Tag-Archiv | Reiher

Am See des Vergessens

Traurig war ich auf der Suche nach einem Ort der Ruhe und des Friedens, nach einem Ort an dem ich wieder fühlen kann, nach dem glitzernden See des Vergessens.

Der Dunst schwebte durch das Tal und der Horizont schien sich aufzulösen, als ich stumm und sprachlos einsam am Ufer des Sees entlang lief. Die Atmosphäre war hier äußerst mystisch und gespenstisch, weil der Reif die Farben und Geräusche in eine grauweiße Landschaft reduzierte. Auch die Hügel waren in weißgraue Schleier gehüllt.

Die Zeichen der Natur sprachen ihre eigene Sprache und der Alltag verschwand für eine Weile. Meine Gedanken versuchten den Schleier der Zeit zu lüften, blickten zurück und versuchten vorwärts zu schauen.

https://www.youtube.com/watch?v=xLCoF8Mteso

Ich stapfte über das vermodernde Laub und fühlte den Winter am See zwischen dem Schilf, der wie ein Spiegel in den Tiefen der Seele lag. Die Natur ruhte erstarrt in glänzender Sonne.

Ein einsamer Reiher versuchte sich unsichtbar zu machen und flog davon, als er merkte, dass es ihm nicht gelang. In der Stille vernahm ich wieder die Schreie des Schmerzes.

http://www.songtexte.com/songtext/nenia-calladhan/der-see-des-vergessens-4bf6af96.html

Spirits im Rosensteinpark

Im Rosensteinpark begegnen mir immer Tiere, die nicht überall zu sehen sind. Auch lassen sie sich nur zu bestimmten Zeiten fotografieren. So wie diese Wasserschildkröte, die normalerweise nicht so schön vor mir herschwimmt. Sie hatte auch gar keine Angst vor den Karpfen und Ententritten:

Auch flogen die Reiher nicht immer so schön vor mir hoch, wie an diesem Tag:

Der fröhliche König des Flusses ist der Koi-Karpfen, der Lieblingsfisch Japans. Die Legende sagt, dass sich ein Karpfen, der ein Tal voller Stromschnellen, z. B. die Longmen-Fälle (Drachentor genannt) meistert, sich danach in einen Drachen verwandeln kann.
Deshalb wurde der Karpfen zum Symbol für Stärke, Glück und Erfolg.

Bestimmt war es ein Drachentag, weil die Sonne schon am frühen Morgen so stark vom Himmel herab brannte und die Karpfen im Bächlein dabei waren, sich in Drachen zu verwandeln:

Ich wusste auch von den Chinesen, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde, als ich die Reiher daher schreiten sah.

Benu, der Vogel der Sonne und das Auge des Gottes Re war ein Reiher, der zum Urbeginn erschien, als sich das Land aus dem Wasser erhob. Für die alten Ägypter wurde der Reiher zum Erneuerer, denn die zyklischen Nilüberschwemmungen symbolisierten Wiederkehr und Erneuerung des Lebens.

Diese Braungänse verlangten Brotzoll, obwohl das Amt für öffentliche Ordnung das ausdrücklich verboten hat:

Ich war glücklich, dass so viele Spirits anwesend waren, ob als Krähenschwarm, als junge Schwäne:

oder als Baumgeister:

Baumgeist im Rosensteinpark

Überall Nachwuchs im Rosensteinpark

Als wir zum Rosensteinpark, einer klassischen „englischen“ Gartenanlagen liefen, wunderten wir uns, wo die Autos alle geblieben sind. Der riesige Parkplatz vor den Mineralbädern war verlassen und leer. Niemand schien die Parkgebühren bezahlen zu wollen.

Als wir über die Brücke liefen, konnten wir sie aber herannahen sehen.

Richtig unheimlich schaute das aus.

Rosensteinpark Stauden

Die Springbrunnen wirkten nur von weitem erfrischend, in de Nähe stank es nach Schwefel von den Mineralquellen:

Rosensteinpark

Überall im Park trafen wir auf Entenküken:

Im Teich waren die Fische sehr zutraulich:

Hier läuft ein Teichhuhn durch den Gänsedreck:

So nah durfte ich noch nie an einen Reiher herankommen:

Im Park machten die Krähen ein fürchterliches Geschrei. Sie wurden richtig hysterisch als ein lahmer alter Hund aufstand um ein paar Schritte zu laufen. An unseren Brotkrumen waren sie auch so wenig interessiert, dass ein kleiner Spatz ihnen alles wegschnappte:

Dann sahen wir die junge Krähe und wussten warum sich die Alten so aufregten: