Angeblich schnitt man ihm im Nassachtal den Schwanz ab. Seither gäbe es ihn nicht mehr und das Tal heißt nun das Tal der Frohen. Aber wenn ich mein Video genauer betrachte, hat er sich wohl bereits wieder neu inkarniert…
Wir wanderten von der Nassachmühle aus durch das Tal der Frohen.
Manche Orte in der Gegend weisen auf die zahlreichen Wildschweine hin, die sich hier meistens nachts tummeln. Nassach hat einen Eber im Wappen und Baiereck hat seinen Namen von boier = Wildschwein. Die Bauern müssen sogar ihre Felder vor den gefräßigen Wildschweinen mit Zäunen schützen, wenn sie auf dem kargen Boden etwas ernten möchten.
Der Herbstbeginn war schon deutlich an der Farbe der Blätter und Blüten zu erkennen. Überall wuchsen Pilze. Bis ins 20. Jahrhundert waren die Menschen im Nassachtal sehr arm und arbeiteten als Köhler oder Glasbläser.
Auch heute gibt es dort noch Menschen, die sich ihr Traumschloss aus Müll zusammenbasteln. Bauvorschriften, die die Winkelgrade der Dächer exakt vorschreiben, wie anderswo, scheint es im Tal der Frohen wohl keine zu geben:
Auf dem Kaisersträßle kamen wir an einer uralten Eiche (ca. 600 Jahre) vorbei, die der Kaiser selbst angepflanzt haben soll, wie uns der dort wohnende Baumgeist erzählte. Wie der Kaiser hieß, hatte er vergessen.
Es war schwierig den Umfang zu messen, weil jedesmal etwas anderes herauskam, je nachdem ob wir oben oder unten gemessen haben. Außerdem bin ich mir sicher, dass die Eiche sich mal dick, mal dünn machte um uns zu necken.
In Oberberken besuchten wir eine hübsche kleine Kirche, die Johanneskirche mit den vielen bunten Glasfenstern. Etwas weiter kamen wir dann durch Unterberken wieder zurück zur Nassachmühle, wo die Naturgeister mit den geschnitzten Holzfiguren spielten:
Im Wandel der Ge - Zeiten Die Nähe zur Natur verbindet mich mit dem alten Wissen der Ahnen, das in Steinen, Bäumen, Tieren, Flüssen und Seen steckt. Mit der Wieder-Anbindung an unsere Wurzeln beginnen wir eine frische, junge Kraft in uns zu entwickeln, die der starken und wilden, ungezähmten Natur tief in uns, die Kraft des Ur - Menschen! Mutter: Wir waren nie von ihr getrennt, wir haben nur manches vergessen. Wenn wir still werden, und aufmerksam lauschen, kommt all das Wissen zu uns zurück und noch viel mehr: stilles Glück, Zufriedenheit, Mitte. Davon und von der reinen Freude am Leben handelt dieser Blog.
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho