Tag-Archiv | Stierzeitalter

Mit der Göttin durch die Weltzeitalter

Die Astrologie berechnet die jeweiligen Weltzeitalter mit dem Fixsternhimmel. Das Sternbild, in dem die Sonne steht wenn sie zum Frühlingsbeginn das Sternzeichen Widder betritt, zeigt uns an, in welchem Zeitalter sich die Menschheit befindet.

Das Zwillingezeitalter beginnt 6000 bis 4000 vor der Zeitenwende. Dem unsteten Zwilling entspricht das Nomadentum. Die Pansophie ist die Lehre von der beseelten Natur, der heiligen Landschaft in der sich die Götter in jedem Strauch, in jeder Quelle oder im Hauch des Windes offenbaren können. Der Boden ist heilig und niemand kennt Besitzrechte an Mutter Erde. Der Mond, der jede Nacht in anderer Gestalt an einem anderen Orte erscheint, wird als der große Wanderer verehrt.

Das Stierzeitalter(4000 bis 2000 vZ) beinhaltet Kulte und Religionsvorstellungen, die dem Archetyp des Bauern entsprechen, der das Zeichen Stier verkörpert. Die Menschen werden sesshaft und in den Gartenbaukulturen und im Ackerbau spiegeln sich die typischen Stierqualitäten. Erreichtes wird abgesichert und verteidigt. Städte werden gebaut, mit Mauern gegen die Überfälle der Nomaden. In der Astrologie gilt der Stier als eines der weiblichsten Zeichen. Die Menschen verehrten die Große Mutter, als Himmelskönigin unter zahlreichen Namen wie Kybele, Diana, Artemis, Astarte, Hathor, Ischtar und Inanna und es gab viele Stierkulte, wie den Tanz um das goldene Kalb, die im Widderzeitalter verschwinden mussten.

Medusa

Mit dem Widderzeitalter (2000 vZ bis zur Zeitenwende), werden die Götter wie Jahwe oder die Oympischen Götter kriegerisch. Die Götter handeln sehr menschlich sind aber unsterblich. Sie forderten von den Menschen Gehorsam, Rauch- und Trankopfer. In der Astrologie heißt es: Widder sind Egoisten mit Wutanfällen, also Machos, mit den gleichen Eigenschaften wie die Gottheiten jener Zeit. Es regierten nur noch männliche Götter, während die großen Göttinnen dämonisiert wurden und in der Unterwelt oder in der Hölle landeten. Die Urmutter der Menschen, Eva, die „Mutter alles Lebendigen“, Herrin des Paradiesgartens mit der Schlange als Gefährte, sie wird verflucht, ihr wird die Urschuld gegeben. Nicht länger war das Weltall eine nährende Kuh, sondern ein unerbittlicher Gott verlangte, dass die Frau dem Manne untertan sei…

Seit der Zeitenwende bis ins letzte Jahrhundert lebten wir im Fischezeitalter. Diesem Zeichen entspricht als Archetyp der Mystiker und das Göttliche wird mystifiziert. Gott ist nun die Liebe und opfert sich, um den Menschen zu erlösen.

Im jetzigen Wassermannzeitalter tritt der Mensch in den Mittelpunkt und begreift sich selbst als einen Teil des Göttlichen. Er strebt nach Unabhängigkeit und baut Hierarchien ab. Parolen wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sind typisch für den Wassermann.
Die Göttin darf aus ihrem Exil zurückkehren und ihre Weiblichkeit und Lebendigkeit wird von Frauen und Männern herzlich willkommen geheißen.

Die Göttin heilt auch die Herzen der Männer und macht diese sanfter, fürsorglicher als in früheren Epochen. Durch Gemeinsamkeit, Gespräche, Tanz und Rituale laden wir die Göttin in unser Leben ein und feiern ihre Rückkehr.
Die Göttin in Dir hat viele Eigenschaften und drückt sich in vielen Archetypen in dir aus.Sie ist sanft, zärtlich und voll Mitgefühl, manchmal ist sie auch wild, traurig, wütend, und stolz, sie lacht und weint wie du. Die Dunkle Göttin in dir trauert, heilt und transformiert. Um ihre Magie zu entfalten, benötigt sie deine Achtsamkeit und Zuwendung.

Durch die Kunst wie Malerei, Tanz und durch Gesang kann sie sich in Dir ausdrücken. In der Meditation und in der Ektase kannst du sie erfahren.

Auf welche Weise erfahrt Ihr die Göttin in Euch und wie bringt Ihr sie in Eurem Leben unter?