Tag-Archiv | Pilgerweg

Die Naturgeister beim Hohenstaufen

Auf meinem Weg von den Eschenbächen zum Hohenstaufen empor, hielten mich die Naturgeister eifrig davon ab, mein Inneres Gleichgewicht zu finden. Sie ließen die Sonne auf meinen Wintermantel knallen, dass ich bergauf stark ins Schwitzen kam.

Pilgerstempel

An einer Wegkreuzung hing mitten im Wald an einem Baum ein Briefkasten. Ich vermutete, dass vielleicht Post für mich drin sein könnte und öffnete ihn. Da fiel mir ein angebundenes Pilgertagebuch und ein ebensolcher Stift in die Hände, so dass ich gleich mal mein Autogramm hinterlassen konnte. Es war die Eislinger Stempelstelle am Jakobsweg, an der ich auch meine Post abstempeln konnte. So einen Komfort könnte ich mir auch gut für unser Wohngebiet vorstellen.

Den Hohenstaufen hinab wurde es ungemütlich. Ich schlitterte einen kleinen rutschigen Pfad in Richtung Ottenbach hinab, der auf der einen Seite mit einem Elektrozaun und auf der anderen mit einem Stacheldraht begrenzt war.Die Naturgeister zerrten und zogen mich in alle Richtungen. Dann versperrten sie den Pfad auf dem ich im Matsch hinab balancierte mit einem umgekippten Baum so, dass ich nur noch durch ein Dornengestrüpp hindurch klettern konnte um wieder in die Zivilisation zu gelangen. Dabei hielten sie mich auch noch an meinen Wanderschuhen im Matsch fest.

Jetzt hätte ich zur Verteidigung einen riesigen Pilgerstab mit Eisenspitze unten und oben einer kugelförmigen geschnitzten Verdickung brauchen können oder wenigstens 2 Nordic Walking Stöcke, mit denen die beiden Waldfeen durch den Wald klapperten.

Letztlich half nur noch ein Stoßgebet zu Ganesha, der einem bei der Überschreitung von Hindernissen hilft. Er führte mich schnurstracks zu einem befestigten Weg nach Ottenbach.

Irgendwie habe ich wohl einige dieser Wesen doch verärgert. Sie haben mir nämlich eine gewaltige Erkältung verpasst. Deswegen hört man mich in ihrem Chor auch so krächzen.

Auf dem Franziskusweg zur Antoniuskapelle

Wir trafen uns an der wunderschönen St. Sebastiankirche in Ottenbach und bestaunten die bunten Glasfenster, durch die die Abendsonne uns begrüßte.

Am Holzbrücklein am Bach verzauberten die Naturgeister unseren Weg, so dass wir uns den Weg zum Sonnenmotiv, das wir schon von weitem sahen, durch die noch nicht gemähten Wiesen bahnen mussten. Ab hier flogen auf dem Franziskusweg überall fröhliche Orbs durch die Lüfte.

Franziskus ist der Hippie aus Assisi, dessen wohlhabender Vater über seine extreme Freigebigkeit so empört war, dass er ihn enterbte. Das fand Franziskus so amüsant, dass er daraufhin all sein Eigentum ablegte und nur noch mit einer einfachen Kutte und einem Strick um den Bauch herumlief und von Almosen lebte.Um sich in Demut üben zu können, provozierte Franziskus die Menschen so lange, bis er beschimpft wurde.

Bald darauf wurden wir im Wald von Mond und den Sternen empfangen und die Sonne schien auch noch dazu durch die Bäume. Irgendwelche guten Geister hatten an einer Baumwurzel ein hübsches Gesteck gezaubert.

Von einer Lichtung aus konnten wir die Umgebung bewundern.Nach dem Aufstieg stand am Waldesrand eine Bank zum ausruhen. Dort konnten wir die im Wind wehenden Fähnchen betrachten, wie bei den Tibetern.

Am Kreuz rannten alle vorbei um das Fell eines ausgekämmten Hundes und die Drahtkathedrale zu bestaunen.

