskrit-Buchstaben

Wir liegen still auf dem Rücken und wandern mit unserem Geist durch unsere Körperteile. Dabei erleben wir Schwere und Leichtigkeit, Wärme und Kälte, Schmerz und Freude.

Wir nehmen Kontakt mit den Chakren auf und nehmen unsere verschiedenen Dimensionen in Symbolen, Landschaften, Bildern,Tönen,… wahr.

Langsam erheben wir uns in den Meditationssitz zur Chakra- Meditation.
Bei der Chakra-Meditation, benutzen wir Mudras (spezielle Handpositionen) und Klänge, um unsere Chakren zu öffnen. Die Mudras verstärken die Energie, die wir zu unseren Chakren schicken. Um den Effekt noch zu verstärken, singen wir die Klänge Lang- Vang- Rang- Yang- Hang- Aum.

Diese Klänge schwingen mit den Sanskrit-Buchstaben und wenn diese Buchstaben gesungen werden, schwingt unser Körper mit. Ein jeder Buchstabe drückt eine bestimmte Kraft aus. Der Laut eines jeden Buchstaben des Sanskritalphabets, wie auch z.B. der Runen besitzt eine Kraft und eine Schwingung, die wir in unseren Chakren fühlen können. Den einzelnen Chakren entsprechen unterschiedliche Buchstaben und Buchstabenanzahlen. Um noch tiefergehende Erfahrungen zu machen, kann man die Buchstaben des Alphabets auch über den ganzen Körper verteilt aufmalen.

das „A“ wird ausgesprochen wie in „Hahn“
das „M“ wird ausgesprochen etwa wie „mng“.
A steht für Brahma, U für Vishnu, und M für Shiva. AUM ist das Göttliche.

Das Öffnen der Chakren:

Das Wurzel-Chakra, Muladhara Chakra:
Forme mit Daumen und Zeigefinger ein O.
Konzentriere dich auf das Wurzel-Chakra
Singe: LAM.

Das Sakral-Chakra, Svadhistana Chakra:
Lege deine Hände in deinen Schoß mit den Handflächen nach oben. Die Daumenspitzen berühren sich leicht. Konzentriere dich auf das Sakral- Chakra . Singe: VAM.

Das Nabel-Chakra, Manipura Chakra:
Setze deine Hände vor deinen Magen, Lege die Finger an den Spitzen aneinander und lasse sie weg von deinem Magen, etwas unter deinem Solarplexus weg zeigen. Konzentriere dich auf das Nabel-Chakra, Singe: RAM.

Das Herz-Chakra, Anahata Chakra ( Solarplexus) :
Forme mit Zeigefinger und Daumen O. Lege deine linke Hand auf dein linkes Knie und die rechte Hand etwas oberhalb des Solarplexus.
Konzentriere dich auf das Herz-Chakra.
Singe: YAM.

Das Hals-Chakra, Vishuddha Chakra :
Kreuze deine Finger (ohne die Daumen) am Inneren deiner Handflächen. Lasse die Spitzen der Daumen sich berühren, und ziehe sie etwas hoch.
Konzentriere dich auf das Hals-Chakra.
Singe: HAM.

Das Ajna Chakra (Willenschakra): Setze deine Hände vor den unteren Teil deiner Brust. Die mittleren Finger sind gerade und zeigen vorwärts, und berühren sich an den Spitzen. Die anderen Finger werden gebogen und berühren sich an den oberen zwei Fingerknochen. Die Daumen zeigen zu dir, und berühren sich an den Spitzen.
Konzentriere dich auf das Dritte Auge-Chakra.
Singe den Klang OM oder AUM.

Das Kronen-Chakra Sahasrara Chakra (Scheitelchakra ):
Setze deine Hände vor deinen Magen. Lasse die Ringfinger nach oben zeigen, sich berührend an den Spitzen. Verschränke die anderen Finger, mit dem linken Daumen unter dem rechten.
Konzentriere dich auf das Kronen- Chakra
Singe: NG.

Wenn die Energie durch alle Chakren so frei und unbehindert fließt wie durch das Universum, dann gehen wir in eine größere Einheit als kosmisches Wesen ein.

Weitere Info:
http://dschjotiblog00.blog.de/2010/01/15/chakra-singen-voller-tantra-mantra-yantra-7762755/