Tag-Archiv | Tamil Nadu

Spaziergang durch Mahabalipuram

Am Strand wo es zum Strandtempel ging, war ein Andenkenladen neben dem anderen und alle hatten dieselben Sachen zu verkaufen.

Shop in Mahabalipuram

Wir kauften noch ein paar Geschenke und Andenken in den kleinen Läden im Ort. Es gab sogar kleinere Kaufhäuser mit hübschen Sachen. Dort hin zu kommen war allerdings nicht so einfach, weil die Autos zu schnell und kreuz und quer fuhren.

Skulpturen

Es gab unendlich viele Werkstätten, die riesige Skulpturen verkauften, aber damit wollten wir uns eigentlich nicht belasten. Wer die wohl alle kauft?

Hungerbuddha

Diesem armen Hungerbuddha hätte ich ja gerne etwas Fett von meinem Bauch abgegeben, aber er wollte dieses großzügige Geschenk leider nicht annehmen.

Den Leuchtturm im Park konnten wir nicht besteigen, wir kamen auch gar nicht hin, weil Männerbanden uns den Weg versperrten.

Im Park kam uns dann eine große Schar Schulmädchen in Uniformen entgegen.

Schulmädchen

Die Straßen die in der Stadt zum Strand führten, waren voller Klamottengeschäfte. Etliche Kleider hatten Schweißflecke unter dem Arm oder waren uralt. Ein Schlafanzug, den ich kaufte, löste sich schon nach zwei Tagen in seine Bestandteile auf.

Rooms available

Wir bahnten uns dann, um nicht wieder den Hundemeuten begegnen zu müssen, den Weg am Strand zurück um die Kühe herum:

Strandkühe

und stiegen über die dort ausgebreiteten Bettlaken:

Bettlaken am Strand

In der Hotelanlage huschten wieder kleine Leguane, Geckos und Chamäleons über den Rasen um sich vor dem allabendlich herannahenden Monsunregen in Sicherheit zu bringen. Die Krähen bekamen so ihre abendliche Dusche:

Im Hotelzimmer wartete wieder eine Überraschung auf uns:

Dekoration

Obst, Blumen und Plätzchen gab es auch.

Der Abendservice im Hotel wollte aus mir unerfindlichen Gründen mein Bett umdrehen! „I want to turn your bed”. Den habe ich aber erst gar nicht ins Zimmer reingelassen!

Pool und Strand in Mahabalipuram

Nachdem wir uns am leckeren Büfett für den ganzen Tag verköstigt hatten, liefen wir gerne zum Strand um gemütlich in der Hängematte unsere Zeitung zu lesen.

Hier fuhren Touristen in orangenen Schwimmwesten mit einem stinkenden rauchenden Boot aufs Meer hinaus:

Als wir, wie jeden morgen nach dem Frühstück, gemütlich in unseren Hängematten am Strand unter den Palmen hingen, flogen plötzlich die Fische von den Palmen. Selbst wenn es hier eine fischäugige Göttin gibt…. Ich habe ja schon mal gelesen, dass sowas bei Windhosen sein kann, aber…

Fisch

Es waren aber nur die Krähen, die die Fische kreischend auf uns runter warfen.

Wächter mit Knüppeln sicherten nämlich die Hotelanlage und verjagten wilde Hunde und Menschen.

Pool am Meer

Wir hatten von unserem Balkon aus eine herrliche Aussicht auf den riesigen Pool, der jeden Morgen lautstark von den Poolreinigungswallas geschrubbt wurde:

Poolreinigungswallas

Wir amüsierten uns über die indische Bademode oder die piekfeinen Männer im Businessdress, die sofort nach der Ankunft zum Meeting mussten und nicht mal in den tollen riesigen Pool durften. Das Personal versteckte währenddessen Gutenachthupferle aus einem Sack in ihren Zimmern.

Plötzlich versuchten Leute in unser Zimmer zu gelangen. Es stellte sich dann heraus, dass das Zimmer doppelt vergeben worden war.

Die verschiedenartigsten Menschen kamen hierher um sich zu erholen. Viele kamen aus Chennai um hier mit der Großfamilie ihr Wochenende zu verbringen. Manche brachten sogar ihr Kindermädchen mit.

Verrückte Inder spielten lautstark mit Wasserpistolen und Bällen. Sie stiegen in einen 4 m hohen durchsichtigen Plastikball in dem sie dann dauernd umfielen.
Brahmanen mit weißer Kordel um den Oberkörper machten besonderen Radau beim Wasserballspiel.

Die Geste eines kreisender Zeigefinger ums rechte Ohr bedeutet übrigens, dass der Bramane beim Austreten seine Mala ums Ohr legt.

Madurai

Morgens fanden wir im Speisesaal unseres Hotels nur schmutziges Geschirr. Wenn ich auf die Taste, auf der „Tea“ stand drückte, kam heiße Milch aus dem Hahn.

Überall in der Stadt spendeten uns Okrabäume ihren Schatten. Es wurde uns immer wieder erzählt, dass Okra das indische Viagra sei. Die Früchte heißen auch Ladyfinger oder Bhindi.

Wir wollten noch einkaufen gehen.Kurz bevor uns der Taxifahrer absetzen wollte, hatten wir einen Autocrash. Während die Fahrer sich einigten, wer schuld sei, hatten wir endlich mal genug Zeit die Stadt mit ihren Geschäften zu besichtigen. Nachdem wir nichts zum kaufen gefunden hatten, genehmigten wir uns eine eisgekühlte Cola und betrachteten das Gewusel in der Stadt.

