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HAIKU 俳句

Haiku ist eine traditionelle japanische Gedichtform in Symbolsprache, bei der die Natur, in der sich die Seele spiegelt und die damit verbundenen Gefühle beschrieben werden.

Ghost Haiku

Wenn ich die Zither schlage bedeutet das z. B., dass ich mich in Meditation versenke.

Es muss nicht alles streng logisch sein. Das Haiko kommt aus einer Zeit als das analytische Denken noch nicht gefragt war.

Sinneseindrücke, die etwas beim Dichter ausgelöst haben, werden im Haiku wiedergegeben.

Hier habe ich selbst mal probiert einige Haikus zu verfassen:

Wie eine Wurzel,
tief in die Erde dringt,
so hoch fliegt meine Seele.

Ihr wandelbaren Geister,
empfangt die Zaubergesänge,
einer zwischen den Welten Wandelnden.

Das Tor zur Anderswelt öffnet sich.
Ich schwebe zwischen den Welten,
wie eine Schlafwandlerin.

Die Zither schlagend mit trällerndem Gesang,
wandle ich durch den Sommergarten.
Der Vollmond leuchtet mir den Weg.

Feen wiegen sich,
tanzen zwischen den Nebelschwaden,
die das Mondlicht küsst.

Wasser murmelt leise.
Uralte Eichen raunen,
weise Laute wie Runen.

Leider gibt es dabei so viele Regeln zu beachten, dass mein Haiko bestimmt nicht am Kaiserlichen Hof von China angekommen wäre.

Samurai und Zen-Mönche schrieben ihre Todesgedichte oft in dieser Form.

Während des japanischen Ultranationalismus wurde man sogar dafür gefoltert, wenn man nicht alle Regeln einhielt.

Habt Ihr nicht Lust, noch ein paar Haiku- Zeilen hinzu zu fügen?

ミスティック ノイシュバンシュタイン 神秘的新天鹅堡

ミスティック  ノイシュバン

Mystic Schloss Neuschwanstein

Ab dem Parkplatz vor dem Hohenschwangau wurde es immer japanischer. So viele fotografierende Menschen hatte ich noch nirgendwo gesehen. Pferdekutschen fuhren vorbei, Pferdeäpfel und Fliegen warteten darauf, dass jemand hineintrat und Schulklassen johlten den Berg hinauf.

Unterwegs fotografierten immer wieder Gruppen von Japanern mit ihren Handys ganz gewöhnliche Waldschnecken.

In Japan werden Schnecken neuerdings eingesetzt um alte Hautzellen lebender Menschen zu fressen. Das ist der letzte Schrei auf dem Biomarkt:

http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Schnecken-ins-Gesicht-Schneckenschleim-gegen-Hautalterung-id26055446.html

Da gefällt mir aber diese Therapie mit den Kaulquappen besser, die ist nicht so schleimig:
http://dschjotiblog00.blog.de/2012/05/11/mikromassage-kaulquappen-13663330/

Was meint Ihr?

Bergab ging es dann zum Luxusshopping am Samurai vorbei in den Abzockladen. Ich mischte mich unter die Japaner, konnte aber leider die Schilder nicht lesen, obwohl die Buchstaben doch aussahen wie hingeworfene Buchenstäbchen, die bei uns Runen heißen.

Als ich dann in die obere Etage schleichen wollte, wohin die anderen Japaner alle liefen, wurde ich als Alien erkannt und ziemlich grob daran gehindert dort Kontakte zu knüpfen um meine Schnecken aus meinem Garten zu exportieren.

Erst im Nachhinein wurde mir dann klar, dass ich da oben ja verraten könnte, dass es die 250 g italienischen Nudeln a la Made in Germany für 5.- €, unten in Füssen viel billiger im Supermarkt gibt.

Genauso geht es ja z. B. auch in Indien und in Ägypten zu, wo die Touristen nur in bestimmte Geschäfte gekarrt werden um dort teuer einzukaufen und die interessanten Orte nicht erleben.

Viel interessanter waren nämlich auch der Alpensee und der urige Alpenrosenweg, der Baumkronenweg und der Lechfall, über die ich im nächsten Eintrag berichten werde.