Als die Liebe Gottes wie ein Feuer aus dem Herzen von Franziskus hervor brach, verkündete er, dass jeder der ihm 3 Steine schenkt, dafür den dreifachen Lohn Gottes bekäme. So konnte er drei Kirchen wieder aufbauen. Ob sie wirklich so aussahen, wie diese Drahtkapelle?

Weiterhin gründete er drei Orden, einen davon, einen Frauenorden mit der Heiligen Clara zusammen.

Wir liefen dann über die Kuhwiese nach Kitzen. Beim Dorfbrunnen kühlte ich gemäß des Themas Wasser meinen Kopf und meine Füße.

Bei der Mariengrotte zündeten wir unsere Kerzen an und meditierten eine Weile still vor uns hin.Die Umgebung war voller Energien der hierherkommenden Menschen.

Nun war es nicht mehr weit zur Antoniuskapelle beim Waldenhof. Aber nicht alle unserer Gruppe wollten etwas Verlorenes wiederfinden, zum Beispiel ihren Glauben. Sich mit dem Heiligen Antonius zu verbinden heißt Loslassen vom Alltag und in der Ruhe und Einsamkeit zum Göttlichen zu finden.

Der Weg zu dieser wunderschönen Kapelle, mitten in der Einsamkeit hat sich gelohnt. Lauter Heilige und Maria und Jesus versammelten sich hier mit uns und wir beteten gemeinsam in der Stille.

Die Kastanien waren hier prall gediehen. Hier spürten wir alle die Kraft des Ortes und verließen ihn so energiegeladen, dass wir dreimal so schnell zurückliefen, wie wir gekommen waren. Währenddessen ging die Sonne hinter den Bergen unter und als wir am Friedhof ankamen war es schon ganz dunkel.

Durch die Liebe war Franziskus mit Gott und allen seinen Geschöpfen, die er als seine Geschwister sah, vereinigt. Sogar die wilden Tiere hörten auf ihn.

Einst betete er verzückt in den einsamen Bergen von Alverno, als ihm der Gekreuzigte erschien. Die von ihm ausgehenden Strahlen, bohrten ihm die Wundmale Christi in den Körper. Die Stigmatisierung peinigte ihn furchtbar und von Sehnsucht und Liebe verzehrt verließ er das Diesseits um in Gottes Herrlichkeit einzugehen. Die Dämonen konnten ihm nur körperliche Schmerzen bereiten, da sein Geist bereits in Gott eingegangen war.

Franziskus, der Schutzpatron Italiens wurde von Papst Johannes Paul II. zum Patron des Umweltschutzes ernannt. Er ist auch der erste Tierschützer und hilft gegen Kopfschmerzen und die Pest.

http://www.spiritualresearchfoundation.org/de/schutz-gegen-geister-spirituelles-niveau

Franziskus hinterließ uns als Geschenk den Sonnengesang, eine Hymne auf Gottes wunderbare Schöpfung in einem umbrischen Dialekt.

Ein Lobgesang auf die Schöpfung

Zunächst bewunderten wir still und andächtig die wunderschöne helle Kirche St. Sebastian in Ottenbach.

Daraufhin nahmen wir den Pilgerweg unter unsere Treckingschuhe und die Pläne in die Hände und liefen gemäß der Wegeschreibung kreuz und quer in Ottenbach herum. Als wir dann ratlos mitten auf einer Wiese standen, weil der Weg aufhörte, kamen uns schließlich die Naturwesen zu Hilfe.

Sie ließen ein hell orange leuchtendes Kreuz mit einer Sonne am Waldesrand aufleuchten.

Von nun an wichen die Naturwesen nicht mehr von uns. Sie begleiteten uns auf dem Franziskusweg, auf dem wir die Schönheit der Schöpfung erschauen wollten, vorbei an den, in den Bäumen wohnenden Gottheiten.

Als ich im dichten Hain stehenblieb, hatte ich das Gefühl der Gegenwart einer Muttergottheit und bekam so die Ahnung von etwas Höherem. Auch die alten Germanen wussten, dass die Götter nicht menschenähnlich aussahen und nur mit dem Geiste geschaut werden können.

In den heiligen Hainen der Kelten, unter freiem Himmel, befanden sich häufig Orakelstätten mit heiligen Eichen. Priesterinnen deuteten das Rauschen der Eiche, zu deren Wurzeln das der Gottheit geweihte Gold und Silber lag.

Hier, im Kitzhölzle hingen der Mond und die Sterne, die Brüder und Schwestern von Franziskus in den Bäumen.

Der Lichtung vor dem Rehgebirge begegneten wir mit Ehrfurcht und voller Dankbarkeit. Hier konnten wir ungehindert Kontakt zur Natur und zu uns selbst, aber auch mit den geistigen Welten aufnehmen. Hier konnten wir Kraft bekommen um den Berg hinauf, zu den bunten Fahnen die im Winde wehten und dem Windspiel, aufzusteigen. Sie sollen Wind und Wetter ausdrücken.

Während wir uns unter einer Drahtkapelle ausruhten, ragte aus dem Walddunkel plötzlich ein Kruzifix mit dem Gekreuzigten hervor. Die Tafeln unten beschrieben das Leben des Franziskus.

Als wir dem Weg nach Kitzen über die eingezäunte Kuhweide folgten, malte Bruder Wind eigenartige Symbole für uns in den Himmel.

Der tief ins Innere der Erde, hinab zu den Unterirdischen führende Dorfbrunnen ließ auch hier das Göttliche erahnen.

Beim Kitzenbach in der Nähe der Grotte badeten Nymphen, als wir uns meditierend dem Tempel beim Wald am Bächlein, in dem Maria verehrt wurde, näherten. Maria wurden bei der Christianisierung die Aufgaben der alten Erd- und Muttergöttinnen übertragen.

Ich fühlte hier bereits die Anwesenheit von drei Gestalten. Ob es die Drei Jungfrauen aus dem christlichen Mittelalter oder die keltisch- germanischen drei Matronen (http://dschjotiblog00.blog.de/2013/07/29/besuch-villa-rustica-16273658/) waren oder die Trinität Brahma, Vishnu und Shiva, das weiß ich nicht, weil sie sich nicht mit mir unterhalten wollten.

Am Waldrand kurz vor Ottenbach kamen wir dann an den Bildstock von der Heiligen Dreifaltigkeit.

Ich spürte wie sich die Energie verdichtete. Sie stammte wohl von den Menschen, die hier zuletzt gebetet hatten. Sie verstärkten meine eigene Energie und riefen in mir eine Spannung und ein Prickeln auf der Hautoberfläche hervor. Ich spürte auch das seltsam Wunderliche, Geheim und Behütete und den alten Zauber dahinter. Dieser Ort besaß magische Kräfte.

Oft wurden heidnische Tempel neben Quellen gebaut und später in Kapellen verwandelt. Musste man früher wirklich das Anzünden von Lichtern beichten und wurde dies gar unter Strafe gestellt?

Die orientalische Quellgöttin Kybele war noch erschöpft vom rauschhaften Tanz, der sich in der letzten Nacht wieder bis zur Raserei gesteigert hatte und so konnte sie mir nicht das Murmeln des Baches übersetzen, der mir etwas über die Zukunft erzählen wollte.

In dem Gärtchen aus Büschen steht das Tau, der griechische Buchstabe, mit dem Franziskus die Menschen segnete und unterschrieb.
Das Tau ist das Zeichen der Erwählung. Bevor das Strafgericht über Jerusalem hereinbricht, zeichnet der Herr die Gerechten zum Schutz mit einem Tau auf der Stirn.

Die Einwohner von Ottenbach, deren Häuserdächer, Autos und Gartenzwerge von den riesigen Hagelkörnern getroffen wurden, haben sicher nicht den Göttern geopfert, wie die Menschen es taten, zu den Zeiten als die Sonne abwechselnd in die Ober- und Unterwelt fuhr.

Dass sie gott- trunken, einen alten Labyrinthtanz mit Kranichmasken aufführten oder wie die Gallier aus Ruten geflochtene und mit Menschen gefüllt Käfige, angezündet und den Göttern geopfert haben, konnte ich mir auch nicht vorstellen, als ich das Geflecht beim Gärtchen sah.

