Tag-Archiv | Vogel

Was ist die Wirklichkeit?

fischuvogel

Während ich eifrig mitdiskutierte, ob es Multitasking gibt oder nicht und was irgendwelche Wissenschaftler dazu meinen, malte meine Hand das Fisch- Vogelpaar, von dem ich vor einiger Zeit folgende Geschichte des von Vassilis Vassilikos hörte:

Ein Fisch mit dem Unterleib eines Vogels und ein Vogel, mit dem Unterleib eines Fisches verliebten sich ineinander. Der eine ärgerte sich darüber, dass sie nie zusammenleben konnten. Der andere empfand es als Glück, weil er meinte, dass sie durch die Trennung immer ineinander verliebt sein könnten.

Übrigens sollen die hübschen flinken Silberfischchen das fehlende Bindeglied zwischen den echten Fischen und den Vögeln sein.

Warum ich mich nicht gleichzeitig mit Ohr und Mund an einer Diskussion beteiligen können soll, während Hand und Auge sich den schönen Künsten widmen, habe ich schon in der Schule nicht verstanden. Wir Menschen besitzen schließlich zwei Gehirnhälften und viele Areale, in denen wir alles verarbeiten können.

Was mir auch noch durch den Kopf ging: was ist denn nun die Wirklichkeit?

Die bewusste Welt, in der ich mit anderen diskutiere oder die unbewusste Welt, deren Bilder heraufsteigen und sich auf dem Papier manifestiert?

Oder gar die www-Welt in der ich diese Gedanken verbreite?

Was meint ihr denn dazu?

Das Autohaus Vogel war entflogen

Vor einem halben Jahr achtete ich mehr auf die kurzen stillen Momente zwischen den Sätzen, als auf das was im Autohaus geredet wurde. So beschlich mich nach einiger Zeit ein eigenartiges Gefühl und ich war froh, als ich wieder draußen war.

Als ich letzte Woche beim Autohaus Vogel anrufen wollte um meine dort lagernden Winterreifen aufziehen zu lassen, meldete sich niemand. Die Webseite des Autohauses war auch deaktiviert. Im Internet fand ich dann heraus, dass das Autohaus bereits eine Woche vor meinem letzten Besuch im Frühjahr zahlungsunfähig war.

Inzwischen wurde das Autohaus aufgelöst und den Beschäftigten gekündigt. Ein Mitarbeiter soll den Eigentümer um 2-3 Millionen betrogen haben, heißt es.
Also rief ich den Insolvenzverwalter, dessen Namen ich im Internet fand an und erfuhr, dass meine Reifen nicht auf seiner Liste stand. Er hätte mich eigentlich benachrichtigen müssen.

Wenigstens wusste er, dass meine Winterreifen jetzt beim Reifen Schmidt liegen. Sofort fuhr ich hin und siehe da: die Räder waren da, die Radmuttern und die Radkappen waren weg. Die musste ich dann auch noch bezahlen, damit mir die Räder aufmontiert werden konnten.

Hier ging es anderen auch so wie mir:

http://www.motor-talk.de/forum/was-wird-aus-meinen-eingelagerten-sommerreifen-felgen-bei-insolvenz-der-werkstatt-t2078987.html?page=1

Meine Reifen werde ich jetzt immer unter die Treppe quetschen, die lagere ich nirgends mehr ein.

Wenn das aber mit meinem Sparbuch eines Tages auch so läuft, drehe ich Pirouetten mit meinem Rollator!

Das Glück is a Vogerl

Das Glück is a Vogerl

Glücksvogel

Das Glück is a Vogerl,
gar liab, aber scheu,
es lasst si schwer fangen,
aber fortg’flogn is glei.
Das Herz is der Käfig,
und schaust net dazua,
so hast du auf amal dann
ka Glück und ka Ruah.

Alexander von Biczo:
(Melodie: Karl Kratzl, 1852-1904)

Halte das Glück wie den Vogel

Halte das Glück wie den Vogel
so leise und lose wie möglich.
Dünkt er sich selber nur frei,
bleibt er dir gern in der Hand.

Friedrich Hebbel (1813 – 1863)

Will das Glück nach seinem Sinn
Will das Glück nach seinem Sinn Dir was Gutes schenken,
sage dank und nimm es hin,
ohne viel bedenken,

jede Gaben sei beglückt,
doch vor allen Dingen:
Das, warum du Dich bemühst
möge Dir gelingen!

Miró Ausstellung in Baden- Baden

Wir waren bei der Joan Miró Ausstellung in Baden-Baden um die Werke des katalanischen Künstlers Joan Miró (20.4.1893- 25.12.1983) zu bestaunen.

Joan Miró stammt aus Barcelona gehört zu den Vertretern des Surrealismus und war mit Pablo Picasso und Max Ernst bekannt. Seine magischen Symbole für Mond, Sterne, Vogel, Auge und Frau zählen zu den bekanntesten Elementen seiner Kunst.

Überall auf den Bildern sitzen, sah man Miros Sternzeichen blitzen. Mal waren sie als Mond und mal als Banane, die einen Mann auf einem Stuhl darstellte, getarnt. Aber immer konnte man die Hörner des Stiers erkennen.

Vor dem Bild „Weinflasche“ beobachtete ich einige Personen, die selbiger mit sehnsüchtigen Blicken zulächelten und sich nur schwer von diesem Bild lösen konnten.

Weinflasche

Joan Miró selbst wird ihrem Inhalt wohl sehr zugesprochen haben, als er das Bild »Die Mohnschlange kriecht über ein Veilchenfeld, das von trauernden Eidechsen wimmelt« malte.

Ein charakteristischer Ausspruch Mirós war:
„Wie dachte ich mir all die Ideen für meine Bilder aus? Nun, ich kam spät nachts in mein Atelier in der Rue Blomet zurück und ging zu Bett, manchmal ohne etwas zu Abend gegessen zu haben. Ich sah Dinge, ich hielt sie in meinem Notizbuch fest. Ich sah Erscheinungen an der Decke “

Aha!
💡

Miro scheint auch farbenblind gewesen zu sein oder hatte er mit seiner »Die Farbe der Poesie« sehr poetisch sein wollen, indem er sein Gemälde: „Goutte d’eau sur la neige rose“ nannte? Ich sehe hier Orange!

WassertropfenrosaSchnee

Dieses Bild „Peinture“, hat doch sicher eine Schulklasse hereingeschmuggelt:

Peinture

Mit der Serie Toiles brûlées (Verbrannte Leinwände) protestierte Miró gegen die Kommerzialisierung der Kunst und forderte die „Malerei zu ermorden“. Ich finde das hat er geschafft.

Nun kommt Joan Miros eigene Erklärung für einige seiner rätselhaften Bilder:

„Aber wie ich es schon anderweitig gesagt habe, war der wahre Grund der, dass ich mir einfach das Vergnügen gönnen wollte, den Leuten, die in der Kunst allein ihren kommerziellen Wert sehen – all denjenigen also, die glauben und behaupten, dass ihre Werke ein Vermögen wert sind, einmal ‚Scheiße!‘ entgegenzurufen.“ (Joan Miro)

Miro und Manu Chao: