Dieses Mal zeigten mir die Naturgeister ein ganz anderes Ulm als vor einem halben Jahr.
Freudig empfingen sie mich an der Uferpromenade und erzählten mir die Geschichte vom Schneider von Ulm.Dabei übertrieben sie derartig, dass sie seine Schere irgendwie eigenartig darstellten.
Sie gaben auch acht, dass ich nicht von einem der vielen Radfahrer überfahren wurde. Mütter konnten ihre Kinder an der Uferpromenade leider nicht alleine laufen lassen.
Ich wäre gerne einmal mit dem Solarboot, das ich dort liegen sah gefahren, aber die Naturgeister drängten darauf, weiterzulaufen.
Dann zogen sie mich durch ein Stadttor zum historischen Saumarkt und zeigten mir nicht nur, wie sie die hübschen alten Häuser verzaubern konnten, sondern auch die blumigen Gärten in den Höfen dahinter.
Ich durchschritt auf meinem Spaziergang durchs Fischerviertel die Vaterunsergasse in der Nähe des schmalen und des schiefen Hauses. Weil ich das Gebet aber nicht mehr so genau wusste, brauchte ich für das Durchschreiten des ehemaligen Durchgangs zur Donau etwas weniger Zeit. Allerdings stand ich dann vor einer Absperrung anstatt bei der Donau und kam nicht weiter.
Im Fischkastenbrunnen, dem ältesten erhaltenen Brunnen der Stadt aus dem Jahre 1482, wurden früher lebende Fische für den Markt aufbewahrt.
Natürlich musste ich auch wieder die alten Bekannten, den Schmerzensmann am Mittelpfeiler des Westportals, die weise Frauen (Sybillen) und die alten Philosophen im Ulmer Münster begrüßen:
Dann strahlten sie mir mit einer Taschenlampe bestimmte Eichenholzfiguren an, weil die unbedingt mit aufs Video wollten und manche posierten dazu auch noch recht anzüglich.
Hoffentlich treiben sie ihre Späße im Internet nicht allzu toll…