Unterirdische Gottheiten bekamen damals solche Opfergaben: die Asche und andere Überreste der Geopferten wurde rituell in der Erde versenkt oder über die Felder gestreut, damit die Göttin, die Grosse Mutter nicht zornig wird. Dann nämlich hält ihr Gestirn, der Mond den Regen zurück. Darauf versiegen die Quellen aus der Unterwelt, die Felder trocknen aus, die Saat verdorrt …

Auf dem Friedhof sahen wir viele Steine und Kreuze. Manche Hinkelsteine mit überirdisch ausgestatteten Kräften, Menhire die einst mit Öl gesalbt, mit Milch übergossen und Kerzen verziert wurden, wurden zur Zeit der Christianisierung in ein Kreuz umgeformt oder darin wurden Heiligennischen eingegraben. Hieran musste ich denken, als ich das Loch in der Stele sah, das die Auferstehung, den Sieg des Lebens über den Tod symbolisiert.

Als wir genug lustgewandelt und ausreichend wundersame Gefühle aus uns hervorgekommen waren, meditierten wir noch ein wenig in der Kirche.

Im Labyrinth des Monte Luppias

Über uns türmten sich schon wieder Wolken auf. Deshalb liefen wir zügig weiter, den Pilgerweg entlang, vorbei an blühenden Wiesen und wunderschönen Ausblicken auf den See.

Als die Sonne wieder heiß zu brennen anfing, umfing uns der kühle Wald vom Monte Luppia. Nur leider war der wieder total verhext. Es ging immer leicht bergauf und manchmal wurde der Weg enger und steiniger oder war vom Gebüsch überwachsen.

Wir fanden einen felsigen großen Platz mit einer unglaublich schönen Aussicht auf Garda, Bardolino und den Gardasee. Die Blumen, die hier wuchsen, hatten wir noch nie gesehen. Irgendwo hier mussten die Graffitis der Steinzeitmenschen sein, die 1964 hier entdeckt worden sind.

Wir machten eine Weile Rast und genossen die feinen Energien dieses Kraftplatzes und lauschten den Gesängen der Naturgeister. Wir konnten unten am Berghang im Olivenhain sogar den riesigen Pool unserer Ferienanlage entdecken.

Aber die Wolken kamen bedrohlich näher und wir mussten irgendwie von diesem steilen Felsen wieder herunter kommen. Also mussten wir zum letzen Schild zurück. Diesem folgten wir, bis wir merkten, dass der Weg in die falsche Richtung führt. Da es der einzige Weg war, der nach unten führte, folgten wir dem dann trotzdem.

Manches kam mir irgendwie bekannt vor, wie der alte Brunnen. Den hatte ich doch schon mal gesehen. Aber hier waren wir ja noch gar nie gewesen…

Wir kamen an verwunschenen alten Gemäuern vorbei, mit Schildern, dass die Gebäude einstürzen können. Wir liefen aber einfach weiter, dem Pilgerpfadschild nach. Kurz vor Torri del Benaco drehten wir wieder um, weil wir ja nach Garda wollten. Wir pfiffen auf die Schilder und liefen nur noch parallel zum Gardasee. Das war dort, wo die Sirenen sangen.

Bachbettgeröllweg

Wir liefen wieder einen Weg, der immer enger wurde und im Gestrüpp endete. Dann zwängten wir uns einen engen Trampelpfad entlang, der wenigstens nach unten und in die richtige Richtung verlief. Aber er wurde immer mehr zum Bachbett. Inzwischen war uns das auch egal, Hauptsache wir kamen vor dem Regen zurück.

Lampe im Müllsack

Wir rollten, rutschten und hangelten uns mit der Lampe im Riesenkarton im Müllsack und den Rucksäcken dieses Bachbett voller Geröll hinab, bis uns plötzlich eine Italienerin mit Fahrrad und Kopfhörern entgegen kam. Sie musste zuerst das Fahrrad auf die Felsen herauf wuchten. Dieses Mal war ich diejenige die fragte, ob es hier nach Garda geht.

Zu meiner Erleichterung zeigte sie in die Richtung aus der sie kam.

Es war hier viel steiler als auf dem Foto, aber an der Stelle musste ich mich gut festkrallen und hatte keinen Finger frei um zu fotografieren:

Felshangweg

Wir rutschten und hangelten uns also weiter das Bachbett hinab und hofften, dass es nicht so ein Gewitter gibt wie gestern. Bei jeder Kurve des Bachbettes hoffte ich, dass das Geröll mal aufhört, aber es ging Kilometerweit so weiter und mit uns ächzten die Waldgeister.

Als endlich wieder ein Schild kam, waren wir erstaunt, dass das ein Weg sein sollte. Er führte uns aber zu dem Wegkreuz, das wir schon kannten und so mussten wir uns nur noch einen uns bekannten Weg zur Uferpromenade hinab schleppen und ich dann konnten wir unsere müden Füße im Gardasee abkühlen.



http://www.youtube.com/watch?v=7PcrHXUmamk&feature=c4-overview&list=UUx7owFxywDsgLXSMhTDtydQ

Inzwischen war es halb neun Uhr abends und wir waren richtig froh, dass es noch nicht geregnet hatte. Es reichte sogar noch für eine Runde Schwimmen im Pool.

Die Magie zwischen Torri und Albisano

Ein Geistlicher wehte in die Kirche. Seine Aura fühlte sich im Vorbeigehen so leicht und durchlässig an wie ein Windhauch, so sehr war er in seine eigene Welt vertieft.

Die feinstoffliche Welt am Gardasee begann sich wieder bemerkbar zu machen, nachdem wir Torri del Benaco besichtigt hatten.

Lampe

Wir kauften noch eine Lampe, ein Kilo Kirschen und etwas zum Trinken und begaben uns dann auf den Weg nach Albisano.
Den Weg dorthin zu finden schien nicht schwer zu sein, einfach den Schildern nach und immer bergauf…

Aber bald kamen wir wieder in verzauberte Gegenden, in denen nur noch Schilder nach Santiago de Compostella zeigten und zwar in alle Richtungen. So liefen wir hin und her und kreuz und quer mit unserem Müllsack, in dem die Lampe in einem riesigen Karton verstaut war, den Berg hinauf.

Manchmal dachte ich schon, wir würden in Malcesine herauskommen. Weder die Pferde noch die an uns vorbeipfeifenden Mountainbiker konnten uns weiterhelfen. Die überall herumstehenden Madonnen lächelten uns aber zu und machten uns Mut.

Wir kamen an Wasserfällen und schönen Blumen vorbei. Als der Weg dann kurz vor dem Gipfel mal wieder in einer hohen Wiese endete, staksten wir hindurch. Nach einer längeren Wanderung der Straße entlang, erreichten wir doch tatsächlich das wunderschöne Albisano.

Auf dem Kirchplatz nervte eine Frau mit ihrem Hund, so begab ich mich völlig erschöpft erst mal in die Kirche und kühlte mich ab und genoss die Ruhe hier.

Danach bestaunten wir vom Aussichtspunkt, der Balcone del Garda genannt wird, die Brecianer Berge, die wir schon vom Schiff aus bewundert hatten.

Jetzt kann ich zwar den alten Einbettungscode wieder hereinschreiben, aber das Fenster bleibt unsichtbar.Ob das am rückläufigen Merkur liegt?

http://www.youtube.com/watch?v=_bmI9FgSh1I&feature=c4-overview&list=UUx7owFxywDsgLXSMhTDtydQ#

Leider war mal wieder Siesta, als wir am Laden mit dem Eis vorbeikamen. Aber nun war es ja nicht mehr weit. Wir mussten nur noch den Weg oberhalb, parallel zu dem vom Torri nach Garda zurücklaufen und im Kühlschrank mein selbstgemachtes Eis verputzen – aber denkste…

Der Pilgerweg von Garda nach Torridel Benaco

Eigentlich wollten wir mal wieder zum Punta San Viligio um die Sirenen zu besuchen.

Wir liefen also frühmorgens, als noch niemand unterwegs war, auf dem Pilgerweg die Uferpromenade in Richtung des umgekippten Baumes entlang. Kurz bevor der Weg wieder in den Fluten versank konnten wir einen unheimlichen engen dunklen Weg bergauf zur stark befahrenen Straße emporsteigen. An der Straße entlang kam dann ein Aussichtspunkt, wo wir uns neben dem Müll die wunderbare Landschaft um Garda bewunderten.

