Beim Anblick der nackten Pappfigur unserer Bundeskanzlerin beim Rosenmontagsumzug in Köln konnte ich ja gar nicht begreifen, wie ein Volk sie zuerst wählt und dann so schamlos behandelt. Wo waren denn die Mitglieder des Festordnenden Komitees in Köln? Sind sie alle der Schweine-Pest anheimgefallen, weil sie der Sünde verfallen sind, d. h. dass sie sich von Gott entfernt haben? Die andere Möglichkeit wäre, dass sie der Raserei verfallen sind, da manche behaupten dass sich der Name Rosenmontag auf Rasen oder Tollen bezieht. Immerhin sichert sich das Fernsehen so hohe Einschaltquoten. Kein Wunder, dass Mitbürger solche Bräuche anprangern, die die moralischen Normen und ethischen Werte unserer Sozialordnung aufheben.
In Köln wurde schon lange Karneval gefeiert und weil es dort wohl allzu wild zuging, wurde 1823 das Festordnende Komitee gegründet, das dafür sorgen sollte, dass der Karneval ordentlich abläuft. Am Montag nach dem dritten Sonntag vor Ostern hielt es seine Sitzung ab. Dieser Sonntag hieß Rosensonntag, weil da der Papst einer wichtigen Persönlichkeit eine geweihte goldene Rose überreichte.
Bei uns in Süddeutschland gibt es an Rosenmontag Narrensprünge, das sind Umzüge, bei denen Menschen mit schaurigen Masken durch die Straßen ziehen und einen höllischen Lärm veranstalten um nach heidnischer Art die Dämonen des Winters auszutreiben.