Wir besichtigten den Meenakshi-Tempel noch einmal ausführlicher bei Tag. Hier gab es auch eine Säulenhalle, deren Säulen alle verschieden klangen, wenn man sie anschlug.

Besonders interessant war hier der heilige Tempelteich, der beurteilen kann, ob eine Literatur gut oder schlecht ist. Eigentlich wollte ich ja mein Reisetagebuch darauf schwimmen lassen, weil es heißt, gute Werke schweben an der Wasseroberfläche, schlechte sinken wie Steine herab. Dieser „ Golden Lotus Tank“ war leider ausgetrocknet und sah eklig grün und verschimmelt aus. Deshalb kann ich jetzt auch noch meine Erlebnisse aus Südindien in den Blog schreiben. 😉

Meenakshi Tempel

Dieser Miniatur Meenakshi Tempel in Madurai ist aus ist aus weißen Lotusstengeln erbaut.

weiße Miniaturtempel

Wir waren den Göttern wahrscheinlich nicht ehrerbietig genug, denn abends entdeckten wir, dass ein grünes Öl im Koffer ausgelaufen war und alle Hosen Flecken hatten.

Shiva und Parvati

Wunderschöne Säulenhallen sahen wir im Thirumalai Naicker Palace

Rituale am Amma Mandapam Ghat in in Srirangam

Am Ufer des Kaveri beobachten wir die Badenden, wie sie sich für den Tempelbesuch reinigen.

Die meisten Gläubigen kommen zuerst hierher, für ein heiliges Untertauchen, bevor sie den Srirangam Ranganathaswamy Tempel besuchen und sich von den Priestern Hilfe bei ihren gesundheitlichen, familiären oder sonstigen Problemen holen.

Heiler

Das Bad ist hier ein Ritual. Meistens sind es riesige Familien, die sich dort gemeinsam tummeln.

Die Frauen brauchen keinen Badeanzug, weil sie mit ihren Saris in die Fluten steigen. Ein Föhn zum Haare trocknen ist auch nicht nötig, das erledigt der Wind, ebenso wie das Trocknen der Saris. Die Saris werden manchmal auch als Sichtschutz verwendet.

Gleich am Ufer bekommt ein Elefant sein Wellness- Programm.

http://dschjotiblog00.blog.de/2011/07/28/wellness-elefanten-11561660/

Dann werden einigen Menschen zu Ehren der Götter die Köpfe kahl rasiert und die Körper bemalt.

Zeremonie

Einige Meter weiter sitzen an einer Wand entlang bemalte Priester, die mit verschiedenen Zeremonien und Ritualen, Gesang und Gebeten den Gläubigen bei ihren Problemen helfen.
Überall brennen kleine Feuer und es riecht nach Weihrauch und Räucherstäbchen. Bananenblätter und Obst werden den Göttern geopfert.

Ein Mädchen mit Kobrabiss wird vom Priester durch Singen von Mantren geheilt. Diese Mädchen können sonst nicht mehr heiraten, weil sie verunreinigt wurden.

Der Rock Fort Tempel bei Thiruchirapalli (Trichy)

Ganeshabild

Wir fuhren weiter und kamen zu einem Berg. Hier waren kleine Läden, wo wir Salznüsse kauften, die uns einzeln aus einem Sack in eine Tüte gezählt wurden. Nachdem sie dann allseitig kontaminiert waren, wollte ich sie lieber nicht mehr essen.

Wir kamen wieder an einer Schule vorbei. Was hier wohl dran stand?

Bücher mitbringen nicht vergessen? Vielleicht kann ja einer von euch Tamil lesen und übersetzen.

Schule

Ein hübscher 18- jähriger Tempelelefant mit rosa Sommersprossen kreuzte unseren Weg:

Über viele Treppen bestiegen wir den Berg des Elefantengottes Ganesha und erfreuten uns schon im Gemäuer an den schönen Reliefs:

Götterreliefs

Schön bemalte Götterfiguren saßen auf den Simsen der dunklen Gemäuer:

bemalte Götter

Von hier aus hatten wir eine herrliche Aussicht weit übers Land und in alle Richtungen.

Tempel

Unten schlängelte sich der Kaveri Fluss entlang und wir erkannten den Srirangantempel,den 1000 Säulentempel und daneben den weißen Witwentempel, von dem die Witwen springen mussten.

Rundblicktrichi

Der Sri Ranganatha Tempel

Wir fahren unendlich lange durch die gammeligen Vororte von Trichy, auch Tiruchirapalli genannt:

Unterwegs sehen wir wieder etliche Geisterfahrer.

Wir besuchten den Shri Ranganathatempel, der mit einer Anlage von 900m x 700m einer der größten Vishnu- Heiligtümer Südindiens ist. Tausend Granitsäulen tragen eine riesige Halle voller Reliefs und Skulpturen und einen Tempelelefanten beherbergt dieser Tempel auch.

Im Tempel wurden Malas gebunden:

Malabinder

Am Eingang gab es wieder die ülichen Touristenartikel:

Vom Dach des Tempels sahen wir den viele weitere bunte Tempel.
Von dem weißen Tempel, auch Witwentempel genannt, mussten die jungen Witwen springen, wenn ihre oft viel älteren Ehemänner verstarben, weil niemand sie versorgen wollte. Das hat uns unser Reiseführer erzählt.

Weisser Tempel

In der Stadt kamen wir am großen Wassertank vorbei:

big tank

In die grossen Trichter in der Mitte des Sees wird im Sommer Wasser aus 8 von 9 heiligen Flüssen Indiens herbeigebracht und dort eingefüllt, damit der Wassertank ebenfalls heilig wird. Der 9. Fluss, der mythische unterirdische Fluss Saraswati, ist jetzt aber leider ausgetrocknet.