Der Pilgerweg ging noch ein bisschen weiter an der Straße entlang. Dann konnten wir in einen blumenumsäumten Feldweg flüchten, auf dem keine Autos zugelassen waren.

Nachdem wir fünf Minuten diesen Weg bergauf gelaufen sind, kam dann dort doch ein Auto mit einem Pärchen vorbei. Sie liefen mit Angelruten in die Wiesen am Steilhang. Was man da wohl angeln kann???
Später fuhr dann auch noch ein Polizeiauto diesen Feldweg entlang.

Wir liefen weiter durch den verzauberten Wald an den Hängen des Monte Luppias, an vielen Schildern vorbei. Wieder fragten uns Wanderer nach dem Weg nach Garda.

Wir wählten den Pilgerweg, der durch ein steiles Bachbett voller Geröll und Steine hinab führte und kamen dann an wunderschönen alte Gärten und Häusern vorbei. Alle Straßen, die nach unten führten waren Sackgassen und Privatwege. So stand es jedenfalls auf den Schildern. Also winkten wir den Sirenen in der Baia delle Sirene zu und liefen weiter:

http://www.myvideo.de/movie/9168258
Von Garda nach Torri del Benaco – MyVideo

Nach mehr als zwei Stunden erreichten wir in glühender Hitze schweißtriefend Torri del Benaco.

Die Luft war schwül und drückend. Am Horizont türmten sich bedrohlich dunkle Wolken auf. Wir schauten uns noch eine Stunde lang das hübsche Hafenstädtchen mit seinen verwinkelten Gassen an:

http://www.myvideo.de/movie/9168267
Torri del Benaco – MyVideo

Dann schafften wir es gerade noch trockenen Fußes bis zum Bus, als Himmel und Hölle über uns hereinzubrechen schienen…

Dschjoti auf der Suche nach den Sirenen

Eigentlich wollten wir mal wieder nach Punta San Viligio um die Sirenen zu besuchen.

Sie sind ganz einfach zu finden, weil ihre Frequenz höher wird, wenn wir uns ihnen nähern. Sie singen dann mit höheren Stimmen. Nach dem Hubble- und Dopplergesetzen bewegen sie sich nur noch langsam von uns weg, wenn wir ganz nahe dran sind. Das ist auch bei den Galaxien so, weil sich das Universum ausdehnt. Ob deshalb die Menschen wohl früher kleiner waren als wir heute?

Wir folgten also frühmorgens, als noch niemand unterwegs war, ihren Gesängen und liefen die Uferpromenade in Richtung des umgefallenen Baumes entlang. Kurz bevor der Weg wieder in den Fluten versank, stiegen wir dieses Mal lieber den unheimlichen engen, steinigen, dunklen und stinkenden Weg zur stark befahrenen Straße empor. Das war auch der Pilgerweg nach Santiago.

An der stark befahrenen engen Straße entlang liefen wir weiter bis zum Aussichtspunkt und konnten den Sirenen zuwinken. Wir quetschten uns noch ein bisschen weiter an der schrecklichen Straße entlang und konnten dann in einen wunderschönen blumenumsäumten Feldweg flüchten, auf dem keine Autos zugelassen waren.

Nachdem wir fünf Minuten diesen Weg Via Castei bergauf gelaufen sind, kam dann doch ein Auto mit einem Pärchen vorbei. Sie liefen mit Angelruten in die Wiesen am Steilhang. Ob die sich wohl die Sirenen angeln wollten?

Später fuhr dann auch noch ein Polizeiauto mit einer Sirene diesen Feldweg entlang. Wir liefen weiter durch einen verzauberten Wald, an vielen Schildern vorbei:


An den Hängen des Monte Luppias kamen uns wieder Wanderer entgegen, die nach dem Weg nach Garda fragten.

Sirene

Die Sirenen von der Baia delle Sirene hatten mal wieder die Schilder ausgeliehen, damit sie darauf im Gardasee surfen und sich in Ruhe sonnen konnten. Danach haben sie die Schilder nicht wieder richtig angebracht, weil sie Legasthenie haben und deshalb nicht lesen können.